Sorry Nomos, aber Du bringst hier Deine Meinung zur Photovoltaik immer wieder sehr einseitig. Fakt ist, dass die inzwischen installierte Leistung (über 15 GW) nicht nur 3% unserer Stromversorgung liefert, sondern auch Hebelwirkung auf den Strommarkt hat.
Bei der Entwicklung der Strompreise im Spotmarkt (www.eex.de) lässt sich beobachten, wie über die letzten Jahre das Mittagshoch sich deutlich abflachte, insbesondere an sonnigen Tagen. Klar ist auch, welche Kraftwerke der Solarstrom hier zu diesen Tages-Zeiten verdrängt: erst die teuren Spitzenlastkraftwerke, inzwischen auch Steinkohlekraftwerke, zukünftig dann die Braunkohle- und Atomkraftwerke. Denn die Einsatzreihenfolge der Kraftwerke bestimmt die Merit-Order und die Photovoltaik - ohne Brennstoffkosten - ist immer mit dabei und verdrängt die teuersten Kraftwerke, die zuvor den Strompreis am Spotmarkt hochgehalten haben.
Gerade die flukturierende Stromerzeugung der Photovoltaik führt ausserdem dazu, dass klassische Grundlastkraftwerke es künftig immer schwerer haben werden, profitabel zu sein. Mit anderen Worten: wer zukünfitg ein Steinhohlekraftwerk betreibt, muss sich Gedanken machen, wie sonnig es wird. Deshalb brauchen wir zusammen mit der Windkraft den Umstieg auf kleine und flexible Kraftwerke und Kraftwärmekopplung.
Was wir aber nicht brauchen ist ein Deckel über der Photovoltaik, sondern eine angepasste und rasche Senkung der Vergütung im Rahmen des Zubaus aber ohne Behinderung. Nur ein weiteres rasches Wachstum der Photovoltaik wird die Anlagenkosten weiter senken können, bis ein Zuschuss in einigen Jahren nicht mehr nötig sein wird.