Buffy FanFictions

 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge MembersMitglieder SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
ManOfManyNames
Stammgast


Beiträge: 22


New PostErstellt: 06.07.04, 00:46     Betreff: Zwei Schiffbrüchige die denken, der andere... Teil 6 Antwort mit Zitat  

Autor: ManOfManyNames
Titel: Zwei Schiffbrüchige die denken, der andere könnte schwimmen - Teil 6
Altersfreigabe: 16... oder weniger
Teil: 6/6 (?)
Spoiler: Keiner, da könnt ihr suchen bis ihr schwarz werdet ;-)
Inhalt: Showdown !!! (oder doch eher Show Dawn? ;-)
Hauptdarsteller: Dawn, Andrew, Buffy, Xander, die Geschwister Halliwell
Disclaimer: Was nicht Joss gehört, gehört Aaron Spelling
Kommentar: Ich hab leider keine Ahnung, wie der Fährverkehr nach Alcatraz geregelt ist (falls es überhaupt einen gibt), wer also mal in San Francisco war und es anders kennt möge mir das nachsehen.
Danksagungen: Besten Dank an CrazyDru fürs Betalesen und für Verbesserungsvorschläge an Wasteland und CrazyDru
Warrning: This Webside contains human nudility.


Zwei Schiffbrüchige die denken, der andere könnte schwimmen
Teil 6 : Show Dawn




Der Fernsehreporter hatte noch nicht ganz zu Ende gesprochen, als seine Worte bereits Bewegung in die Gruppe brachten.

"Wie kommen wir nach Alcatraz?"
"Es gibt eine Fähre alle zwei Stunden, wenn wir uns beeilen können wir die nächste noch erreichen."
"Eine Fähre zu einer Gefängnisinsel?"
"Einer EHEMALIGEN Gefängnisinsel. Inzwischen ist sie eine Touristenattraktion."

Xander packte Andrew am Nacken und zog ihn mit sich. "Komm schon, Du wirst einige Erklärungen abgeben müssen. Beweg dich, Du bist hier doch nicht im Urlaub." Etwas leiser, so dass Buffy es nicht hören konnte fügte er noch hinzu: "Oder in den Flitterwochen."

...

Dawn streifte durch die Gänge und Hallen des ehemaligen Gefängnisses, auf der Suche nach einem Platz wo sie sich ausruhen konnte - oder sich zur Ruhe betten. Unter ihren Fingernägeln brannte seit einer Weile ein düsteres Licht. Es hatte als dunkelrotes Glühen angefangen, nun war es schon zu einem unheilvollen Orange geworden. Tief in ihrem Innern war Dawn klar, dieses Licht konnte nur eins bedeuten... das Ende - wie immer es aussehen würde - war nah.

...

"...und am Ende verlierst Du sie sogar noch und lässt sie mutterseelenallein in einer fremden Stadt rumirren."
"Ich habe sie das nicht machen lassen, sie hat mich überlistet. Und sie irrt nicht herum, sie weis genau, wohin sie will."
Andrew wirkte zwar wie ein Häufchen Elend, aber er war trotzdem nicht bereit sich für alle Ereignisse der vergangenen Tage verantwortlich machen zu lassen - möglicherweise der Mut dessen, der nichts mehr zu verlieren hat.

Er sah sich um, ob er nicht von irgendwem Hilfe zu erwarten hätte. Die Halliwell Schwestern hatten sich während Buffys Strafpredigt, die bereits schon beim Verlassen des Hotel angefangen hatte, immer weiter zurückgezogen und standen jetzt an der Reling der Fähre. Xander stand mit verschränkten Armen hinter Buffy und der Blick seines Auges schien zu sagen 'Viel Spaß mit DIESER Schwägerin! Sieh zu, wie Du mit ihr zurechtkommst und rechne nicht auf meine Hilfe.'

Hilfe - oder zumindest ein Versuch die Situation zu entspannen - kam nun von Seiten der Halliwells. Prue schaute hinüber zur Insel und sagte:
"Wir sind fast da. Besser, wir machen uns bereit für den Zauberspruch, der diesen magischen Schlüssel finden kann.
Andrew blickte auf. "Magischer Schlüssel? Was für ein magischer Schlüssel?" Mit einem Mal wurden seine Augen zu Schlitzen und seine Stimme nahm einen bedrohlichen Ton an, den Buffy und Xander bei ihm nie für möglich gehalten hatten. "Hat das etwas mit dem Satz in Dawns Brief zu tun, ich soll Buffy fragen, was Dawn ist?"

Buffy öffnete schon den Mund zu einer Antwort, als Xanders Hand auf ihrer Schulter landete.
"Ich glaube," sagte er laut, "es ist jetzt mal Zeit für ein Gespräch unter Männern. So eins in dem ein erfahrener Mann einem jungen Burschen einiges über das Leben und besonders über die Frauen erklärt."
Und leise, nur an Buffy gerichtet: "Ich werde mein Möglichstes tun, dass er dann ganz von selber die Finger von Dawn lässt. Verlass Dich auf mich."
Er packte Andrew am Arm, zog ihn in Richtung Heck und begann mit seiner Erklärung. "Also, dass mit dem Schlüssel hat folgende Bewandtnis..."

...

Dawn ließ sich an die nächste Wand fallen und sank zu Boden.
"Nur ein klein bisschen ausruhen, aber nicht lange liegen bleiben." sagte sie zu sich selber. Ihr Atem bildete in der feuchten Meeresluft sofort Schneeflocken.

