Kaiserwetter in Plettenberg. Der DJ dreht ab 8:00 die Music auf und das ganze Dorf kommt auf die Straßen. 8:45 ab in den Startblock. Neben mir steht Bernd Hennef vom Velo und vor mir zwei Laktatis. Gut zwei Dutzend blaue Holländer haben sich nen Platz in der ersten Reihe gesichert! Dat kann ja heiter werden!

Punkt 9:00 fällt der Startschuß und die Meute stürmt in den ersten Hügel Richtung lila Kuh. Ein Holländer nach dem anderen fällt hinten raus, das Feld hat sich bis zur Kuh schon stark gelichtet und es geht ohne Stress in die erste Abfahrt. Der nächste Up und Downhill mit gut 300 Hm geht mir leicht durch die Stollen. Gut das ich Jimmy gegen Jim und Nobby getauscht habe. Traktion ohne Ende und ich kann es in den Abfahrten richtig knallen lassen. Der nächste Uphill über gut 300 Hm zieht schon leicht in den Beinen. Nach gut der Hälfte tauchen die Zacken vom Laktat vor mir auf. Es ist die Meisterin 2006 und ich kann sie vor der Kuppe noch passieren. Am nächsten Uphill kommt sie mit viel Druck an mir vorbei. Ich muß reißen lassen. Im Downhill fliege ich wieder an ihr vorbei und werd an der nächsten Rampe wieder kassiert.

Halbzeit und so langsam fängt die Sache an weh zu tun. Die Meisterin ist außer Sichtweite und von hinten kommt ein blauer Holländer den Berg rauf als wenn es den nicht gäbe. Er biegt gut 100 Meter vor mir in den nächsten Downhill und hat offenbart eine starke Downhillschwäche. Jim und Nobby geben alles und ich fliege an ihm vorbei. Nur sind die Downs nich lang genug und so fängt der Spass am nächsten Hügel wieder von vorne an.

Noch 20 Km und ich beschließe den Endspurt einzuläuten. Bergab Kette rechts und Bergauf Kette links. Den Holländer und die Meisterin seh ich am Anfang jeder Rampe. Ich geb alles, komm Bergrauf aber so Gut wie nicht näher. Meine einzige Möglichkeit ist der Downhill.

Vor dem letzten Downhill haben die beiden gut 200 Meter Vorsprung. Nach gut der Hälfte hab ich die Meisterin eingefangen und sie läßt mich passieren. Den Holländer leg ich mir am Schluß vom Trail zurecht und kann ihn locker auf der Bremse überholen.

Der Rest ist Formsache und ich komm nach 4:28 als 12 ter in meiner AK und 41 Gesammt von 224 ins Ziel.

Plettenberg bei Kaiserwetter ist schon ne Reise wert. Super Stimmung, auch draußen an der Strecke und alle 10 km ne Verpflegung.

Knuti war auch deshalb so schnell, weil er sich auf das kostenlose Weizen bei der Zielankunft gefreut hatte. Aber leider hatten ihm die Finisher aus dem Lebensformenblock  schon alles weggetrunken.

Zum Glück hat das Freibier von Bernd Honnef auf seinen ersten Platz bei den Senioren 3  die Scharte wieder auswetzen können.

Dat war echt bescheiden!! Und dann der Spuch von nem Laktati:" Mußt du schneller fahren, bekommst du auch Bier ".

Aber bei den Lebensformen mit denen Jochen zu kämpfen hatte! Respekt!