Cathy
Abteilungsleiter
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Erstellt: 16.07.04, 18:01 Betreff: Re: Pforzheim und Filderstadt, 16.05.04 |
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Und hier ist Filderstadt:
Solange Become One noch fleißig Autogramme schrieben, machten N., J., S. und ich uns gegen 17 Uhr auf den Weg nach Filderstadt. Während der Fahrt berichtete ich Babs per SMS von den Geschehnissen in Pforzheim und das Handy von J. klingelte nahezu ununterbrochen. Filderstadt zu finden, das war wirklich keine große Sache, doch dann ging es los! Aus wieviel Teilen zum Teufel besteht Filderstadt eigentlich? Und in welchem davon befindet sich das XXL?
Als erstes entschieden wir, unser Glück in Bernhausen zu versuchen. Eine Umleitung, die uns durch ein großes Wohngebiet schickte, um später dort zu enden, wo wir gestartet waren, machte uns die Suche nach der Discothek nicht wirklich einfacher. Aber wir wollten Caro gegenüber auch nicht wie vier Volldeppen dastehen und so suchten wir tapfer weiter. Als wir die Umleitung aber schon ein drittes Mal abgefahren waren, wurde es uns zu blöd. Bei der nächstbesten Gelegenheit ließ ich mein Fenster auf der Beifahrerseite herunter und fragte zwei Fußgänger nach dem Weg. Das nette Pärchen schickte uns daraufhin nach Plattenhardt, wo das XXL nach deren Meinung sein sollte.
In Plattenhardt kamen wir aber erneut nicht weiter und so rannten J. und ich aus dem Auto, um in einer Eisdiele zu fragen, wo das „leicht zu findende“ XXL sei. Eine junge Frau konnte uns jetzt zumindest mal sagen, dass wir in Plattenhardt falsch waren und dass wir nach Bonlanden fahren müssten. Dort sollten wir dann der Beschilderung folgen. Beschilderung... aha, ja, davon hatte Caro auch etwas gesagt, erinnerte sich S. Der Freund dieser jungen Frau gab uns allerdings – um 18.30 Uhr – einen wertvollen Tipp: „Das XXL hat aber jetzt noch nicht offen.“ Bevor ich völlig entnervt kontern konnte, hatte J. mich bereits wieder in Richtung Auto gezogen. Ich glaube, das war auch gut so...
In Bonlanden hielten wir ein letztes Mal an einer Tankstelle an, wo uns eine ganz liebe Frau geduldig den Weg erklärte. Außerdem beteuerte sie, dass wir so falsch gar nicht seien, schließlich befänden wir uns ja schon mal in Bonlanden. Oh, Caro! Wie oft hatten wir sie oder viel mehr ihre Behauptung, das XXL sei leicht zu finden, zwischen 17 und 18.45 Uhr verflucht?
Endlich fanden wir die Disco, die zwei Straßen zuvor tatsächlich ausgeschildert war! All die fluchenden Gedanken waren sofort aus unseren Köpfen verbannt – immerhin begann nun eine Odyssee der ganz anderen Sorte... Da wir noch eine Viertelstunde Zeit hatten, drehten wir erst einmal eine Runde um das Gebäude. Become One hatten Bonlanden natürlich trotz Autogrammstunde vor uns erreicht und ihre Fahrzeuge standen auf dem Gelände hinter der Disco. S. und J. – übermütig und waghalsig wie immer – reichte die Runde bis zum Tor vor der Einfahrt allerdings nicht. Sie mussten auch das Gelände hinter dem XXL erkunden und so stiegen sie durch den Zaun, um zu den Fahrzeugen vorzudringen. Anschließend berichteten sie uns, was sie im Inneren der Autos gesehen hatten: u. a. Fanpost und einen Schrieb, auf dem stand, was jedes einzelne Mitglied für den Auftritt in Filderstadt bekommen würde (Gage).
