Windkraftanlagen für den Hof
Brunsbüttel /rp
Allmählich wächst der Windpark am Sportplatz Olof-Palme-Allee. Die Betreiber des Geländes haben eine zweite Kleinwindkraftanlage in Betrieb genommen. Neben der EN-Drive
2000 dreht sich im Windpark Marschenwind nun auch der Rotor der
EasyWind 6, der ersten in Deutschland zertifizierten
Kleinwindkraftanlage. Auch hierfür kümmert sich die Brunsbütteler Ahlf
Elektrotechnik GmbH um Vertrieb und den erforderlichen Netzanschluss.
Zielgruppe dieser Anlagen sind vor allem landwirtschaftliche
Betriebe, Kohlerzeuger etwa, die Energie für ihre Kühlhäuser benötigen.
Vorteil der Anlagen: Das Genehmigungsverfahren ist gegenüber den großen
Mühlen erheblich vereinfacht. Und sie sind mit einer Leistung bis 50
Kilowatt deutlich günstiger. So liegt die Investition bei der EasyWind 6
(7,5 Kilowatt) zwischen 35 000 und 40 000 Euro.
Die Ahlf Elektrotechnik vermarktet die Mühlen zusammen mit einem
neuartigen Wechselrichter der Itzehoer Reese und Thies GmbH. Mit dem
„Smart!Wind“ ist es möglich, den Strom größerer Kleinwindanlagen direkt
ins Netz einzuspeisen. Hagen Reese und Michael Thies wurden bei der
Entwicklung des Wechselrichters vom Land mit 200 000 Euro unterstützt
(wir berichteten).
„Die Anfragen nach solchen Anlagen häufen sich enorm“, erklärt Günter
Ahlf. Deshalb soll auch der kleine Windpark am Sportplatz um weitere
Anlagen aufgestockt werden, so dass sich Interessenten am Ende ein
Schaufenster bietet. Bis zu acht Anlagen kann Marschenwind aufnehmen.
Betreiber ist neben Günter Ahlf die Itzehoer Smart Power Electronics.
Deren geschäftsführender Gesellschafter Jörg Grimmsmann ist zugleich
Chef der Brunsbütteler ESCD, die den Wechselrichter produziert.
Die EasyWind 6 beim ehemaligen Anleger der Cuxhaven-Fähre zu errichten scheiterte am Gelände. Dort befand sich eine Hausmülldeponie, der Untergrund wäre nicht tragfähig.