Dawn lächelte trotz allem. Sie musste an das Weihnachten vor vier Jahren denken - ein Weihnachten, das sie niemals erlebt hatte und an das sie sich doch besser erinnerte, als an jedes andere.
Damals hatte es in Sunnydale geschneit, zum ersten Mal überhaupt und Dawn war übermütig durch den Schnee im Garten getollt. Oder sie wäre es, wenn es sie damals schon gegeben hätte. Nun lag sie wieder im Schnee - erschöpft und mit dem Gefühl, von innen heraus zu verbrennen.

"Komm her, Andrew. Komm her, setz Dich neben mich und halt mich fest."
"Noch nicht." sagte Andrew. "Noch nicht, aber bald."
"Wohin gehe ich von hier?"
"Ich weiß es nicht, aber wohin Du auch gehst, Du wirst immer bei mir sein. Du bist das Licht das da leuchtet in der Finsternis meines Lebens."
Andrew öffnete den Reisverschluss seiner Jacke. Da wo der Oberkörper sein sollte war nur Leere - leere Dunkelheit und eine grüne Energiekugel. Es sah aus wie eine Herz-Jesu-Postkarte.
"Du bist der Schlüssel und Du wirst es immer sein. Du bist der Schlüssel zu meinem Herzen, Du bist mein Licht und die Finsternis kann Dich nicht verschlingen."
Dawn ließ den Kopf zur Seite rollen. "Ich phantasiere."
"Ja." sagte Andrew. Er ließ die Schultern hängen und fügt noch hinzu:
"Tut mir leid."

...

"Tut mir leid, das sagen zu müssen, aber ich habe keine Ahnung, wo wir anfangen sollen, sie zu suchen. Was es auch immer mit der Schlüsselenergie auf sich hat, der Zauberspruch springt nicht auf sie an." Prue Halliwell wirkte beschämt und ihre Schwestern blickten ebenfalls verlegen zu Boden.

Buffy blickte von der Anlegestelle an der Gefängnismauer hoch. Der Bau wirkte wie eine mittelalterliche Stadt: umgeben von einer hohen, dicken Mauer, abweisend und unüberschaubar.
"Vielleicht kann ich doch noch einen Hinweis finden." meldete sich Phoebe zu Wort. "Ich brauche dazu mal kurz den... Brief, den Dawn im Hotel hinterlassen hat."

Buffy reichte ihr das Stück Toilettenpapier, auf das Dawn ihre letzte Botschaft gekritzelt hatte und sah sie gespannt an. Phoebe presste das Papier zwischen beide Hände, schloss die Augen und hoffte auf eine Vision die ihnen weiterhelfen würde.

Als die Vision kam, war sie trotzdem nicht darauf vorbereitet - nicht ein bisschen.

Dawn hatte endlich ihren Platz zum ausruhen gefunden. In einem Raum an dessen Wänden eine verblichene Inschrift verkündete, dass es sich um 'Block D, Halle 8' handelte krümmte sie sich auf dem Boden zusammen. Sie glich weniger einem Menschen, als eher einer Eiskugel die von innen heraus beleuchtet wurde. Das Leuchten hatte einen kräftigen blauen Farbton und verfärbte sich zusehends zu Violett hin.

Buffy stürmte vor den anderen in den Raum und packte Dawn bei den Schultern.
Der Rest verlief sehr schnell.

Von einem Moment zum anderen wurde aus der Eiskugel ein Feuerball, ein Kugelblitz, ein blendendes Licht, das sich rasend schnell ausdehnte. Im Bruchteil einer Sekunde schmolz es Buffy und den anderen das Fleisch von den Knochen, in der nächsten Millisekunde zerstoben auch die Knochen zu Staub.

Der Fels der Insel hielt der Gewalt der Explosion fast eine halbe Sekunde lang stand, bevor er sich in kleinen Stücken Richtung Himmel bewegte. Eine turmhohe Flutwelle raste auf die Stadt zu, in der die Häuser schon bedenklich schwankten.


...

Dawn schlurfte weiter durch die Gänge und über die Treppen, ohne klares Ziel, aber mit der Entschlossenheit, nicht einfach aufzugeben und liegen zubleiben. Der falsche Andrew hatte ihr noch lange nachgesehen und sogar hinterher gewinkt. Keuchend hielt sie sich an einem Gitter fest, an dem sofort Raureif entstand.

"Dad... Daddy... Vater..." rief sie lauter und lauter in die Leere hinaus - so als könne sie das Gefühl der Verlorenheit allein mit ihrer Stimme zurückdrängen.
"Ja?" fragte Hank Summers und sah Dawn neugierig an, so als sähe er sie jetzt zum ersten Mal.
"Vater, warum hast Du mich verlassen?" hauchte sie.
"Aber Dawn." Ihr Vater schwenkte leicht tadelnd den Zeigefinger und lächelte dazu. "Ich konnte Dich doch gar nicht verlassen - Du warst doch nie bei mir." Er begann zu kichern, so als hätte er gerade einen wirklich guten Witz gemacht von dem er wusste, dass sie ihn nicht verstehen würde.
"Du bist nicht mein Vater."
"Nein, dass bin ich nicht - und es ist gut, dass du das endlich einzusehen beginnst. Es wird Zeit für Dich, endlich einzusehen, was Du bist - und was Du werden wirst."
"Was ich werde? Was meinst Du?"
"Du hast Dir gewünscht, zu werden wie Deine Schwester - eine Jägerin. Nun, Du hast das bekommen, was ein Mädchen in eine Jägerin verwandelt - jedes andere Mädchen auf der Welt.
+++---
Aber nicht Dich. Du musst erst noch zeigen, ob Du der Kraft der Jägerin gewachsen bist. Bald."

