shz vom 16.02.2010 ("Politik")
Gorleben-Pläne sorgen für Sturm der Entrüstung
Gorleben
Der Vorstoß von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) zur weiteren Erkundung des niedersächsischen Salzstocks Gorleben als Atomendlager hat einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Vor dem Erkundungsbergwerk im Wendland kam es gestern zu Bürger-Protesten mit ersten Klagedrohungen. Nach Angaben von Röttgen soll Gorleben in einem "offenen" Verfahren bei voller Bürgerbeteiligung vorrangig erkundet werden. Mit einer möglichen Inbetriebnahme rechnet er in 20 bis 25 Jahren. Im Zuge der weiteren Erkundung rechnet das Umweltministerium damit, dass sich die bisher angefallenen Kosten von 1,5 Milliarden Euro auf 3 Milliarden erhöhen werden. Die aber würden von den Atommeiler-Betreibern getragen, hieß es.
dpa