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FrankBergfloh
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Beiträge: 2127
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Erstellt: 06.06.11, 21:48 Betreff: Rennradknigge
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Ich nutze die Gelegenheit aus gegebenem Anlass, an dieser Stelle noch mal mein Posting vom letzten Jahr über die wichtigsten Regeln beim Rennradfahren zu posten:
Auf die Gefahr hin, einige alte Recken in Ihrer Ehre zu verletzten, möchte ich hier doch noch mal ein paar goldene Regeln zum Fahren in der Gruppe mit krummen Lenkern loswerden.
Die, für die das alles selbstverständlich ist, mögen über solche Ratschläge väterlich hinwegsehen. Die, denen das nicht so klar war, können zwar auch so tun, als ob sie es schon längst wussten, sollten es sich aber dennoch merken.
1. Übergang in den Wiegetritt:
Wenn man von der Sitzposition in den Wiegetritt geht, wird der Körperschwerpunkt deutlich nach vorne verlagert. In Folge dessen macht das Rad einen plötzlichen Ruck nach hinten. Wenn der Hintermann dann nicht aufpasst, ist man schnell alleine im Peloton, da der Rest sein Sportgerät verlassen musste. Deshalb: Wenn man weiß, dass jemand hinten ist, zunächst aus dem Sattel gehen ohne sich am Lenker nach vorne zu ziehen. Dann den zweiten Teil des Aktes etwas langsamer ausführen und schon kann man Wiegetritt fahren und dennoch hinterher mit den Kumpels Einen trinken.
2. Wenn man aus der zweiten Position heraus nach vorne kommt, weil der Führende aus dem Wind gegangen ist:
Dies ist nicht das Fanal, um einen Sprint anzuziehen, denn auch dann ist man schnell alleine. Optimaler Weise behält man genau das Tempo bei, welches vorher angelegen hat. Wenn man danach der Meinung ist, den anderen etwas Leid zufügen zu wollen, kann man nun immer noch allmählich ein bisschen Schwung in die Sache bringen.
3. Wenn man vorne fährt, aber auch sonst in der Gruppe:
Vermeidet man Schlenker aller Art. Schlaglöchern weicht man bitte rechtzeitig aus. Besser gar nicht als plötzlich.
4. Wenn man genug hat, vom Vorne-Fahren:
Man gibt Zeichen (z.B. rechter Ellebogen), dass man genug hat. Dann fährt man, zuächst ohne das Tempo rauszunehmen!!!, aus dem Wind und lässt sich erst dann, wenn man sicher ist, dass die anderen es verstanden haben, ans Ende fallen. Es ist immer gefährlich, wenn man die Beine hoch nimmt, obwohl noch alle hinter einem hängen...
5. Wenn man nicht mehr kann:
Wenn man den Kaffee auf hat, fängt man nicht das Jammern an und lässt sich dem Mitleid der Kameraden an Heim fallen. Vielmehr gibt man klar zu verstehen, dass man ein Nixkönner ist und die Truppe nicht mehr länger mit dem eigenen Leid quälen will und weist sämtliche Hilfsangebote ("komm weiter, wie fahren jetzt was langsamer" usw.) entschieden zurück. Wenn die Rotte dann endlich alleine weiterzieht, fährt man an abgelegenem Ort ins Unterholz und bringt die Sache wie ein Mann zu Ende...
Weitere Ratschläge dürfen in Folge dieses Threats gerne gepostet werden...
[editiert: 15.08.12, 13:55 von FrankBergfloh]
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FrankBergfloh
Administrator
Beiträge: 2127
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Erstellt: 15.08.12, 08:46 Betreff: Dienstag, 14.8. - Kürmelsrunde mit 14
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Rainer, Harald, Harry, Ralf, Gerti, Jennes, Matthias, Wolfgang, Matthias, Inge, Oracio, Carsten, Andreas, Frank.
Runde über Dorp, Morsbachtal, Lüttringhausen, Hebringhausen, Wupper, Önkfeld, Radevormwald, Bever, Hückeswagen, Bergisch Born, Eschbachtal, Burg
Für mich, der erst in Dorp einstieg 91km 3:05h.
Der ganze Ausflug verlief kürmelig. Vernünftig in der Gruppe fahren können oder wollen einige gar nicht mehr. Verhaltensregeln beim Gruppefahren scheinen extrem uncool zu sein. Sehr nervig, vor allem, wenn man einen schlechten Tag hat, wie ich gestern.
Wie dem auch sei, es wurde schnell gefahren. Im Anstieg nach Lüttringhausen hoch sah ich seit langem mal wieder die 175 auf meiner Pulsuhr, als ich Dr. Fuentes bei einem Anfall von Entropieerzeugung auf den Fersen blieb.
Am Ende, bei der Einfahrt ins Eschbachtal nahm ich mit Rainer die bekannte 500m-Abkürzung durch den kleinen Weg. Diesmal zu zweit, so dachte ich, könnten wir es schaffen, der Meute bis Burg zu entkommen. So gaben wir mächtig gas und in der Tat, die Flucht gelang.
Die wurde aber zur Nebensache, als es kurz vor Burg anfing zu schütten wie aus Eimern. Auf der Burgerlandstrasse dann bei weiteren Starkniederschläge nur noch Schadensbegrenzung.Einige wenige haben uns noch aufgerollt, keine Ahnung, wer das war, konnte bei der Dunkelheit und dem Regen nix mehr sehen. An der Krahenhöh dann nicht mehr gewartet, sondern schnell heim unter die Dusche. Ich glaube auch nicht, dass jemand beim Sportplatz eingekehrt ist...
