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Pegus
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New PostErstellt: 04.09.04, 09:32     Betreff: Unterschied des Denkens dies- und jenseits.

Eine mallorquinische Reise 1929: Mal...
25. Kapitel – Unterschied des Denkens dies- und jenseits. Einführung in die lebendige Entsprechungswissenschaft. Martins Tathunger und Erkenntnismüdigkeit.

[BM.01_025,01] Wir kommen nun in unser Gemach, das zwar nicht im reichsten Glanze prunkt, dessenungeachtet aber überaus geschmackvoll eingerichtet ist.
[BM.01_025,02] Als Bischof Martin dieses Gemach betritt, erstaunt er sehr über die unerwartete einfache Pracht desselben und spricht: „Aber liebste Freunde und Brüder, wer hat denn während der kurzen Zeit unseres Ausbleibens dieses Gemach gereinigt und so überaus zierlich hergestellt? Denn es war früher ja ordinärer als die gemeinste Bauernstube. Auch die Fenster kommen mir viel größer vor und Tische und Stühle so rein und geschmackvoll! O sagt mir doch, wie das zugegangen ist!“
[BM.01_025,03] Rede Ich: „Lieber Bruder, das ging ganz einfach und natürlich vor. Siehe, so jemand auf der Welt seine Wohnung ausschmücken will, faßt er einen Plan aus seinem Verstande und läßt allerlei Handwerker und Künstler kommen, die nach seinem Plane die Wohnung schmücken müssen.
[BM.01_025,04] Diese Ausschmückung geht auf der Erde aber darum länger her, weil dort die Trägheit der Materie, die erst bearbeitet werden muß, ein überaus hemmendes Medium ist. Hier aber fällt dieses Hemmnis weg, und so wird der Plan des Verstandes auch sogleich als ein vollbrachtes Werk dargestellt. Denn was hier ein vollkommener Geist denkt und das Gedachte zugleich will, ist auch schon vollendet so da, wie es gedacht wurde.
[BM.01_025,05] Freilich ist hier in der ewigen Geisterwelt das Denken ein ganz anderes als auf der Welt. Auf der Welt besteht das Denken aus Ideen und Bildern, welche den Dingen der Welt und ihren Bewegungen und Veränderungen entnommen sind. Hier aber besteht das Denken aus den Fähigkeiten des Geistes, die aus Gott in ihn gelegt sind, so sie durch die Werktätigkeit der Liebe zu Gott und zum Nächsten geweckt und mit dem Lichte aus Gott erleuchtet werden.
[BM.01_025,06] Siehe, dieses Gemach besteht nun lediglich aus deiner nun schon frei werktätigen Liebe zum Nächsten. Aber es ist noch ganz einfach zierlich, weil in dir das Gotteslicht noch nicht Wurzel gefaßt und tief in dein Leben getrieben hat. Wird bei dir auch das der Fall sein, dann wirst du dir dessen voll bewußt sein und dir über alles selbst die genügendste Rechenschaft geben können. Aber dazu gehört die rechte Erkenntnis Gottes, die dir noch mangelt, die du aber bald erreichen wirst, so du in der Liebe stets mehr wachsen wirst. Nun aber setzen wir uns an den Tisch, an dem schon eine gemessene Stärkung unser harrt. Es sei!“
[BM.01_025,07] Bischof Martin spricht: „Ja, ja, so ist es! Es ist zwar hier alles wunderbar, ein wahres zauberisches ,Tischlein-deck-dich‘. Aber man muß sich hier an die Wunder ebenso gewöhnen wie auf der Erde an die Naturwunder, die zwar auch noch heute kein Mensch völlig begreift und einsieht, aber man macht sich daraus nichts, weil man sich an all solches unbegreifliche Zeug gewöhnt hat. Also wird es auch hier gehen.