---+++
Dawn glitt zu Boden, das Zuhören war für sie über die Maßen anstrengend, vor allem da sie den Sinn der Worte nicht verstand. "Geh weg, Du bist nicht mein Vater und ich verstehe nicht was Du sagst. Du redest Unsinn, um mich zu verwirren. Vielleicht ist mein Vater ja tot und Du bist das First Evil. Geh weg."
"Ohh, ich rede alles andere als Unsinn. Aber wenn Du es nicht verstehst geh weiter, da ist noch jemand, mit dem Du reden musst."
"Noch jemand? Wer, etwa Mam? Oder was? Was wollt ihr von mir? Was passiert mit mir?"
"Am Ende des Weges warten die Antworten auf Dich. Aber gehen musst Du diesen Weg alleine. Also steh auf, die Zeiten als ich Dich tragen konnte sind doch schon lange vorbei."
"Du hast gesagt, Du bist nicht mein Vater."
"Stimmt... aber trotzdem bin ich der, der Dich getragen hat, als Du noch nicht in der Lage warst auf eigenen Füßen zu stehen."
"Daddy, ich will nicht sterben!"
"Keiner will das. Und vielleicht musst Du das auch nicht... nicht heute. Gib mir Deine Hände und ich weise Dir den Weg."

Dawn streckte die Arme aus, ihrem Vater - oder was es war, das da vor ihr stand - entgegen.
"Schließ die Augen."
Dawn schloss die Augen. Im nächsten Moment fuhr das Gefühl, eine Welle von kochendem Stahl liefe über sie hinweg. Eine schwarz-weiße Ewigkeit entfaltete sich um sie herum und an deren Ende konnte sie eine Gestallt sehen, die auf sie wartete. Sie schrie und riss die Augen auf.

Sie war wieder allein, aber das unheimliche Glühen umhüllte nach dieser Berührung ihre Händen wie eine Aura.

...

"Phoebe, Phoebe, komm zu Dir, sag doch was. Kannst Du mich hören?"
Phoebe Halliwell schlug die Augen auf und sah den blauen kalifornischen Himmel, eingerahmt von fünf besorgten Gesichtern.

Sie rappelte sich auf. "Schon gut, schon gut, ich komm schon klar. Alles bestens, es ist nur..." Sie sah Buffy an. "Ich glaube, ich weis, wo ihre Schwester ist - oder bald sein wird. Aber wenn wir dort hingehen, dann werden wir möglicherweise eine Katastrophe auslösen. Oder... genauer... Sie werden... es tun... wenn Sie Ihre Schwester berühren."

...

Dawn hinterließ eine deutliche Spur aus Schnee und Eiskristallen hinter sich. Die Eisengitter, die sie aufstieß, gefroren und zersplitterten beim Aufprall an der Wand. Ihr Körper glühte inzwischen in einem grünlichen Farbton und ließ die ganze Szenerie aussehen wie aus einem schlechten Horrorfilm. Sie suchte einen ganz bestimmten Raum, von dem Sie nicht wusste, wo er war und auch nicht, wen oder was sie dort finden würde, aber sie wusste nun, dass sie dort Antworten zu erwarten hatte

"Block D, Halle 8." murmelte sie immer wieder "Block D, Halle 8, wo bist Du D8?"

...

Andrew hatte sich Phoebes Bericht über ihre Vision schweigend angehört - so wie alle anderen. Als Phoebe geendet hatte ergriff er sogleich das Wort.
"Ich glaube, ich weis, wie es zu dieser Katastrophe kommt. Und warum Buffys Berührung sie auslöst... jedenfalls früher als notwendig."
Alle starrten ihn an, die Halliwells abwartend, Buffy und Xander aus Erfahrung eher misstrauisch.
"Ja, und? Wir warten!" meinte Buffy schließlich.

"Die Schlüsselenergie zusammen mit der dämonischen Energie des Jägerinnenanteils haben so etwas wie eine superkritische Energie-Konfiguration in ihr entstehen lassen und wenn Buffys dämonische Energie noch hinzukommt, dann ist das wie eine überkritische Masse von Dämonenenergie, die..."
"Andrew, von was redest Du? Und aus welchem Film hast Du das schon wieder?"
"Lass mich doch ausreden... überkritische Masse von Dämonenenergie, die sie schneller in ihren Endzustand bringt, den sie sowieso erreichen würde, indem sie ihrer Umgebung permanent Energie in Form von Wärme entzieht. Dadurch kommt sie schließlich in einen Zustand, in dem... O nein ! Nicht das !! Das darf nicht sein !!!"
"Was, Andrew?"

"St. Andrew !!!!"
"Wie bitte? Du willst, dass ich Dich den heiligen Andrew nenne? Bist Du jetzt völlig übergeschnappt?"
"Nein, ich meine den Sankt Andrews Graben. Ihr wisst doch, die Verwerfung in der Erdkruste, die aus Kalifornien ein Erdbebengebiet macht. Wenn Dawn sich hier in reine Energie verwandelt..."
"...dann war es das mit San Francisco." vollendete Piper den Satz.
"Ja." meinte Andrew, etwas verärgert darüber, dass ihm der Knalleffekt aus dem Mund genommen worden war. "Wenn wir Glück haben."
Alle starrten ihn an. Buffy fand als erste die Sprache wieder.
"Wenn wir Glück haben? Was soll das heißen?"

