Landrat Dr. Jörn Klimant: Mit uns kein Fracking!
Heide /sh:z
Schleswig-Holsteins Umwelt- und
Energiewendeminister Dr. Robert Habeck hat verkündet, dass das
Landesbergamt sechs Konzessionen zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen
vergeben hat. Davon in Dithmarschen betroffen: das Plangebiet Feld
Ostrohe. Dagegen spricht sich der Dithmarscher Landrat deutlich aus.
Auch wenn mit der Aufsuchungserlaubnis nicht unmittelbar Bohrungen
oder gar Fracking einhergehen, ist aus Sicht von Landrat Dr. Jörn
Klimant kein Anlass gegeben, das Thema jetzt zu verharmlosen: „Mit uns
gibt es kein Fracking! Wir werden wachsam und kritisch die weitere
Entwicklung begleiten und in enger Abstimmung mit der Landesregierung
alles tun, um Fracking in Ostrohe und in ganz Dithmarschen zu
verhindern.“
Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatte der Kreistag vor dem
Hintergrund einer fehlenden wissenschaftlich fundierten Bestätigung der
Unbedenklichkeit des Verfahrens, einschließlich vorbereitender
Maßnahmen, geschlossen gegen den Einsatz der Technologie Fracking
votiert, bei der mit Hilfe chemischer Substanzen Gas aus tiefliegenden
Gesteinsschichten gefördert wird. Kritiker befürchten durch dieses
Verfahren eine Gefährdung Trinkwasser führender Schichten im Erdreich.
Für die Erlaubnis der Aufsuchungs- und Bewilligungsanträge sieht das
Bergrecht einen Rechtsanspruch vor. Insofern hatte die Landesregierung
keinen Handlungsspielraum, was die Bewilligungen betrifft. Dennoch ist
Klimant von der Unterstützung aus Kiel überzeugt und begrüßt die von
Minister Habeck angekündigten Maßnahmen im Vorgehen gegen
umwelttoxisches Fracking in unkonventionellen Lagerstätten.
„Beim Schutz von Bevölkerung, Umwelt und Grundwasser ist der Kreis
Dithmarschen zu keinen Kompromissen bereit“, versichert Klimant.