[BM.01_025,08] Ich bin überhaupt aufs volle Einsehen der Wunder Gottes eben nicht allzu versessen. Und so ist es schon zum Aushalten, wenn man auch nicht alles, was da zum Vorscheine kommt, auf den Grund des Grundes einsieht. Wenn ich nur fortwährend etwas zu tun bekomme und dazu manchmal so ein kleine Rast und Stärkung, wie sie eben jetzt vor uns auf dem schönen Tische in Bereitschaft liegt, und habe euch um mich, dann verlange ich mir für die ganze Ewigkeit nichts Besseres!
[BM.01_025,09] Gott erkenne ich nun so weit, daß Er richtig Einer ist in irgendeinem ewig unzugänglichen Lichte, darin Er ist heilig, überheilig, allmächtig und endlos weise. Mehr von Ihm, dem Unendlichen, zu wissen und zu kennen, würde ich sogar für eine Todsünde halten. Daher lassen wir das, was für uns endlos unerreichbar ist und begnügen uns dankbarst mit dem, was uns Seine Güte allergnädigst zukommen läßt!“
[BM.01_025,10] Rede Ich: „Gut, gut, mein lieber Bruder, setzen wir uns zum Brote, und du, Petrus, hole dort aus der Kammer auch den mit Wein gefüllten Becher!“

26. Kapitel – Martins Bescheidenheit und Demut. Das gesegnete Liebesmahl am Tische des Herrn.

[BM.01_026,01] Wir setzen uns nun zum Tische, und Petrus bringt den Wein nebst einer Toga für Bischof Martin und sagt: „Da, Bruder, weil du deinen Rock und dein Hemd den Armen gabst, so ziehe dafür diesen etwas bessern Rock an, und verzehre in diesem Kleide das vorgesetzte Mahl!“
[BM.01_026,02] Bischof Martin betrachtet den schönen lichtblauen Rock mit purpurner Verbrämung und spricht: „Ah, ah, das ist für unsereinen ja viel zu schön und herrlich! Was fällt dir denn da ein? Ich – ein armer Sünder vom Kopfe bis zum Zehenspitzel – und so ein Rock, wie ihn der Heiland Jesus auf der Welt getragen, der Würdigste der Menschen! Das wäre ja eine Verspottung ohnegleichen!
[BM.01_026,03] Nein, nein, das tue ich nicht! War Jesus auch gerade kein Gott, wozu ihn die dummen Menschen machten, so war er dennoch der weiseste und beste aller Menschen, die je die Erde bewohnt haben. Er war ein vollkommenster Mensch ohne Sünde, an dem Gott sicher Sein höchstes Wohlgefallen haben konnte. Ich aber bin und war der unvollkommenste Mensch voller Sünden. Daher kann ich seinen Rock nimmer anziehen!
[BM.01_026,04] Wahrlich, Freunde, da wollte ich lieber keinen Bissen Brot und keinen Tropfen dieses Weines verkosten, als so unwürdigster Weise diesen wahrhaftigen Jesusrock anziehen. Gebt mir sonst irgendeinen für mich taugenden Fetzen her! Es ist genug, daß ich auf der Welt Melchisedeks Kleider trug und hier diese Torheit teuer genug habe büßen müssen: für die ewige Zukunft werde ich mit Gottes Hilfe wohl klüger sein!“
[BM.01_026,05] Rede Ich: „Auch gut; wie du's willst! Hier gibt es durchaus keinen Zwang. Daher iß und trink nun ohne Rock. Es sei!“
[BM.01_026,06] Spricht wieder Bischof Martin: „Das freut mich, nur keinen Luxus für unsereinen! Aber, liebe Brüder, nun komme ich euch mit einer andern Bitte; höret! Ich bin zwar schon recht hungrig und durstig, aber unsere armen Schützlinge werden sicher noch hungriger und durstiger sein. Gönnt mir daher die Freude, daß ich den mir beschiedenen Teil diesen Armen überlasse und ihn selbst hintrage. Die Freude, diese Armen gesättigt zu haben, soll diesmal eine Hauptsättigung meines Herzens sein!“