Auf N.s und mein Drängen hin wollten wir jetzt eigentlich in die Disco rein, doch auf einmal bekam ich einen Lachanfall, denn ich hatte eines der Plakate, die auf dem ganzen Areal auf den Auftritt von Become One hinwiesen, entdeckt. „U18-TeenyParty,“ stieß ich aus und uns wurde wieder einmal bewusst, dass wir zur betagteren Spezies an Fans gehörten, denn ich bin 26, N. 23 und S. 18 Jahre alt. Nur J. gehörte mit seinen 16 Jahren zum erwarteten Klientel. Nach einigen Diskussionen schritten wir schließlich doch entschlossen die vielen Stufen zur Disco empor. Die nette Dame am Eingang grinste förmlich, als sie uns entdeckte. Auf die Idee, uns nach eventuellen Schülerausweisen zu fragen, durch die es 3 statt 5 € gekostet hätte, kam sie erst gar nicht.
Mit den ersten Klängen von „Someone Like You“ erreichten wir vier unsere Plätze vor der Bühne. Die Teenies standen alle auf einem dichten Haufen auf der linken Seite, als hätte man sie dorthin zusammen getrieben, während wir uns zu den vereinzelten, etwas älteren Herrschaften auf der rechten Seite gesellten. Dort trafen wir wenig später auch Steffi, eine Bekannte von Julia, die ich in Pforzheim eher flüchtig kennengelernt hatte. Diese zog sogleich ihre Videokamera aus dem Rucksack, in die besonders Tommy und Caro einige Male direkt schauten und mit der sie regelrecht spielten.
Im Gegensatz zu den sonstigen Konzerten, wo Tommy und Sedat für gewöhnlich hinter der Bühne auf ihre Einsätze warten, saßen die beiden bei „Someone Like You“ auf Barhockern im Hintergrund und konnten von dort aus ihre Kollegen auf der Bühne beobachten. Zwar schoss der hauseigene Fotograf von Anfang an Fotos von Become One, doch bei diesem Song hielten sich die Fans noch komplett zurück. Erst beim zweiten Lied wurden dann einzelne Bilder gemacht, doch im großen und ganzen wollte jeder einfach das kleine Konzert genießen, völlig frei von Hysterie und dem Verteidigen des eigenen Stehplatzes.
Wie gewohnt legten ab „Come Clean“ alle 5 zusammen los. Noch hatten sie etwas Mühe damit, in die nahezu regungslose Teeniemenge (links) Stimmung hinein zu bringen, während wir uns auf der rechten Seite schon etwas dezent amüsierten – dezent deshalb, weil wir nicht noch mehr auffallen wollten, wie wir es durch unser Alter schon taten... Natürlich richtete der Fotograf darum sein Objektiv minutenlang auf uns und einen Tag später konnte ich Bilder von uns im Internet (www.xxl-musicpalace) wiederfinden.
Nach „Come Clean“ rüttelte Tommy die Menge wach. Er erklärte, dass sie heute schon einen Auftritt in Pforzheim hatten. „Dort sind die Leute sowas von abgegangen,“ berichtete er weiter, als sein Blick auf unser Grüppchen fiel. Da ergänzte er: „Ihr hier könnt das bestätigen.“ Nickend stimmten wir zu und so wurden auch die anderen B1-ler auf uns aufmerksam.
„Yes“ ist einfach immer wieder schön. Endlich wurden auch die Kids warm und erkannten den wahren Sinn einer Disco – nämlich zu tanzen! Natürlich war die Hebefigur wieder das Highlight in diesem Song und am kollektiven Jubel dafür konnte man erkennen, dass Become One es geschafft hatten, auch den letzten Discobesucher in ihren Bann zu ziehen.
Nach „Don´t Need Your Alibis“ und „Where Do We Go“, bei denen kein nennenswerter Unterschied zu Pforzheim bestand – es war eben einfach wieder schön – kündigte ein Sprecher der Discothek an, dass die fünf noch ein paar Autogramme geben würden. Da wir ein Treffen mit einem oder mehreren B1-lern draußen aber vorzogen, verließen wir die Disco. Dabei strebten S. und J. wieder die Fahrzeuge an, wofür sie erneut auf das Gelände schlüpfen mussten. Auch diesmal blieben N. und ich draußen.
Als es uns zu lange dauerte, gingen wir noch einmal zum Eingang. Auf dem Rückweg zur Einfahrt begegneten wir einem Mann, der mir von irgendwo her sehr bekannt vorkam, doch ich konnte ihn partout nicht zuordnen. Möglicherweise sah er nur jemandem ähnlich, den ich kenne. Dieser Mann hatte jedenfalls seinen Hund dabei, der sogleich unsere Herzen eroberte. Während J. und S. weiter in Richtung Ausfahrt drängten, mussten N. und ich stehen bleiben und den kleinen Hund streicheln. Dieser hüpfte sogleich um unsere Beine herum und schleckte unsere Finger ab. Vom Herrchen erfuhren wir, dass die Yorkshire-Hündin noch nicht ganz ausgewachsen sei. Gott, war die süß!
