Hafenbetrieb legt zu
Halbjahresbilanz von Brunsbüttel Ports: Umschlag fast um zehn Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum gesteigert
Brunsbüttel
Unverändert auf Wachstum programmiert: Hafenbetreiber Brunsbüttel
Ports meldet erneut steigende Umschlagzahlen. Die Halbjahresbilanz von
Geschäftsführer Frank Schnabel fällt deutlich aus: Im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum wurden 9,5 Prozent mehr Güter in den drei Häfen der
Schleusenstadt umgeschlagen – 6,4 Millionen Tonnen. Das sei ein neuer
Rekord des zur Schrammgroup gehörenden Hafenbetriebs, so Schnabel.
„Die Ergebnisse sind in allen Gütergruppen deutlich positiv und
bestätigen uns in unserer konsequenten Ausrichtung als Universalhafen.
Ein Kurs, den wir weiterhin nachhaltig verfolgen werden“, berichtet der
Hafen-Chef.
Vor allem bei den Flüssiggütern sei ein kräftiger Zuwachs zu
verzeichnen. Dies sei der positiven Entwicklung in der petrochemischen
Industrie zu verdanken. In dieser Gütergruppe, so Schnabel, sei eine
Umschlagssteigerung von über 15 Prozent erreicht worden. Brunsbüttel
trägt dem Rechnung und investiert in die Erneuerung so genannter
Öllöscharme am Elbehafen 1,2 Millionen Euro. Einer wurde bereits im
vorigen Jahr auf den neusten Stand der Technik gebracht, ein zweites
Gerät ist jetzt fertig gestellt worden.
Motor für den Hafenbetrieb in Brunsbüttel ist unverändert der
Stückgüterumschlag. Dabei erweist sich das Geschäft mit Komponenten für
Windkraftanlagen als ein Zugpferd. Schnabel betont: „Die kürzlich in
Betrieb genommene neue Lagerfläche für große Stückgüter unterstützt
diesen Wachstumskurs nachhaltig.“
Die Entwicklung spiegelt sich in den Schiffsanläufen in Elbehafen,
Ölhafen und Hafen Ostermoor wider. Um sieben Prozent ist die Zahl der
Seeschiffe auf 406 gestiegen, sogar um 30 Prozent bei den
Binnenschiffen. Das entspricht 1030 Anläufen. Gerade bei den
Binnenschiffen sieht Frank Schnabel Potenzial, weil so auch die Elbe
weiter hinter Hamburg zum Einzugsgebiet von Brunsbüttel wird.
Wachstum meldet Brunsbüttel Ports auch für die Häfen in Glückstadt, Rendsburg (dort gemeinsam mit der Ahlmann-Zerssen
GmbH + CO KG) sowie die Hafenanlagen bei der Aurubis in Hamburg und im
Kohlekraftwerk Moorburg. In diesen Häfen und Terminals summierte sich
die Umschlagsmenge auf 7,8 Millionen Tonnen.
Ungebrochen ist angesichts der Entwicklung auch der Personalbedarf für den Hafenbetrieb.
Ralf Pöschus