„Ziel erreicht“: Gegner der Kohlekraftwerke feiern
Brunsbüttel/sh:z
Fünf Jahre lang hatte die Bürgerinitiative Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe-Brunsbüttel
gegen Kohlekraftwerke in Büttel und der Schleusenstadt gekämpft. Mit
dem Rückzug der Südweststrom im Sommer 2012 hieß es für die Initiative:
„Ziel erreicht“. Das soll heute gefeiert werden. Zugleich, so der
Brunsbütteler Martin Storm, werde es im Hamburger Hof darum gehen, ein
neues Ziel zu bestimmen: das Engagement gegen Fracking und CCS und für
den Trinkwasserschutz der Bevölkerung. Storm: „Die BI hält die
derzeitige Positionierung der politischen Parteien gegen Fracking für
hilfreich, aber für möglicherweise nicht wirklich ausreichend.“
Seit der Gründung im Dezember 2007 ist es heute das 100. Treffen
engagierter Bürger, die sich den Schutz von Gesundheit und Klima auf die
Fahnen geschrieben haben. Daher gibt es nach einer kurzen Sitzung mit
wenigen Tagesordnungspunkten Getränke und Essen als Dankeschön für das
Engagement von Mitstreitern und Unterstützern. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Danach wird Martin Storm Lieder anstimmen, die in diesen Jahren zum
Thema entstanden sind. Es gibt Fotos, einen Rückblick auf Aktionen,
einen Comedy-Sketch sowie eine Rede von Stephan Klose.
Die Bilanz könne sich auf jeden Fall sehen lassen, meint Storm.
Teilweise hatte die BI weit über 100 Mitglieder und Unterstützer aus dem
ganzen südlichen Schleswig-Holstein, viele
andere Bürgerinitiativen und Umweltverbände waren Partner. Auch eine
ganze Reihe von Firmen aus Industrie und Wirtschaft unterstützte die
Bürgerinitiative tatkräftig. Über 50 Aktionen wurden durchgeführt. Die
Initiative beteiligte sich am Protest gegen Kohlekraft sogar in der
Schweiz. „Überall wurde das Gespräch gesucht und kompetentes Wissen über
Gefährdungen der Bevölkerung durch Gefahren für Luft und Wasser durch
vier geplante Kohlekraftwerksblöcke sowie ein Industrieheizkraftwerk
vorgetragen“, fasst Storm zusammen. Zum Bedauern der Bürgerinitiative
sei es aber schwierig gewesen, „mit den politischen Parteien vor Ort in
eine Diskussion einzusteigen“.