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Pfullendorfer „Kohle“ für Kraftwerk?

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Ole

Beiträge: 97


New PostErstellt: 10.09.10, 13:20  Betreff: Pfullendorfer „Kohle“ für Kraftwerk?  drucken  weiterempfehlen

Pfullendorfer „Kohle“ für Kraftwerk?











Stadtwerke Pfullendorf überprüfen Engagement beim Neubau eines Steinkohlekraftwerkes in Brunsbüttel.

Der von der Bundesregierung und der
Energiewirtschaft ausgehandelte „Atomkompromiss“ über die Verlängerung
der Laufzeiten von Atomkraftwerken hat möglicherweise auch Konsequenzen
für die Stadtwerke GmbH beziehungsweise deren finanzielles Engagement
beim Bau eines Steinkohlekraftwerkes in Brunsbüttel. Im Jahr 2012 sollte
das 1800-Megawatt-Kraftwerk erstmals Strom ins Netz einspeisen, wobei
die Stadtwerke sich jährlich drei Megawatt reserviert hatten.

Stadtwerke
und Gemeinderat entschieden 2005 sich als Gesellschafter der
SüdWestStrom Kraftwerk GmbH & Co KG mit 900 000 Euro am Bau des 3,3
Milliarden teuren Kraftwerkes zu beteiligen, wofür man sich jährlich die
Lieferung von 1,5 MW Strom zu den Gestehungskosten von etwa 1,5
Millionen Euro sicherte. Diese Menge wurde 2008 auf drei Megawatt für
rund drei Millionen Euro erhöht. Durch die Verlängerung der Laufzeiten
für Atommeiler befürchten die potentiellen Kraftwerksbauer, dass sich
diese Investition nicht mehr lohnt. Im Gegensatz zu Windkraftanlagen, wo
der Betreiber durch das Energieeinspeisungsgesetz eine garantierte
Vergütung pro Kilowattstunde erhält, bestimmen Angebot und Nachfrage den
Preis für den im Kohlekraftwerk erzeugten Strom. Und mit den Preisen
für Atomstrom aus gänzlich abgeschriebenen Kraftwerken sei man nicht
konkurrenzfähig.

„Ja, wir sind am Rechnen“, bestätigte
Hauptamtsleiter Hans-Jürgen Rupp gestern gegenüber dem SÜDKURIER, dass
auch die Stadtwerke wie andere Gesellschafter die Wirtschaftlichkeit des
Projektes beziehungsweise ihre Beteiligung neu kalkulieren. Nach
Abschluss der Berechnungen werde der Gemeinderat über die Ergebnisse
informiert. „Der Gemeinderat hat über die Beteiligung das allerletzte
Wort“, macht Jörg-Arne Bias, Geschäftsführer der Stadtwerke GmbH,
nochmals klar, dass die endgültige Entscheidung, ob sich Pfullendorf an
dem Kraftwerksbau beteilige, die Ratsfraktionen treffen. Ohnehin
verzögere sich der Baubeginn in Brunsbüttel, da gegen das
Planfeststellungsverfahren Widersprüche eingelegt wurden. Bislang habe
man rund 150 000 Euro als Anzahlung auf das vorgesehen Stammkapital
überwiesen, damit die Projektgesellschaft entsprechende Planungen
finanzieren konnte. Neben ökologischen Fakten würden bei der
Wirtschaftlichkeitsprüfung auch die Renditeerwartungen im Mittelpunkt
stehen.

Der frühere Stadtwerkechef Manfred Moll hatte 2008 eine
Eigenkapitalrendite von bis zu 9,7 Prozent prognostiziert. Da laut EEG
vorrangig Strom aus nachhaltiger Erzeugung wie Solar- oder Windenergie
vorrangig ins Netz eingespeist werden muss, könnte der Strom aus dem
Steinkohlekraftwerk womöglich nicht abgenommen werden, was sich wieder
negativ auf die Rendite auswirke.


Quelle: http://www.suedkurier.de/region/linzgau-zollern-alb/pfullendorf/Pfullendorfer-bdquo-Kohle-ldquo-fuer-Kraftwerk-;art372570,4472402




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