Asbest-Transporte auf Eis gelegt
Kiel /sh:z
Schleswig-Holsteins Umweltministerin Juliane Rumpf (CDU) will vorerst keine Asbestmüll-Transporte
aus Niedersachsen in die Deponie Rondeshagen (Kreis Herzogtum
Lauenburg) zulassen. „Ich bleibe dabei, dass ich erst den Vertrag in
Rondeshagen freigebe, wenn alle offenen Fragen geklärt sind. Und im
Augenblick sind sie das noch nicht“, sagte sie gestern in Kiel. Die
Sicherheit stehe an oberster Stelle.
Ein Ministeriumsbericht vom 29. November hatte die umstrittenen
Transporte als ungefährlich für die Bevölkerung bewertet und sich
maßgeblich auf ein Gutachten aus Niedersachsen bezogen. Danach seien
aber weitere Fragen aufgetaucht, sagte Rumpf. Die Deponie Rondeshagen
gehört zur Hälfte dem Land, zur anderen Hamburg. Rund 30 000 Tonnen
Asbestmüll sollen aus Wunstorf bei Hannover dorthin gebracht werden.
Rondeshagen erwirkte aber beim Verwaltungsgericht Schleswig
einstweiligen Rechtsschutz dagegen. Ein Knackpunkt ist, dass der
asbesthaltige Schlamm nur mit Planen bedeckt in Kippladern transportiert
werden soll – Kritiker fürchten Gesundheitsschäden.