Brunsbüttel bewirbt sich als Gasimport-Terminal
Brunsbüttel /sh:z
Der Hafen von Brunsbüttel bringt sich bei der Bundesregierung als potenzieller Standort für einen Gasimport-Terminal
(LNG: liquefied natural gas oder Flüssigerdgas) in Stellung. Angesichts
der sich verschärfenden Ukrainekrise ergeben sich aus Sicht der
Unternehmen des ChemCoast Park Brunsbüttel Unsicherheiten in der
Gasversorgung– vor allem aus Russland. Sollte es zu Ausfällen kommen,
entstünden dramatische wirtschaftliche Folgen für den
Produktionsstandort Deutschland, heißt es in einem Brief des ChemCoast
Parks an das Bundeswirtschaftsministerium. Deswegen sollte zwingend über
alternative und unabhängige Gasversorgungskonzepte nachgedacht werden.
So plant die Brunsbüttel Ports GmbH eine LNG-Bunkerstation
für die Versorgung der Seeschifffahrt mit Flüssiggas. Auch könnte von
dort die ansässige Industrie versorgt werden. Über das vorhandene Gas-Pipeline Netz könnte LNG bundesweit verteilt werden. Bislang gibt es in Deutschland noch kein Importterminal für Flüssigerdgas.