Andrew versuchte sein Lächeln darüber, dass er wieder die ungeteilte Aufmerksamkeit hatte, zu unterdrücken.
"Wenn der Sankt Andrews Graben zu stark getroffen wird, dann kann dass eine Kettenreaktion auslösen, die dazu führt dass die ganze kalifornische Küste ins Meer stürzt.

Andrew verschränkte die Arme und blickte sich um, um zu sehen, welchen Eindruck seine Worte gemacht hatten. Um ihn herum herrschte betretenes Schweigen.

"Und das kann wirklich passieren?"
"Sicher, das ist genau der Plan, den Lex Luthor im ersten Supermann-Film verfolgt. Er will dazu zwei Atombomben verwenden. Und Dawn würde mehr Energie freisetzen als jede Atombombe, die jemals gebaut wurde."
Buffy stöhnte auf und verdrehte die Augen, Xander beugte sich zu Andrews Ohr und flüsterte: "Das nächste Mal sagst Du besser nur WAS Du weist, nicht WOHER Du es hast. Dann klingt das viel beeindruckender."

Die Halliwell-Schwestern sahen sich erst mal verwundert an, dann meinte Prue:
"Auch wenn der Junge seine Weisheiten aus dem Kino hat. Erdbeben sind in San Francisco nichts, womit man leichtfertig umgehen sollte. Das große Beben dass alle 70 bis 80 Jahre kommt, ist seit 1986 überfällig, genau wie das große Beben in Tokio. Rund um den Pazifik sitzen wir schließlich alle auf --- O... mein... Gott !!!"

Prue war kreidebleich geworden und starrte mit entsetztem Blick ins Leere. Ihre Schwestern schüttelten sie. "Omeingott, Omeingott, Omeingott,..." wimmerte sie die ganze Zeit.

"Prue, was ist los? Sag doch was. Was anderes."
Prues Blick klärte sich wieder auf und sie schüttelte den Kopf.
"Phoebe, der Spruch aus Deiner Vision - 'Der wilde Schlüssel wird den Ring des Feuers öffnen.' - Der Ring des Feuers, das ist die Kette aus Vulkanen und Erdbebengebieten rund um den Pazifik."
"Und Dawn öffnet ihn?" entfuhr es Buffy. "Und was passiert dann?"
"Nun ja, es gibt überall Vulkanausbrüche, Erd- und Seebeben, Überschwemmungen, Gebäude und ganze Städte fallen in Trümmer..."
"...und wenn zuviel Asche in die Atmosphäre gelangt kommt das Sonnenlicht nicht mehr durch und wir haben eine neue Eiszeit." schloss Andrew den Satz - anscheinend froh darüber, auch mal jemandem das Wort abschneiden zu können.

"Ihr meint - das ist das Ende der Welt?" fragte Xander in die Runde.
Alle nickten schweigend.
"Dann bin ich ja beruhigt. Im Verhindern von Weltuntergängen hat Buffy reichlich Erfahrung."
"Xander, das hier ist anders als alles was wir bisher durchgemacht haben. Was meinst Du soll ich tun? Etwa Dawn auffordern aufzuhören eine Gefahr zu sein oder sie muss zur Strafe auf ihr Zimmer gehen? Erstens hört sie schon lange nicht mehr auf mich und zweitens hat sie gar kein Zimmer mehr. Nein, diesmal habe ich keine Idee und keinen Weg um das Ende zu verhindern."
"Ach Buffy, erst mal ist jeder Weltuntergang anders als die anderen und zweitens haben wir bis jetzt immer einen Weg gefunden, den Weltuntergang zu verhindern."

"O ja." stimmte Andrew mit aufmunternder Stimme ein. "Denk daran, was ihr in Sunnydale alles durch machen musstet. Sunnydale - if you can make it there, you can make it anywhere. It's up to..."
Er verstummte als er die verdutzten Blicke aller auf sich ruhen spürte, murmelte schnell "Entschuldigung" und fiel ein paar Schritte hinter die Gruppe zurück, die sich jetzt unter Phoebes Führung in das Innere des Gefängnisses aufmachte.

...

Block D, Halle 8 war wohl einst eine Massendusche gewesen nach den Rohren, die immer noch aus den Wänden ragten zu urteilen. In der hinteren Ecke stand eine dunkle Gestalt die Dawn den Rücken zugedreht hatte.

'Na also, da steht der Tod und wartet auf mich.' dachte Dawn, aber dann bemerkte sie, dass die Gestallt keine schwarze Kutte - und erst recht keine Sense - trug, sondern nur ganz gewöhnliche Hosen und eine Kapuzenjacke.

"Hast Du mich hierher geholt?" fragte sie. Das Sprechen fiel ihr schwer weil ihr ganzer Körper inzwischen mit Raureif und Eiskristallen bedeckte war.

Die Gestalt nickte.

"Bekomme ich nun Antworten?" Erneutes Nicken.
"Was ist los mit mir? Und wer bist Du?"

Die Gestalt drehte sich um und streifte die Kapuze ab.

"DU!!!" entfuhr es Dawn.

