Ökostromnetz kontra Kohlestrom
Brunsbüttel
Durch das geplante Mega-Ökostromnetz in der Nordsee werden die drei
Kohlekraftwerke in Brunsbüttel nicht mehr benötigt. Zu diesem Schluss
kommt die Bürgerinitiative Gesundheit und Umweltschutz Unterelbe/
Brunsbüttel.
Deren Sprecher Dr. Karsten Hinrichsen aus Brokdorf ist optimistisch,
dass die Kraftwerkspläne kippen könnten: „Indirekt bestätigte das Ende
letzter Woche auch der schleswig-holsteinische
Wirtschaftsminister Jost de Jager (CDU). Sollte das Megaprojekt
umgesetzt werden, müssten in windschwachen Zeiten keine konventionellen
Kraftwerke mehr vorgehalten werden, um die Versorgungssicherheit für
Verbraucher und Wirtschaft zu gewährleisten, erklärte der Minister.“
Hinrichsen weiter: „Es zeichnet sich immer mehr ab, dass die
geplanten Kohlekraftwerke zu Investitionsruinen werden. Er fordert die
Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft auf, „vom Bau der drei
Klimakillerkraftwerke in Brunsbüttel“ abzusehen. Das neue Ökostromnetz
werde die Fluktuationen bei den erneuerbaren Energien auszugleichen und
eine stabile Stromversorgung gewährleisten, ganz nach dem Motto:
„Irgendwo weht immer Wind.“ Mit einem Ökostromnetz könnten etwa
Pumpspeicherwerke in Skandinavien mit den verschiedenen erneuerbaren
Kraftwerken – Wind an den Küsten, Solar im Süden und Biomasse auf dem
Festland – intelligent verbunden werden. „Niemand braucht dann mehr den
schmutzigen Kohlestrom.“