Immer mehr marode Atom-Fässer in Brunsbüttel
Brunsbüttel /lno
Im stillgelegten Atomkraftwerk Brunsbüttel sind von nunmehr 217 untersuchten Atommüll-Fässern
38 stark beschädigt. Die neuen Zahlen teilte Energieminister Robert
Habeck gestern in Kiel mit. Die Behälter mit schwach- bis
mittelradioaktiven Abfällen weisen starke Rostschäden oder andere
schwere Beschädigungen auf. Bisher waren Schäden an 28 Fässern bekannt
gewesen. „Teilweise ist die Korrosion wanddurchdringend, teils sind
Fassinhalte ausgetreten“, sagte Habeck. In Brunsbüttel lagern 631
Atommüll-Fässer, die Betreiber Vattenfall nach
und nach mit einer Spezialkamera auf Schäden untersuchen lässt.
Eigentlich sollte der Atommüll schon seit vielen Jahren im Endlager
Schacht Konrad in Niedersachsen sein, doch wann es in Betrieb gehen
kann, ist offen. Gesundheitsgefahren gebe es nicht, da dicke
Betonplatten die Kavernen abschirmen, so Habeck. Zwischen den Fässern
ist die Strahlung aber hoch.