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Gesunde Ernährung im Winter - Fit für die kalten Tage

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Autor Beitrag
Soulin
Junior


Beiträge: 29


New PostErstellt: 01.12.05, 13:10  Betreff: Gesunde Ernährung im Winter - Fit für die kalten Tage  drucken  weiterempfehlen

Die kalte Jahreszeit ist ins Land gezogen und mit ihr die Gefahr
von Erkältungskrankheiten. Die Nase läuft, der Kopf brummt und der
Reizhusten raubt einem den Schlaf. Ob und wie stark sich eine Erkältung
ausbreitet, hängt vom Immunsystem ab. Die tägliche Ernährung spielt bei
der Unterstützung des Immunsystems und bei der Prophylaxe von Infekten
eine besondere Rolle.


Das menschliche Immunsystem ist ein zentraler Bestandteil der
Abwehrkräfte, die den Körper u.a. vor eindringenden Bakterien, Viren
und Parasiten schützen. Das Immunsystem stellt kein isoliertes System
dar, sondern unterliegt verschiedenen inneren und
äußeren Einflussfaktoren. Damit alle für die Abwehr entscheidenden
Stoffwechselvorgänge ablaufen können, ist es auf die ausreichende
Zufuhr essentieller Nährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe) angewiesen.
Essentiell bedeutet, sie müssen von außen mit der Nahrung zugeführt
werden.  


Sekundäre Pflanzenstoffe - SPS


Neben den essentiellen Nährstoffen können auch einige sekundäre
Pflanzenstoffe (SPS) immunmodulierend, also stärkend auf das
Immunsystem wirken. Laut Definition sind sekundäre Pflanzenstoffe
natürliche Inhaltsstoffe von Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und
Getreide. Sie werden inzwischen - was ihre Bedeutung für die Gesundheit
angeht - vielfach auf eine Stufe mit Vitaminen, Mineralstoffen und
Ballaststoffen gestellt, da sie zahlreiche gesundheitsfördernde
Eigenschaften besitzen und wichtige Schutzstoffe darstellen. So
besitzen einige SPS eine antimikrobielle Wirkung, indem sie Zahl und
Aktivität der krankheitserregenden Mikroorganismen vermindern. Zu den
SPS zählen unter anderem die Carotinoide und Flavonoide.


Power zum Anbeißen 

  • Gerade bei Erkältungskrankheiten kann eine
    Ernährung die reich an Vitaminen und SPS ist, das Immunsystem
    stärken. Auch die Anfangsphase von Infektionen ist ein optimaler
    Zeitpunkt für den Einsatz der antimikrobiellen Nahrungsinhaltsstoffe.
    Da eine Infektion zu diesem Zeitpunkt oft nicht bewusst wahrgenommen
    wird, empfiehlt es sich, Obst, Gemüse und Vollkornprodukten generell
    den meisten Platz auf unseren Tellern einzuräumen, um unseren Körper
    für den Ernstfall vorzubereiten.

  • Die antimikrobiellen Eigenschaften von Knoblauch
    waren bereits Aristoteles und Hippokrates bekannt. Im 2. Weltkrieg
    wurde Knoblauch als Antiseptikum (keimabtötendes Mittel) gegen
    Wundbrand verwendet. Knoblauch ist vermutlich die Nahrungspflanze mit
    der stärksten antimikrobiellen Wirkung. Dieser Effekt beruht auf den
    darin enthaltenen schwefelhaltigen Verbindungen. Knoblauchsaft hemmt in
    vitro (also im Reagenzglas) selbst bei starker Verdünnung (1:125.000)
    das Wachstum von Staphylokokken, Streptokokken, Vibrionen, Bazillen,
    Pilzen und Hefen. Die höchsten Konzentrationen solcher Stoffe wurden
    zwar in Knoblauch nachgewiesen, jedoch kommen sie auch in Zwiebeln, Lauch, Schalotten und Schnittlauch reichlich vor. 
  • Kohlarten enthalten Senföle mit antimikrobieller Wirkung. Somit unterstützen die keimabtötenden "Küchengehilfen" wie Kresse, Meerrettich und Senf
    den Organismus bei der Abwehr. Kohlgemüse enthält darüber hinaus
    Glucosinolate, die ihre antimikrobielle Wirkung speziell in den
    ableitenden Harnwegen entfalten.
  •  

  • Einzelne Flavonoide (z. B. Quercetin) wirken
    antimikrobiell, speziell gegen Viren. Die antivirale Wirkung steht
    vermutlich im Zusammenhang mit ihrer Fähigkeit, virale Proteine
    (Eiweiße) zu binden sowie die Vermehrung der Viren zu beeinträchtigen.
    Flavonoide sind weit verbreitete Farbstoffe im gelben oder
    rot-violetten Farbspektrum. Obst und Gemüse,
    vor allem Zwiebel, Grünkohl, Äpfel und Beeren, punkten aufgrund ihres
    Gehalts an Quercetin. Eine klinische Studie ergab, dass Quercetin aus
    erhitzten Zwiebeln vom Körper am effektivsten verwertet wird. In
    isolierter Form verabreichtes Quercetin wurde in dieser Studie vom
    Körper deutlich schlechter aufgenommen als Quercetin aus Zwiebeln.
  •  

  • Für die Entwicklung und Funktion des Immunsystems sind auch einzelne Mineralstoffe und Spurenelemente,
    insbesondere Eisen, Zink und Selen essentiell. Eine Unterversorgung
    geht Hand in Hand mit einer eingeschränkten Immunantwort. Eine
    ausreichende Versorgung ist durch eine abwechslungsreiche Mischkost
    gewährleistet.
  •  

  • Vitamin-C-reiche Obst- und Gemüsesorten, wie Kiwi,
    Zitrusfrüchte, grüner Paprika, Sauerkraut, Rote Rüben und Erdäpfel
    unterstützen das Immunsystem wenn uns kalter Wind um die Ohren saust. Vitamin C bietet zwar keinen Schutz vor Erkältungskrankheiten, es verringert aber Dauer und Schwere der Infektion.

Quelle: Verband der Österreichischen Ernährungswissenschaft/er



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