"Marschen-Gespräch von Ilke Rosenburg"
Die Stellungnahme zum geplanten Steinkohlekraftwerk in Brunsbüttel –
wird sie überhaupt berücksichtigt? Im Bauausschuss zumindest sahen
Mitglieder wenig Chancen. Was bislang bereits als belastend für die
Anwohner angeführt worden sei – beispielsweise das erhöhte Lkw-Aufkommen oder verstärkter Bahnverkehr – sei abgeschmettert worden. Der Bau der „Dreckschleudern“, wie Thies Wilckens (CDU) sagte, könne nur verhindert werden, wenn sie verboten würden. Das
müsse gesetzlich geregelt werden, und da wären die Regierungsparteien
gefordert, ergänzte Mark Dethlefs (CDU).
Das wäre sicher ein Zeichen echter Volksnähe mal von ganz oben. Was
sind schon rund 100 Arbeitsplätze im Vergleich zu tausenden Menschen,
deren Gesundheit gefährdet ist? Und wie viele Arbeitsplätze gehen in
der Landwirtschaft – nicht nur in der Wilstermarsch – flöten? Am 14.
Februar werden Landwirte aus der Region in Brunsbüttel gegen den
Kraftwerksbau demonstrieren. Wenn sie viel Begleitung aus Stadt und
Land bekämen, müssten da nicht irgendwann auch die Politiker „ganz
oben“ wach werden?