Erster Energiespar-Supermarkt öffnet Türen
Mit Tageslicht und Erdwärme soll der Bedarf bei Strom und Heizung halbiert werden
Mülheim/Ruhr/dpa
– Der Tengelmann-Konzern will mit Sonnenenergie, Erdwärme und LED-Beleuchtung
in Supermärkten Energie sparen. Mit moderner Technik lasse sich der
Energieverbrauch einer Filiale um die Hälfte senken, sagte Tengelmann-Chef Karl- Erivan Haub gestern in Mülheim. Er stellte einen Pilot-Supermarkt
vor, der Mitte der 80er Jahren erbaut und für einen einstelligen
Millionenbetrag modernisiert wurde. Das Projekt, das intern den Namen
„Klimamarkt“ trägt, hat laut Haub Modellcharakter für die gesamte
Handelsbranche. Der Wärmebedarf des Marktes werde zu 75 Prozent aus der
Abwärme der Kühlanlagen gedeckt. Die übrigen 25 Prozent liefere eine
Geothermieanlage. Glastüren an Kühlregalen und Tageslicht in den
Regalgängen sparten ebenfalls Energie. An der Fassade und auf dem Dach
werde Solarstrom gewonnen. Sollte sich das Projekt rentieren, werden
weitere Märkte umgebaut.