Repower streicht 750 Stellen
Hamburg/Husum/dpa/til
Der Windanlagen-Hersteller Repower will 750
von insgesamt 4200 Arbeitsplätzen weltweit streichen. Wegen der
Verunsicherung in den Märkten müssten im laufenden Geschäftsjahr, das am
1. April begonnen hat, rund 100 Millionen Euro an Kosten gespart
werden, teilte die indische Repower-Muttergesellschaft
Suzlon gestern mit. Der Umsatz von zuletzt rund 2,2 Milliarden Euro
werde im laufenden Jahr um rund 20 Prozent zurückgehen, ergänzte eine
Unternehmenssprecherin in Hamburg. Dem müssten die Kosten folgen.
Nicht nur der schleppende Ausbau der Offshore-Windenergie
in Deutschland, sondern auch veränderte Marktbedingungen in anderen
Weltregionen hätten zu dieser Einschätzung geführt. „Wir sehen
langfristig große Potenziale für die Windenergie in den globalen
Märkten, speziell im Offshore-Bereich“, sagte
Vorstandschef Andreas Nauen. Mit einem Zukunftsprogramm will sich
Repower mittelfristig unabhängiger machen von den Schwankungen des
Marktes.
Folgen für Deutschland noch unklar
Repower beschäftigt 3300 feste und weitere 900 befristet eingestellte
Mitarbeiter. Es lasse sich noch nicht sagen, wie viele der
Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen werden, erklärte die Sprecherin.
Die Streichungen würden unternehmensweit erfolgen. „Dieser notwendige
Schritt ist für uns ein schmerzhafter Einschnitt, den wir sehr
bedauern“, sagte Nauen. Repower werde in Abstimmung mit den
Arbeitnehmervertretern alles daran setzen, für die Betroffenen faire und
sozialverträgliche Lösungen zu finden.
Die Firma produziert seine Anlagen in drei deutschen Werken – eines in
Husum (Kreis Nordfriesland) – sowie in Portugal, China und Indien. In
Osterrönfeld (Kreis Rendsburg-Eckernförde) unterhält das Unternehmen sein Repower TechCenter für die Konstruktion der Anlagen.