Neues Abfallgesetz schafft Grundlage für weitere Mülltonne
Berlin /dpa
Haushaltsmüll soll künftig stärker als bisher wiederverwertet statt
verbrannt werden. Der Bundestag beschloss dazu gestern ein neues
Abfallgesetz. Bisher gibt es eine Wiederverwertungsquote von 64 Prozent ,
die nun weiter gesteigert werden soll. Umweltminister Norbert Röttgen
(CDU) sagte, Deutschland werde so unabhängiger von endlichen, immer
teureren Rohstoffen. Schon heute würden in Deutschland 13 Prozent der
Rohstoffe durch recycelte Abfälle ersetzt. Die Opposition stimmte gegen
das Gesetz und warf Röttgen vor, das Recycling nur unzureichend weiter
zu stärken.
Das Gesetz sieht auch vor, dass es von 2015 an eine Pflicht zur
getrennten Sammlung von Biomüll und von Papier-, Metall-, Kunststoff-
und Glasabfällen geben soll. Die Einführung einer Wertstofftonne soll
2012 in einem weiteren Gesetz geregelt werden. Das könnte das Aus für
die gelbe Tonne beziehungsweise den gelben Sack bedeuten, da alle
recycelbaren Stoffe – das Volumen wird auf jährlich 35 Kilo pro
Einwohner geschätzt – in einer Tonne gesammelt werden könnten.