Mehr Walschutz beim Bau von Windparks: RWE testet leisere Rammen
Essen/Cuxhaven /dpa
Windenergiebranche will die Pfähle für Meereswindparks künftig
preiswerter und mit weniger Lärm im Grund verankern. Dazu werden Anfang
Mai in Cuxhaven Altenwalde sogenannte Vibrationsrammen in einem
Pilotversuch an Land getestet, teilte ein Industriekonsortium unter
Führung der RWE-Tochter für erneuerbare Energie
RWE Innogy gestern mit. Neben dem niedrigeren Lärmpegel könne die
Installationszeit mit den Vibrationsrammen vermutlich mehr als halbiert
werden, was die Kosten erheblich reduziere. Ende 2014 werden Ergebnisse
erwartet, die direkt in den Bau von neuen Parks einfließen sollen.
Das bisherige Verfahren der Verankerung mit Schlagrammen beeinträchtigt
wegen des starken Lärms etwa Schweinswale. Forscher haben bei den Tieren
Verhaltensänderungen bis in mehr als 20 Kilometer Entfernung
festgestellt. Das Bundesumweltministerium hat 2013 ein Konzept zum
Schutz der Schweinswale vor Schallbelastungen bei der Errichtung von
Offshore-Windparks erlassen.