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Dr. Fuentes
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 15.08.12, 09:48 Betreff: Re: Dienstag, 14.8. - Kürmelsrunde mit 14
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Frank um deiner Amnesie auf die Sprünge zu helfen. Bei der Fahrt "Flußaufwärts" hoch zur Burger Landstrasse warst du in einer Gruppe mit Ralf, Harry, Rainer und mir.
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FrankBergfloh
Administrator
Beiträge: 2127
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Erstellt: 15.08.12, 12:31 Betreff: Re: Dienstag, 14.8. - Kürmelsrunde mit 14
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@Carsten: Ja, entgegen meiner anfänglichen Vermutung hattest Du nach dem ersten Anfall hoch nach Lüttringhausen doch noch einige Körner verwahrt.
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FAT-Boy
Mitglied
Beiträge: 1485
Bike: Bonanza Hardtail
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Erstellt: 15.08.12, 13:17 Betreff: Re: Dienstag, 14.8. - Kürmelsrunde mit 14
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Kürmelge Runde passt. Aber das hab ich bei den Racebikern aus der Heide so gelernt.
- Vollgas den Berg rauf und oben rumstehen.
- Wenn in der Führung möglichst immer zu schnell fahren
- An Ampeln durchfahren oder zwischen den Autos stehen
- Möglichst am weißen Streifen in der Mitte der Strasse fahren
Am besten noch wenn Inge mitkommt. Bergauf an Detlef krampen und auf der Geraden alle überholen. Im Berg der erste und abkacken.
Mein erster Versuch letzten Sonntag für eine Besserung hat eigentlich gut geklappt. In der Gruppe an der Ampel gewartet und meistens hinter Harry her. Die zwei Gastfahrer haben sogar mitgehalten und Inge war nicht dabei. Bis zur Ortschaft Schwelm wo mir der Zug gerissen ist.
Ab da wieder Kürmel, Kürmel,Kürmel.
Schlecht nur wenn man nicht gut drauf ist und abkürzen muss.
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tuareg
Mitglied
Beiträge: 1030 Ort: Leverkusen
Bike: Kult
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Erstellt: 15.08.12, 17:26 Betreff: Re: Rennradknigge
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ich weiß gar nicht, warum ihr hier so 'rumhatet', war doch eine coole Runde. Die Abkühlung am Schluss hat meinem angeschlagenem Wasserhaushalt ganz gut getan, schade war nur das fehlende AfterBike-Bier.
Da ich ja dank Franks uralter Winterjacke jetzt wieder stolzer Besitzer eines Garmins bin, habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, den abschließenden Reitstall-Benchmark zu stoppen. Leider habe ich wohl in der Dunkelheit nicht den richtigen Knopf getroffen und habe nun zwei ähnliche Rundenzeiten auf dem Display 5:56 und 5:42.
@Garmin-Experten: Wie kann man rausfinden, welches die richtige Zeit ist? Die angezeigten Karten sagen mir nicht viel, kann man ggf. die GPS-Koordinaten auslesen?
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FAT-Boy
Mitglied
Beiträge: 1485
Bike: Bonanza Hardtail
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TREK6500
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Beiträge: 190 Ort: SG
Bike: Tune/Black Widow
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Erstellt: 15.08.12, 21:20 Betreff: Re: Rennradknigge
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Zu den wichtigsten Regeln hätte ich aus meiner Rennerfahrung hinzuzufügen: Zu Punkt 3 wenn man vorne fährt: Das Gleiche gilt für Hindernisse am rechten Fahrbahnrand. Bei ausreichendem Platz nach links fährt man mit so viel Abstand daran vorbei, dass eine Gefährdung der hinterherfahrenden ausgeschlossen ist. Die Winkerei kann dann unterlassen werden, es sei denn die Situation ist wirklich brenzlig. Zu Punkt 4 wenn man genug hat vom Vorne-Fahren: Hier bin ich etwas anderer Meinung: Wenn ich nicht weiß wo sich mein Hintermann befindet, sollte man zwei drei Tritte zur Beschleunigung ausführen, ausscheren und sich dann auf der Windseite zurückfallen lassen. Wenn keine Kräfte zur Beschleunigung mehr vorhanden sind fahren die Hintermänner sowieso vorbei. Richtig, Tempo erst rausnehmen wenn andere schon überholen.
[editiert: 15.08.12, 21:21 von TREK6500]
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FrankBergfloh
Administrator
Beiträge: 2127
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Erstellt: 18.08.12, 11:05 Betreff: Re: Rennradknigge
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@Harry: Wenn Du den Track auswertest, brauchst Du nur die Zeitmarken der GPS-Position Unterburg und Reitstall von einander abziehen.
Schick mir den aufgezeichneten File, ich sags Dir dann.
@Rainer: Ja alles richtig. Dennoch schadet ein Zeichen z.B. mit dem Ellebogen nicht, dass machen mittlerweile sogar die Profis. Ohne Zeichen einfach nur Beschleunigen führt bei den meisten unserer Ich-geh-jedes-Tempo-mit-Spezialisten nur zur ebensolchen Beschleunigung. In Ihrem Wahn denken die doch nur, Du willst sie abhängen...
[editiert: 18.08.12, 11:11 von FrankBergfloh]
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tuareg
Mitglied
Beiträge: 1030 Ort: Leverkusen
Bike: Kult
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Erstellt: 18.08.12, 19:17 Betreff: Re: Rennradknigge
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Hi Gerti,
die zweite Runde kommt vermutlich daher, dass auf Franks Garmin die Funktion `'AutoRunde nach Position' aktiviert war und wir unterwegs zufällig eine seiner aufgezeichneten Strecken gekreuzt haben (meine auch mal eine magenta Linie gesehen zu haben), wodurch die Zwischenzeit automatisch gestoppt wurde. Aber Du kannst ja selbst mal sehen.
Dateianlagen:
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