München
Der Chef der Bundesnetzagentur Matthias Kurth appelliert an die
Stromkunden, bei Preiserhöhungen den Anbieter zu wechseln. „2010
wechselten gerade einmal drei Millionen Menschen zu einem günstigeren
Anbieter. Das sind zu wenig“, sagte Kurth. 43 Prozent der Kunden seien
immer noch in teuren Grundversorgungstarifen, hätten also weder den
Tarif bei ihrem Stromversorger noch ihren Anbieter gewechselt.
Kurth benannte auch die Kosten für die künftigen Energie-Trassen
von Nord nach Süd, die etwa für den Transport von Strom aus
Windkraftanlagen benötigt werden: „Ich rechne für das Übertragungsnetz
mit Gesamtkosten von bis zu 40 Milliarden Euro“, sagte Kurth. Allerdings
werde dieser Betrag gestreckt auf zehn Jahre ausgegeben und die
Haushalte nur gering belasten. Für diese Stromtransportstrecken müssen
nach Schätzung der Deutschen Energie-Agentur bis zu 4450 Kilometer neue Leitungen bis 2020 gebaut werden.