[BM.01_026,07] Rede Ich: „Liebster Bruder, solch ein Wunsch aus deinem Herzen macht auch Mir die größte Freude! Aber diesmal soll's bei deinem Wunsche verbleiben, denn für deine Armen ist schon bestens gesorgt. Daher setze dich nur zu Mir her und iß und trink nach Herzenslust! Nach der Mahlzeit werden wir dann die Armen besuchen und sehen, ihnen irgendeine angemessene Beschäftigung zu geben. Also sei es!“
[BM.01_026,08] Petrus spricht: „Herr und Meister, teile Du das Brot und auch den Wein aus; denn mir schmeckt alles besser, so Du es austeilst, als wenn ich mir's selbst nehme! Ich bitte Dich darum, liebster Herr und Meister!“
[BM.01_026,09] Rede Ich: „Ja, ja, mein geliebter Bruder, das tue Ich dir von ganzem Herzen gerne, wenn es nur unsern lieben Freund und Bruder nicht geniert!“
[BM.01_026,10] Spricht Bischof Martin: „Oh, nicht im geringsten, liebste Freunde und Brüder! Ich kenne wohl die Sekte der sogenannten Brotbrecher – ihr werdet weltlich wahrscheinlich ihr angehört haben? Allein das ist hier in der Geisterwelt ohnehin gehauen wie gestochen. Wem hier derlei menschliche fromme Rückerinnerungen aufheiternd dünken, der tue, was ihm gut dünkt. Mir aber ist nun alles, was da irgend nach einer Zeremonie riecht, sehr leicht entbehrlich. Denn ich habe mir auf der Welt an aller Zeremonie einen allerbarsten Ekel angefressen.
[BM.01_026,11] Daher möget ihr hier das Brot auseinanderbrechen, -schneiden oder -sägen, das ist mir eines; wenn's zur rechten Zeit nur was zum Beißen gibt! Mit dem aber bin ich einverstanden, daß da der Herr des Hauses das Brot an seine zwei Knechte austeilen soll: man ißt ein gegebenes Stück Brot ungenierter als eines, das man selbst genommen hat!“
[BM.01_026,12] Rede Ich: „Nun gut, gut, so es dich nicht geniert, so will Ich das Brot brechen und segnen und es euch dann austeilen!“
[BM.01_026,13] Ich breche nun das Brot und segne es und gebe es dann den zweien.
[BM.01_026,14] Petrus weint beinahe vor Freude, Bischof Martin aber lächelt freundlichst, umarmt Petrus und spricht: „Bist aber du auch ein seelenguter Mensch! Die Brotbrechung hat dich gewiß an die sehr erhabene, entweder wirkliche, oder wahrscheinlich fromm erdichtete Szene der zwei nach Emmaus wandelnden Jünger erinnert? Ich muß es auch aufrichtig gestehen, daß sie mich selbst schon oft zu Tränen gerührt hat.
[BM.01_026,15] Denn es liegt darinnen fürs erste wirklich eine schöne, hohe Bedeutung zugrunde. Und fürs zweite fühlt man die Sehnsucht und den Wunsch, daß sich diese Szene wirklich hätte ereignen mögen. Der schwache, kurzsichtige Mensch hört und träumt nichts lieber als von Wundern, besonders wenn seine Phantasie das allerhöchste Gottwesen so inkognito persönlich mitwirkend darstellen kann bei irgendeiner urzeitlichen Gelegenheit. Bei einer gleichzeitigen würde die Sache freilich ein bei weitem unglaublicheres Gesicht bekommen.
[BM.01_026,16] Also brich du, liebster Herr, Meister und Freund, nur allzeit das Brot; denn auch mir gefällt diese fromme Art!
