DAS DRECKIGE DUTZEND

joma · Mitglied Beiträge: 1523 Bike: Mr. Big

Zwischeninfo für alle Nicht- WhatsApper:
Frank, Rainer ,Gerti und Jens liegen momentan auf einem sensationellen 5.Gesamtplatz bei 590 Teams und führen damit die AK Senioren 2 klar an. Bis 8.30 Uhr war eine mehrstündige Rennunterbrechung wegen Dauerregen.
Harry und Naddel als Söldner liegen in der MTB-Wertung momentan auch auf dem 7. in der Gesamtwertung.
Hier der Link zu den live-Ergebnissen:
Starterlisten 2013

Ihr müßt bei "Ergebnislisten" den entsprechenden Wettbewerb raussuchen

FrankBergfloh · Administrator Beiträge: 2127

war ein bisschen glatt auf der Strecke...

http://www.youtube.com/watch?v=ak2b_o1iDnQ

FrankBergfloh · Administrator Beiträge: 2127

Hier nun der Bericht:

Mittwochs war letztes Briefing beim Bier in lauer Sommernacht. Die diversen Aufgaben wurden verteilt, Wechselstrategien ausgeklügelt usw. Zu diesem Zeitpunkt hieß es noch, es würde trocken und warm...

Im Laufe des Donnerstags meinten die diversen Wetterdienste dann, wir sollten deren Geschwätz der letzten Tage vergessen, sie würden nun das Gegenteil behaupten. Also noch mal die Taschen aufgemacht und um diverse Regenutensilien erweitert. Außerdem dafür Sorge getragen, dass auch wirklich sieben Garnituren dabei waren. Dieser Plan wurde am Mittwoch von den anderen noch belächelt...

Freitag reiste Rainer mit dem WoMo an und installierte sich in unserer Parzelle.

Samstagmorgen kamen dann Jennes, Gerti uns ich dazu.

13.15 war Massenstart. Rainer, als erfahrenster Kombattant im Massenkampf, war die erste Wahl hierfür. Obwohl er bereits 12.30 im Block stand, gelang es ihm nicht, bis nach vorner zu kriechen, so dass er am Ende der Grandprixstrecke, bei der Einfahrt in die Nordschleife, etwa 3min Rückstand auf die Spitze und ca. 300 Leute vor sich hatte.

Ca. 14.00 erster Wechsel an Bergfloh. Rainer gab als 19. von 600 Viererteams ab.
Ca. 14.50: 23. Platz, aber zeitgleich mit 19, 20., 21. 22. Alles noch im Plan

Nach und nach zeigte sich der immense Vorteil unserer homogenen Leistungsverteilung. Beim Wettbewerb waren nun die ersten Schnecken in der Runde. Nach wenigen Stunden waren wir bereits um Platz 10 Gesamt aufgerückt.

Es regnete meistens, aber nur ein bisschen.

Nach dem jeder 3 x dran war, kam der Nachtplan.

Rainer, Bergfloh, Rainer, Bergfloh, Jennes, Gerti, Jennes, Gerti. So hatte jeder einmal fünf Runden Pause.

Rainer und ich fuhren mit meist nur mäßigem Regen. Es war allerdings so nebelig, dass Rücklichter stellenweise erst 20m vor uns aus dem Edgar-Wallace-Szenario auftauchten. Die Rundenzeiten gingen von 46 auf über 55min. Als ich gegen 2 Uhr meine 5. Runde fuhr (und zudem nach der vierten Runde nur eine Runde Pause hatte) gingen mir langsam die Lichter aus. Müdigkeit und Uhrzeit verhinderten selbst am Anstieg zur hohen Acht Pulswerte von über 148!

Dann hatten Rainer und ich unser Nacht-Soll erfüllt und Gerti und Jennes waren für vier Runden im Zweierwechsel dran.

Rainer und ich hatten es uns gerade im WoMo mit Schlafsack und Ohrenstöpsel gemütlich gemacht, da prasselte auch schon ein Weltuntergangsregen aufs Dach der die nächsten Stunden ohne Unterbrechung sein sollte. Also die Ohrenstöpsel noch weiter reingeschoben. Jetzt nur nicht an Gerti und Jennes denken, sondern schlafen.

Derweil fuhren die beiden, in der Not der Verzweiflung, alles in Grund und Boden. Am Ende der Zweier-Wechselphase waren wir 5. Gesamt und erster AK! Da hatte der Radsport in der Nacht wohl einigen Kombattanten sein wahres Gesicht gezeigt und damit die Spreu vom Weizen getrennt.

Ich wollte gerade aufstehen, weil ich nach Rainer innerhalb des normalen 4er-Wechsels wieder dran sein würde, da sah ich Rainer immer noch im WoMo stehen: Rennunterbrechnung für unbestimmte Zeit, auf jeden Fall bis 8.00.

