Die Ursachen der Geldgier
Auch hohe Risiken halten bekanntlich nicht vom Zocken ab – ganz im
Gegenteil: Trotz Finanzkrise setzen Menschen ihr Vermögen an der Börse
aufs Spiel. Doch was steckt hinter dieser scheinbar grenzenlosen
Geldgier? Hirnforscher und Psychologen sind dem Phänomen jetzt auf den
Grund gegangen. Die Hoffnung auf ein Vermögen reizt Menschen wesentlich
stärker als realer Besitz. Dies erklärt nach Angaben von Hirnforschern
und Psychologen, warum in der derzeitigen Krisenzeit Menschen trotz
unvorhersehbarer Kursschwankungen und instabiler Finanzmärkte immer
wieder ihr Geld riskieren. „Risiken halten Menschen nicht vom Pokern
ab“, sagt die Psychologin Barbara Mellers. Im Gegenteil: Der
Nervenkitzel mache das Spiel mit dem Geld sogar noch attraktiver. Der
Reiz der Ungewissheit gepaart mit der intuitiven Lust auf mehr bewirkt
nach Angaben der Experten einen unstillbaren Hunger. Die Aussicht auf
einen möglichen Geldsegen ruft also trotz der einhergehenden Risiken
ein deutlich größeres neuronales Feuerwerk hervor als vorhandenes
Eigentum.