Lesermeinung:
Masche von E.ON
Zum Bericht „Bauern empört: 97 Strommasten sollen mitten auf ihren Acker“ (Ausgabe vom 7. März):
Diese Masche der E.ON Netz GmbH ist hinlänglich bekannt; die für den
Transport des Windstroms erforderlichen Leitungen werden in voller
Absicht so geplant, dass Betroffene Widerspruch einlegen sollen. Denn
jedes Jahr Verzögerung hält der E.ON die unliebsame Konkurrenz durch den
Windstrom vom Hals. Besonders eklatant ist ein ähnlicher Fall in
Nordfriesland, der dazu führt, dass schon seit Jahren der Windstrom bei
gutem Wind nur teilweise (zum wirtschaftlichen Schaden der Windmüller)
abgeleitet werden kann. Dabei könnten Erdleitungen verlegt werden, die
zwar teurer als Freileitungen sind. Dafür sind sie weniger
störungsanfällig; denn sie sind nicht witterungsabhängig. Es gibt eine
weitere Lösung: ein Zusammenschluss von Interessenten verlegt die
Leitung und verdient mit den Durchleitungsgebühren Geld: warum sich vom
übermächtigen E.ON-Konzern vorführen lassen?
Karsten Hinrichsen
Brokdorf