Dies hat keiner wirklich beklagt, ruckzuck war alles am pennen.

Nach dem Frühstück dann um 8.30 wieder Massenstart. Die Zeiten/Runden sollten am Ende dann addiert werde.

Rainer war dran. Nur noch "normaler" Regen. Die Rundenzeiten wurden wieder deutlich besser als in der Nacht. 5 Runden später war alles vorbei.

Wir waren in diesem neuen zweiten Rennen wieder 5. Gesamt aber nur 2. AK: Das Team Corsa Bicicletta hatte in der zweiten Hälfte ca. 5 min Vorsprung und war dadurch soeben noch in die 6. Runde geschlüpft. Zwar hatten Sie im ersten Teil des Rennens mehr als 7min Rückstand auf uns, hatten aber wie wir 20 Runden gefahren. Eigentlich müssten wir insgesamt also vor denen sein , aber ob die Jury das richtig addiert bekommt, bezweifle ich.

Egal, es war klasse. Wir waren mächtig schnell unterwegs und haben keine verletzten Tiere mitgenommen.

Apropos: Da war ja noch dieser kleine Solinger Radclub unterwegs. Obwohl nicht unserer AK sondern fast 20 Jahre jünger, hatten wir selbstverständlich nicht vor, die Herren an uns vorbei zu lassen. Nachdem wir in den ersten Stunden oft Kopf an Kopf um den 10. Gesamtplatz lagen, konnten wir die Jungs dann in der Nacht klar auf Ihre Pläte verweisen und hatten einen soliden Vorsprung erarbeitet. Dies wäre aber gar nicht notwendig gewesen, denn zum zweiten Teil des Rennens traten sie nicht mehr an. Wer weiß, welche Tragödien sich da während der Nacht ereignet hatten...
Gerti uns Jennes waren ruckzug im Auto, wollten noch am selben Tag nach Bozen. Rainer und ich haben Klarschiff gemacht und sind auch heim. Stundenlanges Warten auf eine Siegerehrung die dann doch nicht stattfindet oder falsch ist, wollten wir uns sparen. Wir wussten ja auch so, was wir getan hatten.

tuareg · Mitglied Beiträge: 1030 Ort: Leverkusen Bike: Kult

Da ja heute keiner mehr fahren wollte, hatte ich Zeit für Ergänzungen aus dem Lager des kleinen Solinger Radclubs ;), der Einfachheit nur als Anmerkungen zu Franks Bericht in blau und in Klammern.

Hier nun der Bericht:

Mittwochs war letztes Briefing beim Bier in lauer Sommernacht. Die diversen Aufgaben wurden verteilt, Wechselstrategien ausgeklügelt usw. Zu diesem Zeitpunkt hieß es noch, es würde trocken und warm...

Im Laufe des Donnerstags meinten die diversen Wetterdienste dann, wir sollten deren Geschwätz der letzten Tage vergessen, sie würden nun das Gegenteil behaupten. Also noch mal die Taschen aufgemacht und um diverse Regenutensilien erweitert. Außerdem dafür Sorge getragen, dass auch wirklich sieben Garnituren dabei waren. Dieser Plan wurde am Mittwoch von den anderen noch belächelt... (Im Velolager ebenso: die Wetterprognosen wurden von einigen als 'total überbewertet' angesehen).

Freitag reiste Rainer mit dem WoMo an und installierte sich in unserer Parzelle.

Samstagmorgen kamen dann Jennes, Gerti uns ich dazu. (Naddel kam Samstag morgen ins Velolager dazu, mußte allerdings aufgrund Verspätung sein Auto mit den darin befindlichen Ersatzreifen draußen lassen. Bei der Streckenbesichtigung kurz vor dem Rennen hatte er sich dann einen nagelneuen Reifen aufgeschlitzt, mußte wieder zurück zum Auto und einen Ersatzreifen in letzte Minute aufziehen. Hätte ich nicht zufällig einen Ersatzschlauch dabei gehabt, wäre die Aktion noch knapper geworden. Damit war die Generalprobe dann mal wieder klassisch-naddelmäßig verlaufen ;).

13.15 war Massenstart. Rainer, als erfahrenster Kombattant im Massenkampf, war die erste Wahl hierfür. Obwohl er bereits 12.30 im Block stand, gelang es ihm nicht, bis nach vorner zu kriechen, so dass er am Ende der Grandprixstrecke, bei der Einfahrt in die Nordschleife, etwa 3min Rückstand auf die Spitze und ca. 300 Leute vor sich hatte.

