Nord-Wasserwirtschaft
warnt vor CO2-Speicher
Hamburg /blu
Obwohl das Abscheiden und unterirdische Speichern von Kohlendioxid
(CO2) für Schleswig-Holstein
seit 2009 zunächst vom Tisch ist, hält die Diskussion darüber an. Nach
Informationen der Wasserwirtschaft arbeitet die Bundesregierung erneut
an einer Umsetzung der europäischen CCS-Richtlinie
(CCS – Carbon Capture and Storage). Auf die hohen Risiken der CCS-Technologie weist jetzt die Landesgruppe
Norddeutschland des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft
(BDEW) in Hamburg hin. „Die Trinkwasserversorgung im gesamten
norddeutschen Raum, die aus regional gefördertem Grundwasser erfolgt,
wäre durch CO2- Einlagerung auf
Jahrhunderte zusätzlich gefährdet“, heißt es in einer aktuellen
Stellungnahme. Werde das Kohlendioxid in die Erde gepresst, könne
salzhaltiges Wasser ins Grundwasser gelangen und dies ungenießbar
machen. Bereits jetzt stellten aufsteigende „saline Wässer“ eine Gefahr
für die öffentliche Wasserversorgung dar, so die Landesgruppe. Sie
fordert die Bundesregierung auf, „im norddeutschen Becken CO2-Speicherstätten (...) nicht zuzulassen.“