[BM.01_026,17] Hörst du, lieber Freund, ist aber das ein herrliches Brot! Und der Wein – non plus ultra! Hab' wahrlich auf der Erde wohl nie etwas Vorzüglicheres verkostet! Ist das etwa auch so ein Gedankenwein, also überaus geistiger Natur? Das macht aber nichts! Mag er wachsen, wo er will, wenn er nur gut schmeckt. Gott sei gelobt und gepriesen für ewig für dies herrlichste Mahl! Jetzt wird sich's schon wieder tun bei der möglich kommenden schwersten Arbeit!“
[BM.01_026,18] Rede Ich: „Nun, Mich freut es auch, so es euch beiden wohlgeschmeckt hat; es sei euch gesegnet! Nun aber gehen wir schnell zu unseren Armen und wollen sehen, wie sie sich befinden!“

27. Kapitel – Martins merkwürdige Erfahrungen an den Aufgenommenen. Martin will belehren und wird belehrt.

[BM.01_027,01] Wir gehen nun zu den dreißig ersten, die Bischof Martin allein hierher gebracht hat. Als wir eintreten, liegen sie auf den Gesichtern und rufen: „O Herr, o Herr, Du großer, erhabener Gott in Jesu Christo, komme nicht zu uns! Denn wir sind zu große Sünder und sind nicht der geringsten Gnade wert! Zu überaus heilig und für uns zu unerträglich ist Deine Nähe!“
[BM.01_027,02] Bischof Martin schaut um sich her nach allen Seiten, um zu sehen, wo denn die dreißig Jesus erschauten. Aber er sieht noch immer nichts und fragt Mich: „Lieber Freund, was haben denn diese Armen? Sind sie von Sinnen, oder sind sie etwa eingeschlafen ob des sicher auch genossenen Weines und haben nun entweder ein lutherisches oder römisches Traumgesicht?“
[BM.01_027,03] Rede Ich: „Nein, nein, sicher nichts dergleichen; sie halten in ihrem Sinne Mich dafür und darum schreien sie so.“
[BM.01_027,04] Spricht Bischof Martin: „Na, also doch eine Art Geistesschwäche, nur ein wenig anders motiviert, als ich's mir gedacht habe. Übrigens haben sie nach meiner Ansicht recht, dich als nun ihren größten Wohltäter unter dem Begriffe des höchsten Wesens anzupreisen. Denn ich meine, ein jeder Wohltäter deiner Art trägt eine große Portion der echten Gottheit in sich, und so er geehrt wird, so wird auch die Gottheit in ihm geehrt. – Was wird aber nun mit diesen Armen zu machen sein?“
[BM.01_027,05] Rede Ich: „Diese werden wir gerade bei ihrer Meinung ihrem Wunsche nach belassen und werden uns zu den andern begeben. Denn wenn sie vorderhand Meine Nähe nicht zu ertragen der Meinung sind, wollen wir sie auch nicht weiter quälen; mit der Zeit wird sich's schon machen!“
[BM.01_027,06] Spricht Bischof Martin: „Ja, ja, so ist's recht! Übers Knie läßt sich nichts Starkes brechen; daher gehen wir nur geschwind zu den andern, aus dem Feuer Geretteten. Ich freue mich schon sehr auf sie!“
[BM.01_027,07] Wir gehen nun schnell zu den andern. Als wir an die Tür kommen, sage Ich zu Bischof Martin: „Bruder, gehe du zuerst hinein und melde Mich und den Petrus an! So sie es wünschen werden, werde Ich zu ihnen hineingehen. Wünschen sie Mich aber nicht – was du aus ihren Worten leicht entnehmen wirst –, da komme nur schnell wieder, daß wir uns dann an ein anderes Geschäft wenden können!“
[BM.01_027,08] Bischof Martin tut gleich, was Ich ihn geheißen habe. Als er zu diesen aus den Flammen Geretteten kommt, macht er ein ganz pathetisches Gesicht gleich einer Amtsmiene und spricht: „Liebe Freunde, der Herr und der Meister dieses Hauses will euch besuchen, so es euch genehm ist. Ist euch aber für diesmal sein Besuch nicht willkommen, so äußert euch darüber und ihr sollt von seinem Besuche verschont bleiben. Meine, eures Freundes Meinung aber wäre diese: Da der Herr und Meister dieses Hauses ein gar überaus guter und sanfter Herr ist, so soll euer aller Wunsch dahin gehen, daß er zu euch käme! Aber ihr seid frei und könnt tun, was ihr wollt. Also äußert euch!“
[BM.01_027,09] Die Geretteten aber fragen den Bischof Martin: „Weißt du wohl, wer dieses Hauses Herr und Meister ist?“
[BM.01_027,10] Bischof Martin spricht: „Das gerade weiß ich genau selbst nicht, was aber hier in der Geisterwelt gar nicht so sehr vonnöten ist. Es ist genug, daß ich aus der Erfahrung weiß, daß er ein überaus guter und weiser Mann ist. Mehr wissen zu wollen, wäre sogar aberwitzig. Daher begnüget vorderhand auch ihr euch mit dem, was ich euch auf ein gutes Gewissen von ihm ausgesagt habe. Und gebt mir Bescheid, was ihr laut meinem Auftrage an euch wollt.“
[BM.01_027,11] Spricht einer aus der Gesellschaft der Geretteten: „Aber Freund, warum bist du gegen uns so hinterhältig und willst uns das Heiligste und Allerhöchste vorenthalten?