Ca. 14.00 erster Wechsel an Bergfloh. Rainer gab als 19. von 600 Viererteams ab.
Ca. 14.50: 23. Platz, aber zeitgleich mit 19, 20., 21. 22. Alles noch im Plan

Nach und nach zeigte sich der immense Vorteil unserer homogenen Leistungsverteilung. Beim Wettbewerb waren nun die ersten Schnecken in der Runde. Nach wenigen Stunden waren wir bereits um Platz 10 Gesamt aufgerückt. (Das DDD-Söldnerteam mit Naddel und mir konnte schon relativ früh den ersten Platz in der AK erobern und den Vorsprung ebenfalls dank homogener Leistungsverteilung kontinuierlich auf 12 Minuten ausbauen.)

Es regnete meistens, aber nur ein bisschen.

Nach dem jeder 3 x dran war, kam der Nachtplan.

Rainer, Bergfloh, Rainer, Bergfloh, Jennes, Gerti, Jennes, Gerti. So hatte jeder einmal fünf Runden Pause. (Den Plan hatten wir erst auch, blieben dann aber beim Durchwechseln, da wie gesagt der Vorsprung auf die Verfolger immer größer wurde).

Rainer und ich fuhren mit meist nur mäßigem Regen. Es war allerdings so nebelig, dass Rücklichter stellenweise erst 20m vor uns aus dem Edgar-Wallace-Szenario auftauchten. Die Rundenzeiten gingen von 46 auf über 55min. Als ich gegen 2 Uhr meine 5. Runde fuhr (und zudem nach der vierten Runde nur eine Runde Pause hatte) gingen mir langsam die Lichter aus. Müdigkeit und Uhrzeit verhinderten selbst am Anstieg zur hohen Acht Pulswerte von über 148!

Dann hatten Rainer und ich unser Nacht-Soll erfüllt und Gerti und Jennes waren für vier Runden im Zweierwechsel dran.

Rainer und ich hatten es uns gerade im WoMo mit Schlafsack und Ohrenstöpsel gemütlich gemacht, da prasselte auch schon ein Weltuntergangsregen aufs Dach der die nächsten Stunden ohne Unterbrechung sein sollte. Also die Ohrenstöpsel noch weiter reingeschoben. Jetzt nur nicht an Gerti und Jennes denken, sondern schlafen.

Derweil fuhren die beiden, in der Not der Verzweiflung, alles in Grund und Boden. Am Ende der Zweier-Wechselphase waren wir 5. Gesamt und erster AK! Da hatte der Radsport in der Nacht wohl einigen Kombattanten sein wahres Gesicht gezeigt und damit die Spreu vom Weizen getrennt.

Ich wollte gerade aufstehen, weil ich nach Rainer innerhalb des normalen 4er-Wechsels wieder dran sein würde, da sah ich Rainer immer noch im WoMo stehen: Rennunterbrechnung für unbestimmte Zeit, auf jeden Fall bis 8.00.

Dies hat keiner wirklich beklagt, ruckzuck war alles am pennen. (Ab hier kündigten sich im Velolager die ersten Tragödien an. Im Gegensatz zu den pennenden WoMo-Warmduschern ;) waren wir mit dem Stopfen von Wassereinbrüchen, Ausleeren von vollgelaufenen Taschen und dem Trockenlegen von ausgefallenen Lampen, Rücklichtern und Blackberrys beschäftigt. Direkt vor unserem Zeltlager durften wir dann noch einen durch die Luft fliegenden Rennradfahrer 'aufsammeln', was offensichtlich bei einem den Youngsters so tiefe Spuren hinterlassen hatte, dass er sich spontan weigerte weiterzufahren und damit das RR-Team auseinanderfiel.)

Nach dem Frühstück dann um 8.30 wieder Massenstart. Die Zeiten/Runden sollten am Ende dann addiert werde. (Bei näherer Betrachtung der Nachtschäden entschloß sich dann das zweite Velo-MTBteam durchnässt und übermüdet ebenfalls zur Aufgabe, Naddel und ich konnten hingegen den Rest der Truppe zum Durchgang zwei motivieren).

Rainer war dran. Nur noch "normaler" Regen. Die Rundenzeiten wurden wieder deutlich besser als in der Nacht. 5 Runden später war alles vorbei.

Wir waren in diesem neuen zweiten Rennen wieder 5. Gesamt aber nur 2. AK: Das Team Corsa Bicicletta hatte in der zweiten Hälfte ca. 5 min Vorsprung und war dadurch soeben noch in die 6. Runde geschlüpft. Zwar hatten Sie im ersten Teil des Rennens mehr als 7min Rückstand auf uns, hatten aber wie wir 20 Runden gefahren. Eigentlich müssten wir insgesamt also vor denen sein , aber ob die Jury das richtig addiert bekommt, bezweifle ich. (Die MTB-Runde wurde aufgrund der Unbefahrbarkeit
einiger Streckenabschnitte eingekürzt und merkwürdigerweise holte das
Verfolgerteam auf den AK-Team in Riesenschritten auf, obwohl Naddel und
ich teilweise mit Bestzeiten gekontert hatten, Auflösung des Rätsels unten).

