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Grüne laufen Sturm gegen Fracking. WZ vom 11.12.2012

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Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 11.12.12, 21:56  Betreff: Grüne laufen Sturm gegen Fracking. WZ vom 11.12.2012  drucken  weiterempfehlen



Grüne laufen Sturm gegen Fracking

Resolution gegen umstrittene Fördermethode von Erdgas / Antrag auch für Steinburg kann „jederzeit kommen“

Kreis Steinburg

Überall im Norden laufen Kreistage Sturm gegen das so genannte Fracking-Verfahren.
Zwar sind für Steinburg – im Unterschied zu Dithmarschen und Segeberg –
derzeit keine konkreten Pläne bekannt, nach denen hier aus den Tiefen
des Erdreichs letzte Reste von Erdgas herausgepresst werden sollen. Die
Grünen wollen aber möglichst schon im Vorfeld die Richtung vorgeben. Für
die Kreistagssitzung am Donnerstag legen sie eine Resolution vor, nach
der nicht nur die umstrittene Fördermethode, sondern schon die Suche
nach möglichen Vorkommen von Gas oder Öl abgelehnt werden soll. Andere
Fraktionen, so Fraktionschef Dr. Jürgen Ruge, hätten auch bereits
Zustimmung signalisiert.


Nach den derzeitigen Bestimmungen des Bergrechts, so erläutern Ruge
und der Vorsitzende des Bauausschusses im Kreistag, Heinrich Voß, habe
die öffentliche Hand bislang kaum eine Möglichkeit, Fracking zu
unterbinden. Umso wichtiger sei es, frühzeitig darüber zu informieren
und die Linie klar machen. „Wir wollen als Kreistag auch Druck aufbauen,
damit das alte Bergrecht in dieser Angelegenheit überarbeitet wird“,
sagt Jürgen Ruge.


Nach dem aktuellen Stand werde im Unterschied zu anderen Landkreisen
aktuell in Steinburg noch nirgendwo ein Claim abgesteckt. Ruge: „Noch
liegt kein Antrag beim Bergamt vor. Das kann aber jederzeit kommen.“
Tatsächlich könnte man – zumindest theoretisch – auch auf Steinburger
Terrain durchaus fündig werden. Ruge selbst erinnert sich noch daran,
wie in den 60er Jahren in der Wilstermarsch Probebohrungen gelaufen sein
und dort sogar ein kleiner Bohrturm gestanden habe. Letztlich habe sich
eine Förderung aber als unwirtschaftlich erwiesen. Auch in der
Krempermarsch gibt es Erdölvorkommen – wenn auch in eher bescheidenem
Umfang. Erst vor fünf Jahren hatte die Exxon Mobil Deutschland GmbH
einen 75 Jahre alten Vertrag mit Grundeigentümern über Schürf- und
Ausbeutungsrechte endgültig zu den Akten gelegt. Letzte Untersuchungen
in den 90er Jahren hatten ergeben, dass sich eine Förderung nicht
rechnet. Seitdem allerdings sind die Preise für Öl und Gas weiter
explodiert.


Für Heinrich Voß wäre Fracking allein schon angesichts die vielfältigen
Bemühungen um die Nutzung regenerativer Energien dennoch „total
bescheuert“. Vor allem aber hält er es für gefährlich. Weil bei dieser
unterirdischen Fördermethode Chemikalien eingesetzt würden, drohe eine
Verseuchung des Grundwassers. „Keiner kann behaupten, dass ist alles
unter Kontrolle“, will er mögliche Anträge „auf Aufsuchung von
Kohlenwasserstoffen“ im Keim ersticken.
Volker Mehmel






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