Experten warnen vor Wasserkrise
Istanbul/Kopenhagen/dpa
– Politiker und Wissenschaftler haben zum Auftakt des fünften
Weltwasserforums in Istanbul vor einer globalen Wasserkrise gewarnt.
„Wir müssen verstehen, dass Wasser eine begrenzte Ressource ist“, sagte
der türkische Staatspräsident Abdullah Gül bei seiner Eröffnungsrede.
Bei dem Expertentreffen soll bis zum Wochenende über den Zugang zu
sauberem Wasser, Wasserrechte und den Einsatz moderner Technologien
beraten werden. Dazu werden Vorsitzende internationaler Organisationen,
Minister aus mehr als 100 Staaten sowie Staats- und Regierungschefs
erwartet.
Einige Länder wie die Türkei setzen auf den Bau neuer Staudämme, um
zusätzliches Land zu bewässern und Energie zu erzeugen. Umweltgruppen
warnen vor den Folgen solcher Großprojekte, die für Menschen und Natur
Probleme schafften.
Die EU-Umweltagentur (EEA) verlangte in
einem in Kopenhagen vorgelegten Bericht ein Ende des europäischen
„Raubbaus“ an der immer knapperen Ressource Wasser. 5300 Kubikmeter
Wasser verbrauche ein Europäer im Schnitt pro Jahr, heißt es in dem
Report. Das entspricht dem Fassungsvermögen von zwei olympischen
Schwimmbecken.