WZ vom 21.05.2013:
Seite 1:
Was Sie vor der Kommunalwahl wissen müssen
Kiel /sh:z
2,4 Millionen Schleswig
-Holsteiner sind am
Sonntag aufgerufen, ihre Vertreter in den Gemeinde- und Stadträten sowie
in den Kreistagen zu wählen. Auf einer Sonderseite gibt unsere Zeitung
Antworten auf die wichtigsten Fragen: Wie viele Stimmen können abgegeben
werden? Wie arbeitet eigentlich eine Ratsversammlung? Wann gibt es
Ergebnisse? Die gute Nachricht: Auch wenn die Suche manchmal schwierig
war – überall gibt es genug Kandidaten.
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Sieben Stimmen – aber nicht für jedenKiel
Es sind 2,4 Millionen: So viele Schleswig-Holsteiner
dürfen am kommenden Sonntag mitentscheiden, wer sie künftig regiert.
Bei der letzten Kommunalwahl vor fünf Jahren ging aber nicht mal die
Hälfte der Wahlberechtigten an die Urnen. Nur 44 Prozent der Schleswig-Holsteiner interessieren sich laut einer Umfrage des NDR für die Gemeinde- und Kreiswahlen.
Dabei werden in den Kommunalparlamenten in der Regel Dinge geregelt,
die die Menschen direkt betreffen: Es geht um die Abfallbeseitigung,
Kindergärten und Schulen. „Und überall gibt es genug Wahlvorschläge, in
jeder Gemeinde kann gewählt werden“, sagt Landeswahlleiterin Manuela
Söller-Winkler.
Bei der Kreiswahl und der Gemeindewahl haben die Bürger in Orten mit
mehr als 10 000 Einwohnern jeweils nur eine Stimme. In kleineren Orten
gibt es bei der Gemeindewahl mehrere Stimmen. Die kann der Wähler auf
mehrere Kandidaten verteilen, ein Häufeln auf einen Wahlvorschlag ist
aber nicht zulässig. Die Stimmzettel enthalten entsprechende Hinweise.
Mit der Kreiswahl entscheiden die Wähler über die Zusammensetzung der
Kreistage, mit der Gemeindewahl über die der Gemeinde- und Stadträte
(siehe nebenstehender Text). Im ganzen Land gibt es 2626 Wahlbezirke,
109 weniger als bei der letzten Kommunalwahl 2008.
In den 1079 Gemeinden sind insgesamt 13 050 Mandate zu verteilen. Zu
den Gemeindewahlen treten 1304 Wählergruppen an, rechnerisch mehr als
eine pro Gemeinde. Die CDU stellt sich in 516 Gemeinden auf, die SPD in
448, die FDP in 101, die Grünen in 89 und der SSW in 62. Die
Kommunalpolitiker werden für fünf Jahre gewählt. Mit ersten
Wahlergebnissen wird am späten Sonntagabend gerechnet.
In 27 Kleinstgemeinden in Schleswig-Holstein
wird nicht gewählt. Hat ein Ort weniger als 70 Einwohner, tritt eine
Gemeindeversammlung zusammen, um den Bürgermeister zu wählen.
Wie hoch die Wahlbeteiligung am Ende ausfallen wird, ist noch unklar.
Am Ende entscheiden auch ganz banale Dinge darüber – etwa wie das
Wetter wird.
www.wahlen.schleswig-holstein.de oder www.kommunalwahlen-sh.de