Startschuss für Stromautobahn
Bayreuth/Kiel /til/dpa
Über eine 800 Kilometer lange Trasse soll künftig Windstrom aus Schleswig-Holstein
in Deutschlands Süden fließen. Den Startschuss für das Großvorhaben
namens „Sued.Link“ gaben gestern die Netzbetreiber Tennet und Transnet
BW. Sie gründeten dafür eine Projektgemeinschaft.
„Über diese Trasse wird vor allem unser Windstrom den Süden versorgen
und dort Atomstrom ersetzen.“ Das sei ein weiterer Meilenstein für die
Energiewende, sagte Energiewendeminister Robert Habeck (Grüne) in Kiel.
Das Projekt habe nationale und auch europaweite Bedeutung. Zugleich
mahnte Habeck, die Bevölkerung gut in die Planung der Trasse mit
einzubeziehen.
Genehmigungsbehörde von Sued.Link ist die Bundesnetzagentur. Sie will
die konkrete Planung der Trasse in 2014 beginnen und dann auch Details
zum Verlauf und technischen Einzelheiten nennen.
Der weitere zeitliche Ablauf sieht vor, dass in 2018 die
Westküstenleitungen fertig werden, die Windstrom aus Dithmarschen und
Nordfriesland aufnehmen können. Vier Jahre später dann – 2022 – gehen
die letzten Atomkraftwerke vom Netz.