Fracking: Länder drohen mit Blockade
Berlin /sh:z
Die Bundesregierung muss um die Regelung für die Gasförderung aus tiefen Gesteinsschichten bangen. Besonders aus rot-grün
regierten Ländern und aus Bayern kommt Widerstand. Er könnte das geplante
Gesetz im Bundesrat scheitern lassen. „Fracking muss generell untersagt
werden, solange Risiken für Mensch und Umwelt nicht zweifelsfrei
ausgeschlossen werden können“, sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gestern. Am Vortag hatte bereits Schleswig-Holsteins
Umweltminister Robert Habeck (Grüne) Front gegen die Pläne gemacht (wir
berichteten). Auch Bayerns Umweltminister Marcel Huber (CSU) sieht
vorerst keine Chancen für das Fracking. Solange Risiken durch den
Chemikalieneinsatz bestehen, will Bayern diese Technik grundsätzlich
ablehnen.
Leserbriefe von Seite 2:
Unabsehbare Folgen
Zu: „Schleswig-Holstein will Fracking stoppen“ (Ausgabe vom 27. Februar)
Was haben wir
nur für Politiker? Statt das völlig unerforschte Fracking sofort ganz
zu verbieten, suchen Herr Altmaier von der CDU und Herr Rösler von der
FDP nach Lösungen, der Industrie neue Möglichkeiten des Geldverdienens
zu verschaffen. Die Bevölkerung interessiert diese Herren nicht, denn
mehrheitlich will diese Methode in Deutschland keiner. Und welche
negativen Auswirkungen die Methode auf unser Wasser und unsere Umwelt
hat, interessiert sie auch nicht. Wenn die Folgen erst in Erscheinung
treten, gibt es die beiden schon lange nicht mehr. Die Asse lässt
grüßen.
Udo Scheller, Husum
Ich verstehe die Aufregung über das
Fracking nicht, der Wirtschaftsminister handelt doch nur wie viele
Politiker: Dem deutschen Volk den größtmöglichen Schaden zufügen.
Wolfgang Laufmann, Schleswig