***---
...

Sie ist ganz in der Nähe, das spüre ich." Phoebe lehnt sich an eine Wand. "Ich glaube sogar, dass Sie direkt hinter dieser Wand ist... aber wie kommen wir da hin?"

...
---***

"Natürlich." sagte die andere Dawn. "Wen sonst hast du am Ende der Reise zu Dir selbst erwartet?"
"Du bist nur eine Illusion, ein Hirngespinst, genauso wie Andrew und mein Vater."
"Das ist mein Vater, nicht Deiner."
"Was soll das jetzt wieder heißen?"
***---
"Dass ich diejenige bin, die eine Kindheit hatte, die geboren wurde, die aufgewachsen ist. Du bist nur der Schlüssel... oder warst es bis jetzt."
---***
"Bis jetzt?"
"Es wird Zeit für die nächste Stufe. Du wolltest doch immer etwas besonderes sein. Ich wollte immer, dass Buffy mich akzeptiert - wie ich bin oder wie ich sein kann. Bald wird eine von uns bekommen was sie immer wollte."
"Wer?"
"Ich... weis es nicht. Aber es wird sehr drastisch werden."
"Wie drastisch?"
"Wenn ich übrig bleibe, dann wird die Realität leugnen, Dich je gekannt zu haben. Kein mystischer Schlüssel, keine Mönche, die ihn bewachen, nur ein kleines Mädchen, dass zu seiner Superheldenschwester aufschaut und sich wünscht, ebenso zu sein. Alles was mit dem Schlüssel zu tun hat verschwindet in dem Nichts, aus dem die ganzen falschen Erinnerungen gekommen sind."
"Und wenn ich übrig bleibe?"

Dawn (die eisbedeckte Dawn) wurde sich klar darüber, dass sie ihr Ebenbild ernst zu nehmen begann und fügte schnell noch hinzu:
"Falls Du recht hast, was ich immer noch nicht glaube. Ich denke immer noch, Du bist nur eine weitere Ausgeburt meiner Phantasie."
Die zweite Dawn blickte um sich.
"Sieh nur, es schneit. In Kalifornien und in einer Halle. Ist das auch nur die Ausgeburt Deiner Phantasie?"
"Ich erkalte - warum auch immer. Das kühlt den Raum ab, mehr steckt nicht dahinter."
"Und Du findest das völlig normal? Du hast wirklich keine Ahnung, was hier vor sich geht und was dahinter steckt?"
"Dann erklär's mir doch einfach - Hirngespinst." Die erste(?) Dawn leuchtete, während das seltsame Gespräch andauerte, in einem immer bläulicheren, fast violetten Farbton.
"Der Schlüsselteil - das bist Du - zieht Energie aus der Umgebung um sich zu stärken. Der Jägerinnenanteil..."
"Das bist bestimmt Du."
"Genau, tut dasselbe und wenn einer von beiden stark genug ist, wird er versuchen, den anderen Teil auszuschalten."
"Nach dem Motto 'Dieser Körper ist nicht groß genug für uns beide'?"

***---
Die Dawn, die nicht aussah, als hätte sie Alaska zu Fuß durchquert, lächelte. 'Eigentlich sehe ich doch ganz hübsch aus.' Dachte ihr verschneites Gegenüber. 'Warum war ich eigentlich immer mit meinem Aussehen unzufrieden?'
---***
"Du klingst schon fast wie Andrew, aber ja, so könnte man es ausdrücken."
"Danke für die Erinnerung an meinen Freund. Jetzt habe ich doch etwas, für das es sich zu kämpfen lohnt."
"Er ist nicht Dein Freund, Schlüssel. Er weis nicht einmal, dass du existierst. Was glaubst Du, was er sagen wird, wenn er erfährt, dass Du in Wirklichkeit eine Energiekugel bist?"
"Wahrscheinlich findet er das cool, weil er das mal in irgendeinem Film gesehen hat. So ist mein Andrew eben."
"Ohh, ja, stimmt, so ist mein Andrew."

Beide Dawns seufzten verträumt und schwelgten einen Moment in Gedanken.
"Aber er will mich - das Mädchen, den typischen amerikanischen Teenager. Quirlig und süß, immer auf der Suche nach Spaß und mit einem Lächeln, das den Raum erhellt."
"Das bin ich!!! Das hat er über mich gesagt!!!"
***---
"Klingt das wirklich nach Dir - Schlüssel? Denk doch mal wie geschockt er schon war, als ICH die Jägerinnenkräfte hatte. Aber ein uralter Energieball als Freundin,, das ist sogar für einen Filmfreak wie ihn zuviel."

Dawn fauchte ihr Ebenbild an - ein Schwall Schneeflocken legte sich auf Gesicht und Schultern der zweiten Dawn. Die wischte eine Flocke von der Nase und sagte in einem Tonfall, als müsste sie mit einem verstockten Kind reden:
+++---
"Versteh doch, der Schlüssel war nie dafür vorgesehen sich mit dem Dämon, der aus normalen Mädchen Jägerinnen macht zu vereinen. Nur in einem normalem, menschlichem Mädchen kann er sich entfalten - einem Mädchen wie mir.
Und das ist der Grund, warum ich jetzt hier bin... und warum Du aussiehst wie mit Zuckerguss verziert."


