Bauernblatt vom 27.10.2012:
Bundesverband
Solarwirtschaft: Ehrliche Kosten-Nutzen-Debatte
Vor dem
Hintergrund der bekannt gegebenen Steigerung der Verbraucherstrompreise durch
den Ausbau Erneuerbarer Energien um rund 1,7 ct/kWh im Jahr 2013 mahnt der
Bundesverband Solarwirtschaft eine Versachlichung der Debatte und einen
ehrlichen Kosten-Nutzen-Vergleich an.
Die
Kostensteigerungen ließen sich ohne Komfortverlust leicht kompensieren. „Ein
ehrlicher Vergleich der Kosten zeigt: Würde man bei der dringend notwendigen Erneuerung
veralteter deutscher Kraftwerke nicht auf Erneuerbare Energien setzen, sondern
weiterhin vor allen Dingen auf neue Kohle- und Gaskraftwerke, wären
Investitionen in etwa gleicher Größenordnung erforderlich“, sagt Carsten
Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft. „Bei einer
gesamtwirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Betrachtung kommt die Energiewende den Verbraucher
sogar deutlich günstiger als das Festhalten an fossilen Kraftwerken.“ Studien
des Bundesumweltministeriums beziffern die Einsparung der Energiewende
gegenüber einer Weiterführung der fossilen Energieversorgung auf 570 Mrd. € bis
2050.
Das Beispiel
der Photovoltaik belegt, welche positiven Effekte durch das erfolgreiche Erneuerbare-Energien-Gesetz
ausgelöst wurden. „Solarenergie, die beliebteste Energieform der Deutschen, hat
eine rasante Entwicklung genommen und ist schon heute so günstig, dass sich der
weitere Ausbau der Photovoltaik in Deutschland kaum noch auf die
Verbraucherstromtarife auswirkt“, erläutert König. pm