Bündner Repower hält an Kohlekraftwerk-Projekt fest
Poschiavo GR
(awp/sda) - Die Bündner Stromgesellschaft Repower, die frühere Rätia
Energie, engagiert sich weiter für das umstrittene Projekt eines
Steinkohlekraftwerks im norddeutschen Brunsbüttel. Zwei Westschweizer
Stromfirmen hingegen gaben am Montag den Ausstieg bekannt.
Der Ausstieg der Westschweizer
Groupe E sowie des Konzerns Romande Energie aus dem
Kohlekraftwerk-Projekt in Brunsbüttel sei nicht ganz überraschend
gekommen, sagte Felix Vontobel, stellvertretender CEO von Repower, der
Nachrichtenagentur SDA. Repower selbst will am Engagement festhalten.
Vontobel sprach von einem "guten Projekt, das
Sinn macht". Deutschland müsse die Stromproduktion sicherstellen. Dafür
sei das Projekt Brunsbüttel ein vernünftiges Element. Umstritten ist
das Vorhaben wegen des CO2-Ausstosses.
Repower ist vor einem Jahr
Mehrheitsgesellschafterin der Projektgesellschaft geworden. Mit der
SüdWestStrom, ein von 60 deutschen Stadtwerken getragenes Unternehmen,
wurden die Zusammenarbeitsverträge zum Bau des Kohlekraftwerks
unterzeichnet. Gerechnet wird mit Gesamtinvestitionen von rund drei Mrd.
Euro.
Repower wird aber keine
Mehrheit am eigentlichen Kohlekraftwerk übernehmen. Geplant ist eine
Beteiligung von 200 bis 400 Megawatt Leistung bei einer Gesamtleistung
von 1820 Megawatt.