Sie lächelte auf eine Art, die ihnen beiden listig vorkam und bevor ihr Gegenüber etwas entgegnen konnte setzte sie noch nach:
---+++
"Wenn Du noch einen Beweis brauchst, dann sieh mich doch an. Ist das etwa das Mädchen, das Du immer im Spiegel gesehen hast - scheu, verunsichert, verunsichert? Nein, ich bin eine echte, selbstbewusste Frau - aufgeblüht dadurch, dass ich geliebt werde. Ich bin das herrliche Geschöpf, das Andrew in MIR sieht."

Sie vollführte eine elegante Drehung und blieb mit weit ausgebreiteten Armen in einer theatralischen Geste stehen.
"Ich bin hier die Königin. Nicht so ein bedeutungsloser Bauer wie Du, der nur willenlos auf dem Brett umhergeschoben wird."

Dawn war geschockt von dieser - in jedem Sinne - unverfrorenen Vorstellung. Sie sammelt alle Kraft um ihrem Ebenbild einen Schlag ins Gesicht zu verpassen.
"Der Bauer hat Deine Grundlinie erreicht, schwarze Königin. Nun ist es Kampf zwischen Gleichen. Und wer den Angriff ausführt, der gewinnt."
---***
Der Schlag ging durch die zweite Dawn durch, als wäre sie überhaupt nicht da.

"Also doch nur eine Einbildung." zischte die schneeweiße Dawn, nachdem sie auch diese erneute Überraschung geschluckt hatte.
"Nein." entgegnete die schwarze Königin, "Du hast nur an der falschen Stelle gesucht. Aber da Du nun meinst, der Kampf sollte beginnen, so soll der Kampf eben beginnen."
Sie stach mit einer Hand durch den Eispanzer und in Dawn Brustkorb. Von der Einstichstelle ausgehend verdampfte der Eisbelag in Sekundenbruchteilen von ihrem Körper. Die Hitze, die Dawn schon seit Stunden fühlte, war wie eine frische Brise gegen diesen Feuersturm, der nun in ihrem Inneren wütete. Beide schrieen vor Schmerz auf, konnten sich aber nicht voneinander lösen.

"Bevor... es... endet..." stöhnte die angreifende Dawn, "will ich Dir... noch sagen,... was ist... wenn Du... übrig... bleibst."
***---
"Dann... mach... schon,... Schlampe." Kam die Antwort zwischen den Zähnen hervor gepresst.
---***
"Du... verlierst... mich... endgültig."
"Kein... großer... Verlust." Zischte die glühende Dawn. Das Leuchten, das von ihr ausging, umgab sie nun schon beide wie eine Glocke.

"Du hast... immer noch nicht... verstanden... was ich... bin."
"Jemand,... die... mir... mein... Leben... und... meinen... Freund... wegnehmen... will."
"Nein, das... siehst... Du... falsch."
Der Schmerz war bestialisch für beide und das Licht war jetzt so hell, dass es die Netzhäute zu verschmoren schien, aber keine der beiden wollte sich vor der anderen eine Blöße geben, indem sie aufschrie oder blinzelte.

"Dann... sag... schon,... Schlampe."
"Ich... bin..."
"Ja?"
"...Deine... Menschlichkeit."

Wie auf Kommando packen die beiden Dawn die andere am Hinterkopf und drückten ihre Lippen aufeinander.

"'Kiss-of-Death wie in Der Pate' würde Andrew jetzt sagen." dachten beide. Und jede hörte, dass die andere das gleiche dachte.

...

"Es sollte jetzt nicht mehr weit sein. Es müsste da sein..."
"...wo das Licht herkommt." beendete Buffy Prues Satz und rannte los. Die anderen folgten ihr, so schnell sie konnten.

Am Eingang der Halle blieben alle abrupt stehen, weil die Helligkeit dort schmerzhaft, fast unerträglich war und von dem Raum eine Hitze ausging, wie von einem geöffneten Backofen. Das Bild, das sich ihnen bot war es trotzdem wert, genau hinzuschauen.

Inmitten der Helligkeit stand Dawn - oder besser eine Gestalt, die Dawn sein konnte. Sie leuchtete ebenso hell wie ihre Umgebung und daher war der Versuch sie zu erkennen, wie der Versuch, mit einem Blick in geschmolzenes Glas aufsteigende Luftblassen zu erkennen. Ihre Knochen hatten einen blassen hellblauen Farbton und gaben der Szenerie etwas von einem Röntgenbild in Falschfarben.

Andrew wimmerte: "Das ist... das ist... das ist...", dann lief er los, auf Dawn zu, aber Buffy packte ihn und zog ihn weg.
"Lass das Du Trottel, Du verbrennst bevor Du sie berühren kannst. Und helfen wirst Du ihr auch nicht mehr."
"Lass mich los, ich muss zu ihr. Wir werden gemeinsam auf eine neue Ebene der Existenz gelangen - genau wie in 'Star Trek - The Movie'."

Nun packte auch Xander Andrew grob und riss ihn zurück.
"Wann kapierst Du endlich, dass das hier keine Fernsehserie ist (1)? Das ist das echte Leben (2) und wenn Du noch ein bisschen leben willst, dann verschwindest Du jetzt."

Hinter ihnen ertönte das Geräusch eines kalbender Gletschers, nur natürlich millionenfach lauter, während das Licht, das von Dawn ausging, weiter an Helligkeit zunahm.

Xander blieb stehen, während Buffy den immer noch strampelnden Andrew fortzog und die Halliwells ebenfalls die Flucht ergriffen.

"Tut mir leid." sagte er und breitete die Arme in einer Geste der Hilflosigkeit aus. "Dawn, wir lieben Dich wirklich alle, aber wir haben keine Ahnung, wie wir Dir helfen könnten."

