Eisschmelze auf Grönland viel schlimmer als vermutet
Auch die bisher als stabil geltenden Gletscher im Nordosten Grönlands
verlieren nach einer neuen Studie riesige Eismassen. Jedes Jahr
schwindet der nordöstliche Eisstrom um zehn Milliarden Tonnen Eis,
berichtet ein internationales Team um Shfaqat Abbas Khan von der
Technischen Universität Dänemark in Kopenhagen im Fachjournal „Nature
Climate Change“. Eigentlich galt der von den Forschern untersuchte Teil
des grönländischen Eisschilds als stabil. Der künftige Anstieg des
Meeresspiegels sei daher gravierend unterschätzt worden, meinen sie. Die
Wissenschaftler untersuchten den nordöstlichen Eisstrom in Grönland,
der mehr als 600 Kilometer vom Landesinneren bis an die Küste führt.