Irgendwann konnten wir beide uns dann schweren Herzens von der Kleinen losreißen und so folgten wir J. und S. Diese waren natürlich schon wieder auf dem Gelände, als plötzlich ein Security auf sie zu kam. Dieser stellte natürlich viele Fragen, die alle in die Richtung gingen, weshalb und vor allem wie die beiden auf das Gelände kamen. Schließlich erteilte er ihnen Hausverbot, was beide aber nicht wirklich traf, zumal J. aus der Nähe von Heidelberg kommt, S. aus Pforzheim.
Da Become One noch immer nicht wieder aus dem XXL gekommen waren, bat J. uns darum, im Inneren der Disco nach dem Rechten zu sehen, zumal er und S. das ja nicht mehr selbst tun durften. N. und ich – als die Ältesten auch noch – wollten aber erst gar nicht, doch nach einigen Minuten erklärte ich mich dazu bereit, allerdings nicht allein. Auf einmal hatte S. eine Idee. Sie drückte mir die Fotos von sich und J., jeweils mit Caro im Arm, in die Hand und erklärte: „Zeig die Caro und sag ihr, dass wir Hausverbot haben. Vielleicht kann sie ja zu uns her kommen.“ Triumphierend nahm ich die Bilder an mich und freute mich schon auf Caros Gesicht, wenn ich ihr das erklären würde... So wollte N. mich nun doch begleiten und wenig später hatte sich auch Steffi uns wieder angeschlossen.
Vor dem Eingang zögerten wir drei mal wieder und auf einmal entdeckten wir Caro zusammen mit ihrem Bruder, wie sie auf Höhe des Haupteingangs gerade zu einem hinteren Eingang des Gebäudes ging. Die anderen Fans, die wir soeben getroffen hatten, und wir machten uns sogleich bemerkbar, indem wir nach Caro riefen. Da ertönte ein Schrei – Caros Mama. Sie rief uns zu, wir sollten dort, wo wir waren, warten, da Caro gleich zurückkommen würde.
Nur einige Momente später entdeckte ich dort oben auf einmal Victor zurückkommend und sagte zu N. etwas lauter: „Da kommt Caros Bruder wieder.“ Lachend fügte sie hinzu: „Caro auch. Die ist nur so klein, dass man bloß ihre Haare sieht.“ Dazu gab ich meinen Senf besser nicht mehr ab, zumal ich noch zwei Zentimeter kleiner bin als sie. Mich hätte man dann wohl gar nicht mehr gesehen...
Ja, und da kamen die Arnold-Geschwister tatsächlich. Etwas unsicher tasteten sich die beiden an uns und wir uns an sie heran, doch außer zu gucken unternahm keiner etwas. Da ich wusste, dass N. niemals den ersten Schritt machen würde – ich kenne sie ja auch nicht erst seit gestern und erinnere mich da mal an das Treffen mit Giovanni von Bro´Sis auf dem Hechinger Sportplatz zurück – war ich es mal wieder, die die Initiative ergreifen musste, und so fragte ich Caro, ob sie noch einen Moment für uns Zeit hätte, was sie sogleich bejahte.
„Caro, ich muss dir erst mal was zeigen,“ setzte ich an, als sie vor uns zum Stehen gekommen war. „Ja?“ freute sie sich und beobachtete erwartungsvoll mein Gewurschtel am Rucksack. Als ich die beiden Fotos endlich gefunden hatte, hielt ich sie Caro unter die Nase. Mein Herz hüpfte beim Gedanken an das, was ich ihr gleich erzählen würde. Oh, war das herrlich! „Ich hab hier Fotos von zwei Fans von euch, die nicht herkommen können, weil sie gerade Hausverbot bekommen haben,“ informierte ich die 25-jährige und streckte ihr die Bilder entgegen. Augenblicklich verwandelte sich der entspannte Gesichtsausdruck Caros in ein großes Fragezeichen. „Was? Warum denn das?“ wollte sie wissen. Da berichteten N. und ich davon, dass J. und S. auf dem Gelände waren und erwischt wurden.