Dawn öffnete den Mund und versuchte etwas zu erwidern - vielleicht einen Hilfeschrei, vielleicht eine wüste Beschimpfung, vielleicht rief sie auch einfach nur nach ihrer Schwester, ihrem Geliebten oder ihrer Mutter, wie es die meisten Menschen wohl in einer solch gefährlichen Situation getan hätten.

Was immer sie auch zu sagen versuchte - das Geräusch, das von ihr erklang, erinnerte im besten Fall an zwei Glasplatten, die sich gegeneinander rieben und an das Brechen von fingerdicken Eiszapfen.

"Tut mir wirklich leid." wiederholte Xander noch ein letztes Mal, dann drehte auch er sich um und rannte den anderen hinterher.

Er hatte buchstäblich bis zur letzten Sekunde gewartet, denn kaum hatte er die fünf anderen eingeholt, wurde Dawns Licht für einen Moment so hell, dass die Welt in totaler Dunkelheit versank, weil die Sehnerven sich weigerten, eine solche Helligkeit weiterzuleiten. Es dauerte eine Weile, bis sich die Sehnerven aller wieder beruhigt hatten und der Meinung waren, die aktuelle Helligkeit könne dem Sehzentrum wieder zugemutet werden.

Andrew erholte sich als erster. Laut "Dawn, Dawn!" rufend lief er den Weg zurück, den sie gerade gekommen waren. Buffy wollte ihm gerade folgen, als Xanders "O mein Gott" sie noch zögern ließ. Sie starrte in die Richtung, in die Xander starrte - ebenso wie die Hlliwells.

Die Wand auf die sie gerade noch zugelaufen waren, war kreideweiß - vollständig ausgebleicht von dem Licht, das Dawn abgegeben hatte. Nur einige grotesk geformte Flecken hatten das schmutzige Grün-grau der Anstaltswände behalten. Wenn man den Kopf ein wenig verdrehte und ihn gleichzeitig anstrengte, dann konnte man erkennen, dass es die Silhouetten von sechs rennenden Menschen waren - genauer: die Silhouetten von sechs rennenden Skeletten.

Gedämpftes Wimmern aus dem Raum, in den Andrew gelaufen - und in dem eben noch Dawn gewesen - war, riss die fasziniert-entsetzten Blicke von der Wand los und veranlasste alle, Andrew zu folgen.

Sie fanden ihn am Rande eines flachen Kraters mit ein paar Metern Durchmesser, dessen Mittelpunkt die Stelle bildete, wo Dawn eben noch gestanden hatte. Die Luft im Raum war schwül wie in den Tropen (schließlich war das ganze Eis geschmolzen und verdampft) und in dem geschmolzenen und wieder erstarrten Betonfußboden steckten verkohlte Klumpen von... von irgendwas.

Andrew kniete neben dem Krater und begann zu schluchzen. Die anderen standen nur fassungslos herum. Niemand sagte etwas - was hätte es auch zu sagen gegeben?
Nichts - es gab einfach nichts zu sagen!


Schließlich packte Buffy ihn am Kragen und zog ihn zum Ausgang.
"Los jetzt, verlassen wir diesen Ort des Grauens - so schnell wir können."

Lange Zeit war das das letzte, was in der Gruppe gesprochen wurde.

Erst auf der Fähre ergriff Xander wieder das Wort.
"Ich schaue mal besser nach, was er jetzt wieder vorhat." sagte er und ging Andrew nach, der sich wortlos in Richtung Heck aufgemacht hatte.

Er kam gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie Andrew über die Reling kletterte und sich außen festhielt.

"Was hast Du vor? Willst Du Dich ins Wasser stürzen und der Schiffsschraube 'guten Tag' sagen?"
"Ja, ich fliehe aus einem trostlosen, kalten, grausamen Leben - genau wie Kate Winslet in 'Titanic'."
"Kate Winslet ist nicht gesprungen. Und sie wollte auch nicht wirklich springen, sonst hätte sie es schon getan, bevor Leonardo DiCaprio bei ihr gewesen wäre."
"Und was willst Du dann hier? Anscheinend meinst Du ja, Du müssest mir das Springen nicht ausreden, weil ich sowieso nicht springen werde. Oder bist Du hier um zuzusehen, wie ich es doch tue und meine nutzlose Existenz beende?"
"Das würde ich nie tun - weist Du, ich bin ein Fachmann darin, anderen Leuten dumme Dinge auszureden bevor sie sich oder anderen Schaden zufügen."

Xander schwang ein Bein über die Reling.

"Und wieso glaubst Du eigentlich, Du wärst der Einzige, der Grund hätte zu trauern und verzweifelt zu sein? Na? Buffy hat gerade ihre Schwester verloren, die sie immer zu schützen versucht hat."

Xanders zweites Bein folgte.

"Und Willow und ich, für uns war Dawn auch so was wie eine kleine Schwester - unser Nesthäkchen. Nicht zu vergessen Giles."
Andrew öffnete den Mund zu einer Erwiderung, aber Xander war so in Fahrt, dass ihm keine Gelegenheit blieb, dazwischen zu reden.
"Und komm mir jetzt bloß nicht mit so was wie 'Ich war doch nicht ihr Bruder, ich war ihr Geliebter.' Die Frau die ich über alles geliebt habe und mit der ich mich vor gerade mal einer Woche wild und leidenschaftlich auf Buffys Küchenfußboden geliebt habe ist tot, Tot, TOT und ich kann nicht mal ihr Grab besuchen, weil sie keins hat. Also erzähl mir nicht, ICH WÜSSTE NICHT, WIE DU DICH FÜHLST."
"Ähä... also ich würde mich auf jeden Fall besser fühlen, wenn wir erst mal wieder zurück über die Reling klettern würden."

