7. Januar 2010
SP fordert Rätia Energie auf
Die SP Graubünden fordert die Rätia Energie im neuen Jahrzehnt unter dem neuenVerwaltungsratspräsidenten Eduard Rikli dazu auf, sich der Klimafrage ernsthaft zustellen und ihre Verantwortung als Bündner Vorzeigeunternehmen wahrzunehmen. Die in Norddeutschland geplanten Investitionen in Kohlekraftwerke sind mit dem Image Graubündensals Naturkanton nicht vereinbar und lassen alle ehrenswerten Bemühungen Graubündens im Bereich des Klimaschutzes zur Farce verkommen.
Der langjährige Verwaltungsratspräsident der Rätia Energie und verdiente Altregierungsrat Luzi Bärtsch wurde per 1. Januar 2010 von Eduard Rikli als neuen strategischen Chef abgelöst. Die unbestritten grossen Verdienste von Luzi Bärtsch beim Aufbau der Rätia Energie wurden in den letzten Monaten leider durch das geplante Engagement beim Bau von Kohlekraftwerken in Norddeutschland getrübt. Die SP Graubünden erwartet nun vom neuen Verwaltungsratspräsidenten eine stärkere Berücksichtigung der Klimafrage bei der Unternehmensstrategie. Die Rätia Energie, die mit „Pure Power“ auf dem Markt sauberer Energien perfekt positioniert ist, darf ihre Glaubwürdigkeit nicht mit dem Engagement in die CO2- Schleuder Kohlekraft verspielen. Die hohe Zurückhaltung der anderen Investoren, teilweise gar eine Absetzbewegung beim geplanten Kohlekraftwerk Brunsbüttel und anderer Kohlekraftwerke, sollte auch die Rätia Energie zum umdenken bewegen. Der politische Flop beim Klimagipfel in Kopenhagen hat die Folge, dass die einzelnen Unternehmen umso mehr gefordert sind Verantwortung für das Klima zu übernehmen. Da kann es aus Sicht Graubündens wirklich nicht sein, dass das rätische Vorzeigeunternehmen sich an einem Kohlekraftwerk beteiligt, das alleine einen grösseren CO2-Ausstoss produziert, als ganz Graubünden, namentlich gut einen Fünftel des Gesamt-CO2-Ausstosses der Schweiz.
Zitat von SP-Grossrat Johannes Pfenninger zur Thematik: „Es kann doch nicht sein, dass man in Graubünden über CO2-Problematik und Klimaveränderung philosophiert sowie eine stärkere ethische Ausrichtung der Unternehmungen verlangt und dann, wenn es darauf ankommt, sich um alles foutiert.“
Quelle: http://www.vilan24.ch/Politik.105.0.html?&cHash=8456956f2d&tx_ttnews%5BbackPid%5D=107&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1161