Auszug aus der email, die ich am 10.12.2009 erhielt:
"Campact - Ferdinand Duerr
Kreativer Protest zahlt sich aus!
Nach zweieinhalb Jahren intensivem Protest geben jetzt die Energiekonzerne ihre Pläne für ein gigantisches Kohlekraftwerk in Dörpen auf. Ein riesiger Erfolg für die Menschen vor Ort. Auch Campact hat den regionalen Widerstand unterstützt.
Gestern Abend verkündete der Energiekonzern EnBW: "Die Projektarbeiten zur Entwicklung eines Steinkohlekraftwerks am Standort Dörpen werden nicht weiter fortgeführt." Begründet wird dies mit Problemen bei der Kraft-Wärme-Kopplung. Doch die Bürgerinitiative vor Ort ist sich sicher: Der breite, kreative Protest gegen den Klima-Killer hat den Ausschlag gegeben.
Wir gratulieren den Dörpener/innen, die in den letzten zweieinhalb Jahren alles unternommen haben, im niedersächsischen Emsland ein Kohlekraftwerk zu verhindern. Ihr Einsatz für eine Stromversorgung mit Erneuerbaren Energien hat sich gelohnt: Millionen Tonnen Kohlendioxid bleiben dem Klima erspart.
Campact hat den Protest vor Ort intensiv unterstützt: Im letzten Jahr machten wir auf unserer bundesweiten Aktionstour mit dem Kohlosaurus Halt in Dörpen - und demonstierten mit über 700 Menschen gegen die Dinosaurier-Technik. Als der Gemeinderat diesen Sommer eine Petition von über der Hälfte der Dörpener/innen ablehnte, starteten wir gemeinsam mit der Bürgerintiative die Kampagne "Fragt uns!" für eine Bürgerbefragung. Mit Fahnen, Großplakaten, Postwurfsendungen und vielen Aktionen wurde die Forderung nach Mitbestimmung in Dörpen unübersehbar.
Die Kampagne für eine Bürgerbefragung hat Erfolg gezeigt, auch wenn die Befragung letztlich nicht stattgefunden hat: Die Menschen haben sich getraut, ihren Protest auf die Straße zu tragen - und dieser Protest hat das Kohlekraftwerk gekippt. Jetzt feiern wir mit den Dörpener/innen!
Mit dem Verbot des Genmais MON810, dem Aus für das Bombodrom und dem Ausstieg von RWE aus dem Risiko-Atomkraftwerk Belene, ist das Ende für das Kohlekraftwerk Dörpen der vierte große Erfolg für Campact in diesem Jahr. Solche Erfolge sind nur möglich, weil uns inzwischen mehr als 2.700 Menschen mit einem monatlichen Beitrag die notwendige finanzielle Basis schaffen.
Mit herzlichen Grüßen
Ferdinand Dürr"