Caro zögerte keinen Moment. Sie zog sofort ihren Edding aus der Tasche und unterschrieb die Fotos für unsere beiden „Einbrecher“. Anschließend bekamen auch wir anderen unsere Autogrammwünsche erfüllt. Dabei beobachtete Victor jede noch so kleine Handbewegung seiner Schwester höchst interessiert und schmunzelnd. Als ich Caro mein Foto für ein Autogramm hinstreckte, grinste sie sogleich: „Das war in Stuttgart, ne?“ Sofort trat Victor näher heran. Schließlich wollte er das Foto auch sehen. „Ja, genau,“ erwiderte ich, bevor Caro meinen Namen wissen wollte, den ich ihr buchstabieren musste. Aber wer heißt auch schon „Cathy“?
Irgendwann kamen J. und S. vorsichtig um die Ecke gebogen. Oben, über das Geländer vor dem Eingang gebeugt, schaute auch schon der Security her, der die beiden zuvor rausgeschmissen hatte. Aber auf Caro war eben Verlass. Sie nahm die beiden unter ihre Fittiche und legte ein gutes Wort bei dem Security für sie ein, der im Grunde auch nichts weiter als seinen Job gemacht hatte.
Als diese Sache geklärt war, ließ sich Caro noch mit uns allen fotografieren. Dabei sollte N. das Foto von Caro und mir zusammen machen. Wir stellten uns also in Pose, wobei wir uns gegenseitig fest in die Arme schlossen. Dabei hatte ich darauf geachtet, wieviel Nähe sie von sich aus haben wollte. Und diese Nähe war sogar so nah, dass ich N. kaum helfen konnte, als sie Probleme mit meinem Apparat hatte, der nämlich noch gar nicht an war, da Caro mich einfach nicht mehr loslassen wollte.
Wenige Minuten später wurde Caro von ihrem Bruder darauf hingewiesen, dass die Zeit drängen würde. Also verabschiedeten und bedankten wir uns sowohl bei Caro, als auch bei Victor, denn schließlich hatten wir sie beide auch zusammen fotografieren dürfen. Dann traten die Geschwister den Weg zum Auto an. „Guckt mal, Caro hat den süßen Hund entdeckt,“ japste S. auf einmal. Doch was tat Caro da? Sie nahm den Hund auf den Arm und stieg ins Auto ein! Jetzt wusste ich auch, warum mir das Herrchen vorher so bekannt vorgekommen war. Das war Caros Papa!
Während Victor seine Familie nach Hause fuhr – Mama, Papa, Tante und Schwester – warteten wir noch, ob der Rest der Bande auch so langsam auftauchen würde. Nach geraumer Zeit mussten wir aber feststellen, dass Tommy, Ji-In, David und Sedat entwischt waren. Sicher hatten sie sich darüber gefreut, dass Caro uns abgelenkt hatte.
Das war übrigens zuckersüß, wie Caro mit uns gesprochen hatte. Obwohl wir uns in der Umgebung von Stuttgart befanden, hatte Caro mit uns hochdeutsch gesprochen, während Victor uns ein fürchterlich breites Schwäbisch präsentierte! „Älblerisch“ halt...
Vor dem XXL hatte ich „Karnickel“ (Katrin) und „Hexe“ (Mona) aus dem B1-Forum kennengelernt und auch Steffi („SedatsgirlSteffi“) ist regelmäßig im Forum zu finden. Katrin und Mona waren etwas enttäuscht, dass sie Tommy nicht mehr treffen konnten, Steffi hatte in erster Linie auf Sedat gewartet. Da Steffi auf dem Heimweg über Herrenberg fahren musste – zumindest an der Autobahnausfahrt vorbei – nahm sie mich im Auto mit. In ihrem Radio steckte die zweite Single der „Fame Academy“ und während auf dieser CD Caro ihr „You´ll Never Be Alone“ zum besten gab, befand ich mich gedanklich irgendwo zwischen Bonlanden, Pforzheim und der Sonntagsshow mit jenem Song...
Zu Hause stellte ich vor dem Spiegel fest, dass ich mir in Pforzheim während dem Konzert meinen 3. Sonnenbrand in diesem Jahr geholt hatte. Der erste ging ebenfalls auf das Konto eines Become One-Konzerts...
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