Westküstenleitung soll zügig vorangetrieben werden
Heide /ala
Der Ausbau der 380-Kilovolt-Leitung an der
Westküste soll zügig vorangetrieben werden. Einstimmig verabschiedete
der Dithmarscher Kreistag jetzt eine Realisierungsvereinbarung zum
Netzausbau. „Die Leitungen sind dringend notwendig“, machte Wilhelm
Malerius (SPD) deutlich. Und es bleibt bei der oberirdischen Variante –
„unterirdisch werden wir kein Netz bekommen“, so der Brunsbütteler.
Darum geht’s: Das Energiewendeministerium Schleswig-Holstein,
der Netzbetreiber TenneT TSO GmbH sowie Dithmarschen und Nordfriesland
wollen mit einer gemeinsamen Realisierungsvereinbarung den Bau der
Westküstenleitung weiter vorantreiben. Kernpunkte sind ein Zeitplan für
die rund 150 Kilometer lange Leitung von Brunsbüttel bis nach Niebüll
und die Vereinbarung eines Dialogprozesses, um Bürger und Verbände
einzubinden. Mit der Vereinbarung räumen die Beteiligten der Leitung
Priorität ein und sichern zu, für den Dialogprozess und die
Genehmigungsverfahren die fachlichen und personellen Ressourcen zur
Verfügung zu stellen. Die Leitung wird dabei als Hauptschlagader der
Energiewende in Schleswig-Holstein gesehen.
Dem zwischen dem Energiewendeministerium, TenneT und den Kreisen
vereinbarten Zeitplan zufolge, strebt der Netzbetreiber an, die
Planfeststellungsunterlagen für den ersten Abschnitt (Brunsbüttel-Barlt) jetzt einzureichen. Bis 2017 sollen alle Abschnitte in Bau sein.
Nahezu die Hälfte des in Schleswig-Holstein erzeugten Windstroms wird an der Westküste produziert. Der Bau der 380-kV-Leitung Brunsbüttel-Niebüll wird daher als ein zentrales Infrastrukturprojekt in Schleswig-Holstein gesehen.