Theoretisch könnte Südweststrom (SWS) jetzt auf der Brunsbütteler
Baustelle für das geplante Steinkohlekraftwerk beginnen. Die erste
Teilgenehmigung des Landesamts für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche
Räume (LLUR) wurde gestern erteilt. Das bedeutet, die Baustelle könnte
eingerichtet werden und der Bau von Kohlelager, Pumpenhäuschen,
Kühlwasserleitungen und zugehörigen Bauwerken starten. Das, so
Südweststrom-Sprecher Alexander Raithel, werde
jedoch nicht der Fall sein: „Wir warten weiter ab, wie sich das
Energiekonzept der Bundesregierung entwickelt.“ Eine
Laufzeitverlängerung des Kernkraftwerks läuft den Plänen von SWS
entgegen. Außerdem, so Raithel, werde noch die wasserrechtliche
Genehmigung erwartet. Gegen die gestern vom LLUR erteilte
Teilgenehmigung können im Rahmen einer öffentlichen Auslegung
Widersprüche formuliert werden – die dann einen Baustopp bedeuten
könnten. Im Vorfeld des Genehmigungsverfahrens, das in einen 350 Seiten
dicken Bescheid mündete, waren 4800 Einwendungen vorgebracht worden.