Claudia
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Erstellt: 15.02.15, 23:57 Betreff: Arbeitgeber gründen Verband für die Windkraftbranche. WZ vom 14.02.2015
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Arbeitgeber gründen Verband für die Windkraftbranche Hamburg /til Die Windkraft spielt für Schleswig-Holsteins Wirtschaft eine zunehmend große Rolle. Zunehmend mehr Unternehmen wollen vom Ausbau erneuerbarer Energien profitieren wollen. Doch an sozialpolitischen Gesprächspartnern von Seiten der Wirtschaft fehlt es bislang. Ein neuer Verband auf Seiten der Arbeitgeber – organisiert als Verein – soll dem nun Rechnung tragen. Während andere Verbände die Windkraft-Betriebe entweder als Hersteller oder Marktteilnehmer im Blick haben, will Nordwindaktiv die Windkraft-Betriebe in ihrer Eigenschaft als Unternehmen bündeln. Offiziell vorgestellt werden soll der Verein im März. „Zum ersten Mal gibt es auf sozialpolitischer Seite ein Netzwerk für die Windkraft-Unternehmen“, erklärt Nordmetall-Präsident Thomas Lambusch (Foto), der zumindest zum Anfang auch den Vorsitz des neuen Vereins innehat. „Die Gewerkschaft hat schon mehrfach gefragt, wo in der Windkraft-Branche ihr Gesprächspartner sei: Hier sind wir“, so Lambusch weiter. Tarifträgerverband wird der Verein allerdings nicht sein. Die Liste der Fragen, für die er Ansprechpartner der Unternehmen sein will, ist lang und umfasst letztlich den gesamten Bereich der Arbeitsbeziehungen – zum Beispiel zu Fragen der Entsendung: Gilt auf der Nordsee die 35-Stunde? Aber auch Fragen des Arbeits-, Sozial- und Tarifrechts hat das Netzwerk auf dem Zettel. Für die Politik will Nordwindaktiv Ansprechpartner bei allen Fragen sein, die die Interessen der Firmen tangieren. Explizit will sich Nordwindaktiv nicht als Konkurrenz zum Bundesverband Windenergie (BWE) sehen, der sich bislang selbst als Sprachrohr der Branche verstand. „Zurzeit stehen wir im Austausch mit einzelnen Vertretern der Landes- und Bundesebene. Die weitere Zusammenarbeit wird sich in den nächsten Monaten zeigen“, so Lambusch. Firmen der Mitgliedsverbände sind auch automatisch Mitglied des neuen Verbands – soweit sie sich als Teil der Windkraft-Branche sehen. Gerade hier hat Nordwindaktiv nicht nur die Hersteller der Windkraftanlagen selbst im Blick. „Wir sind noch nicht fertig mit der Recherche, wer sich selbst in dieser Branche sieht“, sagt Lambusch. So haben sich in der Vergangenheit immer mehr Betriebe aus ihrem Stammgeschäft heraus zu einem Zulieferer der Windkraft entwickelt – vom Kabelhersteller bis zur Zeitarbeitsfirma reicht die Bandbreite inzwischen.
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