Das Stromnetz in Schleswig-Holstein muss auf der Ebene der
380- und 110-Kilovolt-Leitungen auf einer Länge von mehreren hundert
Kilometern um- und ausgebaut werden. Betroffen sind dabei insbesondere
die Westküste und der südöstliche Bereich des Landes. Das ist das
Ergebnis eines Treffens von Energie-Staatssekretärin Dr. Cordelia
Andreßen mit den Betreibern der Stromnetze im Rahmen der Netzausbauinitiative Schleswig-Holstein. “Wir wollen eine
Energiewende hin zu den erneuerbaren Energien und dabei insbesondere zur
Windenergie. Zwingende Voraussetzung hierfür ist der Ausbau der
Stromnetze, damit die Energie auch zu den Verbrauchern gelangt”, sagte
Andreßen heute (21. Januar) nach der Sitzung in Kiel.
Die Betreiber des Höchst- und Hochspannungsnetzes in den betroffenen
Bereichen, die TenneT TSO GmbH und E.ON Netz GmbH hatten bei dem Treffen
im Wirtschaftsministerium eine Prognose vorgestellt, mit welcher
Einspeise-Leistung durch Dezentrale Energie-Anlagen in
Schleswig-Holstein im Jahr 2015 zu rechnen ist. Grundlage ist die
Absicht, die Windeignungsflächen von einem Prozent auf rund 1,5 Prozent
der Landesfläche auszudehnen. Nach der Prognose sind 2015 rund 9.000
Megawatt (MW) Windenergieleistung allein an Land zu erwarten. Heute sind
rund 3.000 MW Windstrom installiert. Zu dem an Land produzierten
Windstrom werden noch rund 3.000 MW neu installierte Windenergieleistung
offshore hinzu kommen.
“Um den Ausbau des Stromnetzes in Schleswig-Holstein in geordneten
Bahnen und im Dialog mit den Menschen vor Ort durchzuführen, haben wir
im vergangenen Jahr die Netzausbauinitiative Schleswig-Holstein
gestartet”, so Andreßen. Die Landesregierung werde dem Landtag im
Februar einen Bericht zur Netzsituation in Schleswig-Holstein vorlegen.
Die besonders betroffenen Kreise sollen in Kürze ebenfalls informiert
werden. Gemeinsam mit den Kreisen soll nach den Worten von Andreßen
erörtert werden, wie die Menschen vor Ort in geeigneter Weise in die
Diskussion zum Leitungsausbau eingebunden werden können. Sie kündigte
an, dass Wirtschaftsminister Jost de Jager das Thema in den kommenden
zwei Jahren als Vorsitzender der Wirtschaftsministerkonferenz ebenfalls
mit höchster Priorität behandeln und vorantreiben wird.
Folgende Netzbetreiber sind an der Netzausbauinitiative Schleswig-Holstein beteiligt:
TenneT TSO GmbH, 50Hertz Transmission GmbH, E.ON Netz GmbH,
Schleswig-Holstein Netz-AG, ARGE Netz GmbH&Co. KG, Bundesverband
Windenergie / Landesbüro Schleswig-Holstein, Schleswig-Holsteinischer
Gemeindetag, Städteverband Schleswig-Holstein, Schleswig-Holsteinischer
Landkreistag sowie das Wirtschaftsministerium, das Umweltministerium und
das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein.
http://ostholstein.mediaquell.com/2011/01/21/stromleitungsnetz-wird-fuer-windstrom-ausgebaut-42232/
Mein Fazit dazu:
Es gibt absolut keinen Bedarf und auch keine freien Netzkapazitäten für unflexible Kohlekraftwerke in Brunsbüttel - selbst bei einem Netzausbau nicht! -, denn der Ausbau der Windkraft geht sehr viel schneller als die meisten gedacht haben!
Wo sollen bei 9000 MW Windenergie bis 2015 - allein an Land - bitteschön die Netzkapazitäten herkommen, um auf die notwendigen Vollaststunden für den rentablen Betrieb eines Kohlekraftwerks in Brunsbüttel zu kommen, Südweststrom???
Das funktioniert nicht!
Bei GdF und einige Stadtwerke haben das ja nun auch endlich begriffen...
Aufwachen SWS-Gesellschafter! Tut euch selbst einen Gefallen und verabschiedet Euch endlich von dieser klimaschädlichen Fehlinvestition! Erkennt die Zeichen der Zeit und setzt auf das richtige Pferd: Ausbau der Eigenerzeugung auf Basis Erneuerbarer Energien.