[BM.01_027,12] Siehe, der Herr und Meister dieses Hauses ist ja auch der alleinige Herr, Schöpfer und ewige Meister des Himmels und aller Sonnen und Erden in der ganzen Unendlichkeit, wie aller Menschen und Engel in Jesus Christus!
[BM.01_027,13] Wie kannst du da sagen, du kennst Ihn nicht näher! Bist du denn blind und hast noch nie beschaut Seine durchbohrten Hände und Füße, die wir doch alle auf den ersten Blick entdeckt haben?
[BM.01_027,14] Betrachte nur Seinen mildesten Ernst, Seine große Liebe und Weisheit, und lege deine Hände auf Seine durchbohrte Seite gleich einem Thomas; du wirst dann sicher noch klarer als wir ärmsten Teufel ersehen, was da hinter diesem deinem Herrn und Meister alles steckt!
[BM.01_027,15] Siehe, nicht als ob wir nicht wünschten in unserm Herzen, daß Er, der Allererhabenste, der ewig Allerheiligste zu uns käme in dies Gemach Seiner Erbarmung. Aber wir alle sind zu große und grobe Sünder und sind solch eines Besuches nicht im geringsten wert, wo Gott käme zu Seinen allerletzten und niedrigsten Geschöpfen, die Seine Liebe und Geduld auf der Erde so oft gar schmählichst mißbraucht haben!
[BM.01_027,16] Daher vermelde du glücklichster Freund deines Gottes und Herrn, den du nicht kennst oder nicht kennen willst: Unser Herz sehnt und sehnte sich allzeit nach Ihm; aber unsere Sünden haben uns zu häßlich, schmutzig, nackt und stinkend gemacht, als daß wir wünschen könnten, daß Er zu uns käme!
[BM.01_027,17] Wir vergehen beinahe vor Schande und Schmach, hier in diesem Hause uns zu befinden, wo Er nun hauptsächlich der Sünder wegen zu wohnen pflegt, um ihnen Seine Erbarmung angedeihen zu lassen. Was erst würde mit uns geschehen, wohin würden wir uns verkriechen, so Er nun vollends zu uns käme?
[BM.01_027,18] Daher bitte Ihn, du Glücklichster, daß Er uns Nichtswürdigste verschonen möchte; jedoch nicht unser, sondern Sein heiligster Wille geschehe!“

28. Kapitel – Martin als blinder Rationalist in der Klemme.

[BM.01_028,01] Bischof Martin spricht: „Oh, oh, oho, was fällt euch ein! Gott, das allerhöchste, unendliche Wesen, das im ewig unzugänglichen Lichte wohnt und mit Seiner Allkraft die ganze ewige Unendlichkeit erfüllt, wird Sich je in der Gestalt eines Menschen zeigen und mit Händen arbeiten gleich uns?!
