Kohlekraft? Wir alle sind verantwortlich!
Autor: |
Leuthold Ursula |
Ort: |
Grüsch |
Datum/Zeit: |
09.02.2011 08:31 |
Zum Leserbrief „Repower: Es bleibt nur die Kohlekraft übrig“ in der Ausgabe vom 5. Februar.
Unsere Eidgenossenschaft hat 1998 ein Energiegesetz verabschiedet,
demzufolge Behörden und Unternehmen der Energieversorgung bestimmte
Grundsätze beachten sollen: Erneuerbare Energien sind verstärkt zu
nutzen und jede Energie ist sparsam und rationell zu verwenden, d. h.
verwendbare Abwärme ist zu nutzen. Zeichnet sich ab, dass die Versorgung
der Schweiz mit Elektrizität längerfristig nicht genügend gesichert
ist, sollen möglichst im Inland Produktionskapazitäten bereitgestellt
werden.
Nun plant die Repower im Ausland gigantische Kohlekraftwerke. Kohle
ist mit Abstand der klimaschädlichste Energieträger in der
Stromproduktion. Die geplanten Kraftwerke würden rund 40 % der gesamten
CO2-Emissionen der Schweiz ausstossen. In Brunsbüttel würde die Abwärme
ungenutzt die Elbe aufheizen. Für den Kohletagebau in Kolumbien werden
indigene Völker von ihrem Land vertrieben.
Angesichts dieser Tatsachen zu meinen, jedes Land bestimme selbst,
wie es seinen Strom produzieren wolle und die jeweiligen Landesgesetze
würden ja eingehalten werden, ist schlichtweg verantwortungslos. Wenn
Sie gleicher Meinung sind, unterschreiben Sie die WWF-Initiative für ein
Graubünden ohne Kohle, die dieser Tage lanciert wird.
Ursula Leuthold, Grünliberale Prättigau
http://www.suedostschweiz.ch/community/leserforum/kohlekraft-wir-alle-sind-verantwortlich