Bietigheim-Bissingen, 26. JUNI 2008
Bürgerinitiative "bestürzt" über Beteiligung
Mit "großer Bestürzung" reagiert die Bürgerinitiative für Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe auf die Pläne der Stadtwerke Bietigheim-Bissingen GmbH, sich mit insgesamt acht Megawatt am Bau und Betrieb des Kohlekraftwerkes der Südweststrom Kraftwerks GmbH in Brunsbüttel zu beteiligen. Vermutet wird von der Bürgerinitiative, dass diese Kraftwerksbeteiligung der Stadtwerke Bietigheim-Bissingen möglicherweise auch der Grund der Verwaltung sei, den Beitritt der Stadt im Klimabündnis abzulehnen.
Eine entsprechende Forderung hatte, wie berichtet, die SPD Anfang der Woche gestellt.
Erster Bürgermeister Kurt Leibbrandt sieht die Bestürzung der Bürgerinitiative Unterelbe unterdessen mit Gelassenheit. Zuständig für die Genehmigung und den Bau des Kohlekraftwerks seien nicht Investoren wie die Stadtwerke von Bietigheim-Bissingen, sondern das Land Schleswig-Holstein sowie die Stadt Brunsbüttel, "Und die will diese Ansiedlung", so Leibbrandt.
Ziel der Stadtwerke Bietigheim-Bissingen müsse es um so dringender sein, so Leibbrandt mit dem Hinweis auf die zu erwartenden steigende Stromkosten, selbst in die Energieproduktion zu kommen. "Wenn dies nicht geschieht, werden wir ewig von den Multis abhängig sein".