19.04.2010
Wann steigt auch SN Energie aus Kohlekraft aus?
Von: mitg.
Schon wieder haben sich zwei Schweizer Stromversorger von der Option Kohlestrom verabschiedet. Die Grünen Glarus fordern die Schwandner SN Energie auf, dem Beispiel von Romande Energie und Groupe E zu folgen.
Demo mit dem Kohlosaurus gegen die Kohlekraft-Pläne der SN Energie
Am Montag gaben die beiden Westschweizer Unternehmen Romande Energie und Groupe E bekannt, aus der Beteiligung am Kohlekraftwerk Brunsbüttel in Norddeutschland auszusteigen. Am Dienstag spuckte der riesige, extra von Deutschland nach St. Gallen angereiste Kohlosaurus Hunderte schwarzer Ballone mit dem Aufdruck CO2 aus und symbolisierte so die 10 Mio. Tonnen CO2, welche das mit Hilfe von SN Energie geplante Kohlekraftwerk jährlich emittieren würde. Dazu waren auch vier Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland aus Brunsbüttel angereist. Mi dieser Aktion wurde die Schwandner SN Energie aufgefordert, ebenfalls aus dem Risikoprojekt Brunsbüttel auszusteigen.
Grünes Mäntelchen in der Schweiz - Umweltverschmutzer im Ausland
Die Grünen Glarus unterstützen diese Forderung nach einem Ausstieg aus dem Kohlekraft-Projekt nachdrücklich, denn die SN Energie beliefert auch einige Glarner Gemeinden mit Strom. In der Schweiz - und erst recht im Glarnerland - wäre der Bau eines neuen Kohlekraftwerks undenkbar. Immer mehr Menschen stören sich daran, dass Schweizer Stromfirmen im europäischen Ausland im Kohlegeschäft mitmischen und so quasi den schädlichen CO2-Ausstoss einfach exportieren. Verständlich deshalb, dass betroffene Bürger aus Deutschland anreisen, um uns diesen Spiegel vorzuhalten.
Andere Stromversorger beweisen: Bessere Alternativen sind vorhanden
Statt Investitionen im Ausland in eine nicht mehr zeitgemässe und umweltschädliche Technologie zu tätigen, soll die SN Energie konsequent auf Stromeffizienz und erneuerbare Energien setzen. Damit würden regionale Arbeitsplätze in zukunftsfähigen Branchen geschaffen!
Die Grüne Partei des Kantons Glarus fordert die Gemeinden Schwanden bzw. Glarus Süd auf, sich für den Ausstieg „ihrer“ SN Energie aus dem umstrittenen Kohlekraftprojekt in Brunsbüttel einzusetzen. Denn: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!
Quelle: http://www.glarus24.ch/ganzer-Kanton.568.0.html?&cHash=28bdab26a4&tx_ttnews%5BbackPid%5D=107&tx_ttnews%5Btt_news%5D=30022