Egal, es war klasse. Wir waren mächtig schnell unterwegs und haben keine verletzten Tiere mitgenommen.

Apropos: Da war ja noch dieser kleine Solinger Radclub unterwegs. Obwohl nicht unserer AK sondern fast 20 Jahre jünger, hatten wir selbstverständlich nicht vor, die Herren an uns vorbei zu lassen. Nachdem wir in den ersten Stunden oft Kopf an Kopf um den 10. Gesamtplatz lagen, konnten wir die Jungs dann in der Nacht klar auf Ihre Pläte verweisen und hatten einen soliden Vorsprung erarbeitet (besonders Rainers Wiegetrittattacken an der hohen Acht waren Gesprächsstoff und hatten ziemlich Eindruck hinterlassen). Dies wäre aber gar nicht notwendig gewesen, denn zum zweiten Teil des Rennens traten sie nicht mehr an. Wer weiß, welche Tragödien sich da während der Nacht ereignet hatten... (siehe oben)
Gerti uns Jennes waren ruckzug im Auto, wollten noch am selben Tag nach Bozen. Rainer und ich haben Klarschiff gemacht und sind auch heim.

Stundenlanges Warten auf eine Siegerehrung die dann doch nicht stattfindet oder falsch ist, wollten wir uns sparen. Wir wussten ja auch so, was wir getan hatten. (Leider bin ich nicht um die Siegerehrung herumgekommen, da die Jungs aufgrund der diffusen Bewertung unseren AK-Sieg live und und in Farbe sehen wollten. Dabei hatte ich die Gelegenheit den DDD-AK-Sieg bestätigt zu bekommen. Auch von Seiten der DDD-Söldner noch einmal herzlichen Glückwunsch an die ECHTEN DDDler ;).

PS: Ach ja, des Rätsels Lösung für den ominösen Leistungszuwachs des Verfolgerteams in Durchgang zwei fehlt noch: Unter Androhung von Prügeln ;) gestanden sie bei der Siegerehrung dann indirekt, dass ihr 'Strategiewechsel' sich auf die verbotene Hinzunahme weiterer Fahrern abgestützt hatte. Aber auch das hatte nichts genutzt :).

FrankBergfloh · Administrator Beiträge: 2127

Sie haben es doch noch geschafft eine (auch noch richtige) Ergebnisliste für das Gesamtrennen zu veröffentlichen. Siehe Anhang (PDF ab Seite 22).

DDD (Rainer, Jennes, Gerti, Bergfloh)

5. von 600 in der Gesamtwertung;
1. von 247 in der AK.

...jetzt haben wir das Handtuch verpasst...

joma · Mitglied Beiträge: 1523 Bike: Mr. Big

...aber den Fehdehandschuh geworfen.
Das muß Euch erst mal Einer nachmachen.
Nochmal Glückwunsch an alle Beteiligten!

Spakko · Mitglied Beiträge: 211 Ort: Solingen Bike: Rickert

Ich bin ja normalerweise auch vor nix fies, aber Sauwetter UND Dunkelheit? Igitt!

Chapeau, Respekt und Joot jemacht!

FAT-Boy · Mitglied Beiträge: 1485 Bike: Bonanza Hardtail

Hier noch einige Bilder vom Ring 2013

Meine Vorstellung von einem 24h Rennen haben sich alle erfüllt und sind noch übertroffen worden durch Gewitter und dem folgenden Abbruch in der Nacht.

In der letzten Runde um 5 Uhr vor Rennbbruch waren so gut wie keine Biker mehr auf der Strecke. Hinauf zur hohen Acht bei Wolkenbruch und Blitzen kurfte ich um lauter schwarz gelbe Bananen oder weggeworfene Powerbars. Bei näherer Betrachtung waren es Feuersalamander und Kröten die sich auf der Strasse aufwärmen wollten. Die Armen.

Durchhalten ging nur durch Gruppenzwang. Richtig mies war es bei Gewitter loszufahren. Sobald man auf dem Rad saß war aber alles ok.

Ein Foto zeigt einen schulmäßig vorgetragenen Wechsel vom Dreckigen Dutzend.

So ein 24h Rennen bei diesen Wetterbedingungen erinnert sehr stark an eine Polarexpedition. Nur haben die kein Wohnmobil mit einer Innentemeratur von 30Grad. "Ha,Ha." Ich hör Rainer jetzt noch schimpfen...

Super Teamleistung, tolle Erfahrung, sehr Anstrengend, guter Saisonabschluß..

Tolle Idee vom Ralf

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