Klaus
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Erstellt: 08.04.08, 19:56 Betreff: Re: Nordumgehung |
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Mit Erschrecken muss ich feststellen, welche Dynamik das Thema Nordumgehung wieder erhält. Die wohl interessanteste oder besser unverschämteste Äußerung wurde am Sonntag im Sonntags-Journal veröffentlicht und kommt von Ihrem Parteikollegen der Kreis-CDU, Herrn Claus Götjen. Dieser schlägt vor, die Nordumgehung zu bauen, um dann mit der eingesparten Differenzsumme zwischen Tunnel und Nordumgehung einen Tunnel in Lunestedt zubauen wie ungeheuerlich ist denn diese Aussage ?? Ich sage nur Heiliger St. Florian: Verschon mein Haus zünd´ andere an ! Wie kann sich Herr Götjen nun aktiv in diese Diskussion einschalten ? Ich denke, und das habe ich auch aus Ihren Äußerungen in diesem Forum entnommen, dass Sie gegen die Nordumgehung sind ?! Wie kann nun einer Ihrer Parteikollegen Ihnen öffentlich so in den Rücken fallen oder sind Sie persönlich auch für die von Herrn Götjen vorgeschlagene Lösung ? Ich frage mich, wie es sein kann, dass sich immer wieder Personen finden, die gar nichts mit der Nordumgehung zu tun haben und sich am lautesteten in der Öffentlichkeit zu Wort melden. Das Herr Götjen nicht auch noch auf die Schaffung von Gewerbegebieten aufgrund des Baus der Nordumgehung eingegangen ist, kann ich gut verstehen, denn er hat sich als Politiker dafür eingesetzt, dass jede Mitgliedsgemeinde in der Samtgemeinde Beverstedt ein Gewerbegebiet erhält welche nun leer stehen !!! Wieso ist denn so sicher, dass die Nordumgehung soviel günstiger ist als ein Tunnel:
1. die Umgehung führt über sehr feuchtes Gebiet auf welchem eine für sehr hohen LKW-Verkehr ausgelegte Straße gebaut werden soll. Entweder muss, wie bei der Zufahrt zum Gewerbegebiet Bohmsiel, eine Sandverdichtung über Jahre hinaus erfolgen oder es muss eine Brücke, wie die auf A 27 in Höhe der Müllbeseitigungsanlage geschaffen werden (beides nicht billig)
2. Ebenso müsste über mehrere Kilometer ein Sicht- und Schallschutz geschaffen werden
3. Die Nordumgehung würde über Gebiete führen, die für den Naturschutz von sehr großem Wert sind. Wenn hier eine Umsiedlung von gefährdeten Tierarten oder eine Ersatzmaßnahmen für die Vernichtung von Biotopen erfolgen müssen, macht dies die Nordumgehung noch teurer, falls nicht aus naturschutzrechtlicher Sicht sogar ganz unmöglich.
Wenn die Wirtschaft so weiterboomt, wie sie es angeblich derzeit tun soll, dann könnte man doch darüber nachdenken den Hafen noch mehrere Kilometer weiter nördlich auszubauen, so dass gleich eine Nordumgehung durch Wremen und Dorum geführt werden kann. Die finanzschwache Samtgemeinde Land Wursten kann die von allen Seiten so hochgeschätzten Gewerbegebiete doch auch sehr gut gebrauchen. Apropos Gewerbegebiet wieso sind so viele Politiker dem Irrglauben verfallen, dass die Schaffung von Gewebegebieten auch gleichzeitig die Ansiedlung von Gewerbe nach sich zieht (siehe Gewerbegebiete in Lunestedt und Nordholz !) ?
Sehr geehrter Herr Tobias, nachdem nun der zweite Politiker aus den Reihen der CDU bzw. aus der Landeskoalition sich für eine Nordumgehung ausgesprochen hat, richte ich nun die Frage an Sie persönlich: Wie stehen Sie zu dem Bau einer Nordumgehung ? Bitte beziehen Sie sich nicht auf den Beschluss des Stadtrates. Sie sind doch ein Bürger der Stadt Langen und somit haben Sie doch sicherlich auch eine persönliche Meinung und nicht nur eine politische ? Ich hoffe, dass ich Sie mit dieser Frage nicht zu sehr in Verlegenheit bringe !
Mit freundlichen Grüßen
Klaus (mit K und nicht mit C ;-))
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