Weiter Bugwerts meinte Piper etwa in diesem Moment "Ich geh mal besser nachsehen, was die Jungs so lange machen." Und etwas leiser, so dass es nur ihre Schwestern hören konnten: "Passt auf, dass sie keinen Unsinn anstellt."

Einige Minuten später kam sie zurück, auf ihrer Unterlippe kauend und mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck.
"Und?" fragten Prue. Phoebe und sogar Buffy hoben den Kopf.
"Ich weis nicht was ich davon halten soll, aber die beiden knien da hinten auf dem Deck, halten sich fest umklammert und sind beide am heulen."

Während Prue und Phoebe ihre Schwester noch fassungslos anstarrten, so als könnten sie nicht glauben, was sie da gehört hatten, meldete sich Buffy zu Wort.
"Hört sich nach einer guten Idee an. --- Würde mich vielleicht auch eine von euch jetzt bitte in die Arme nehmen?"

...

Der Abschied war kurz, niemand fühlte sich berufen viel zu sagen. Die Sunnydaler brachten die Halliwells zu ihrem Haus, es wurden Umarmungen und traurige bzw. mitleidsvolle Blicke ausgetauscht, dann stiegen Buffy, Xander und Andrew ein und fuhren schweigend, alle in ihre eigenen Gedanken versunken, los.

Erst auf dem Highway meldete sich Andrew wieder zu Wort.

"Wenn wir über die Golden Gate Brücke fahren, dann lass mich am besten raus und ich springe runter. Das ist wohl für uns alle am besten, am schnellsten und am einfachsten."
"Andrew... bring mich nicht auf Ideen."

"Du gibst es wohl nie auf?" spottete Xander. "Wenn Du glaubst, dass ich..."
Aber er wurde unterbrochen, als Buffys Handy klingelte. Es war Willow.

"Du Buffy, Du glaubst bestimmt nicht was hier los ist..."
"Hör mal Will, im Moment ist mir nicht nach Reden zumute. Dawn hat..."
"Aber hör doch Buffy, gerade darum geht es doch - Dawn ist hier!"
Bei diesen Worten hätte Buffy vor Schreck - und vor Erleichterung - fast den Wagen auf die Gegenfahrbahn gesteuert. Zum Glück für alle Beteiligten (und vor allem für alle Unbeteiligten) schaffte sie es, den Wagen auf der Standspur zum Halten zu bringen.

"SIE IST BEI EUCH? ABER WAS...? WIE...? WIESO...? Los gib sie mir!"
"Buffy, beruhige Dich. Sie ist hier in LA, aber nicht bei uns. Wir packen gerade ein paar Sachen zusammen und dann fahren Giles und ich sie holen."
"Zusammenpacken? Holen? Willow - was ist los?"
"Also, ich weis auch nicht genau wie, aber es scheint als wäre Dawn hierher gebeamt worden - oder als hätte sie sich selber hergebeamt. Und,... nun jedenfalls hat sie nicht genau das Hyperion getroffen sondern ist ein paar Meilen entfernt aufgegriffen worden."
"AUFGEGRIFFEN? VON WEM?"
"Von der Polizei natürlich. Buffy, was immer Du über LA denkst oder gehört hast, auch hier machen sich junge Mädchen verdächtig wenn sie... wenn sie..."
"Ja?"
"Also wenn sie praktisch ohne... ohne... ohne etwas an... also ich meine... sozusagen nackt herumlaufen."
"WIE BITTE?"
"Ähä, nackt. Du weist schon, unbekleidet, entblößt, im Evaskostüm, ohne..."
"Willow, ich kenne die Bedeutung dieses Wortes, was ich wissen will ist, wie kommt sie nach LA - und das ohne einen Faden am..."

Während sie noch redete kam Buffy die Erkenntnis von selber: Die unidentifizierbaren Klumpen im geschmolzenen Fußboden mussten schließlich irgendwoher stammen. Dawn hatte es irgendwie geschafft sich selber nach LA zu versetzen - aber eben NUR sich selber.

"Will, hol sie ab, wir kommen so schnell wir können. Und pass auf, dass sie Dir nicht entwischt. Dürfte gar nicht so leicht sein, wenn sie den Trick mehr als einmal drauf hat. Bye."

Buffy legte auf und sah sich um.
"Alles mitbekommen?" fragte sie ihre beiden Begleiter.
Xander und Andrew nickten nur stumm, aber sehr euphorisch und deutlich erleichtert.
"Gut, dann auf nach... Hause."
Buffy startet den Motor, drehte sie sich noch einmal um und sagte:

"Heute ist Dein Glückstag, Andrew. Heute darfst Du mal in der Hochzeitssuite schlafen."

Dann lenkte sie den Wagen erneut auf den Highway.

[Ende (?)]

(1) Völlig richtig.
(2) Völlig falsch. Hier irrt Xander, aber wer wollte ihm seine Unwissenheit in diesem Punkt verübeln? ;-)


[editiert: 06.07.04, 00:50 von ManOfManyNames]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 52
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © subBlue design