[BM.01_028,02] Gott erfüllt wohl solche Menschen und Geister mit Seinem Gnadenlichte – manche mehr, manche weniger. Aber darum bleibt zwischen Gott und Mensch noch immer eine unendliche Kluft.
[BM.01_028,03] Jesus war wohl unter allen Menschen ein von Gottes Kraft am meisten erfüllter Mensch, aber darum doch ebensowenig wie wir ein Gott. – Kein denkender Mensch und Geist kann das annehmen, indem man da auch glauben müßte, der kleine Planet Erde wäre das Hauptzentrum aller Schöpfung, über welche Annahme die Sonnen doch sicher ein wenig protestieren möchten!
[BM.01_028,04] Daher nur hübsch gescheit hier im ewigen Reiche der Geister! Es ist genug, daß wir auf der Welt so dumm durcheinandergelebt haben und hielten Brot, Wein und nicht selten geschnitzte Bilder für Gottheiten, während wir an der Sonne das herrlichste Abbild der Gottheit hatten.
[BM.01_028,05] Betrachtet mich und meine beiden liebsten und besten Freunde als das, was wir sind, so werdet ihr nie von einer so dummen Furcht heimgesucht sein!
[BM.01_028,06] Ich weiß wohl, daß dieses Hauses Herr und Meister mächtiger ist und weiser als wir alle zusammen. Und er kann auch vielleicht recht wohl jener Jesus sein, der uns die weiseste Lehre gab. Aber für Gott müßt ihr ihn nicht halten, sondern als das nur, was er ist, nämlich – wie ich schon früher bemerkt habe – der beste, weiseste und somit mit Gotteskraft erfüllteste Mensch der Erde!
[BM.01_028,07] Ihr wisset doch, wie er auf der Welt ist getötet worden von den elendsten Menschen! Könnet ihr es annehmen, daß sich Gott als Urgrund alles Seins und Lebens im Ernste von den elenden Menschen könnte töten lassen?
[BM.01_028,08] Was geschähe wohl mit einem Hause, so man dessen Grundfesten zerstörte? Seht, es würde bald zusammenstürzen!
[BM.01_028,09] Was wohl wäre mit der ganzen Schöpfung, die da ist das eigentliche Gotteshaus, im Moment geschehen, so man eben Gott Selbst vernichtet hätte? Wer wohl hätte ohne Gott leben können? Hätte ein Gottestod nicht schon lange zuvor alles Leben und Sein vernichtet?! Daher, meine liebsten Freunde, nur schön gescheit hier in der Geisterwelt!“
[BM.01_028,10] Spricht wieder einer aus der Gesellschaft: „Freund, du hast zwar sehr weise scheinend gesprochen, um uns zu trösten. Allein, du bist vom Ziele ferner als wir, obschon du dich im fortwährenden Umgange mit dem Herrn befindest, während wir armen Sünder uns vor Ihm gebührend tief scheuen und fürchten müssen!
[BM.01_028,11] Ich aber sage dir als ein Sünder: du hast in der wahren Weisheit noch nicht das Einmaleins begonnen – und willst über Gottes innere Weisheit urteilen? So du Gott nur nach dem Volumen schätzest, wird dir Jesus freilich noch lange zu klein-winzig vorkommen. Willst du aber bedenken, daß Gott nicht nur pur Sonnen und Erden, sondern auch die Mücken gemacht hat, da wird es dir vielleicht doch einleuchten, daß sich Gott auch mit kleinsten Dingen ebensogut abgibt wie mit dem größten. Und daß es Ihm auch möglich sein kann, sich den Menschen als Mensch zu zeigen, sie zu lehren und zu führen die rechten Wege! Die Sonnen aber wird Er sicher auch als Sonne aller Sonnen leiten!
[BM.01_028,12] Wir Menschen aber verstehen nur wieder einen Menschen und so auch Gott nur im Menschen Jesus. Die Sonnen aber verstehen wir nicht, sonach wären sie für uns ohne Jesus auch eine vergebliche Gottheit!
[BM.01_028,13] Siehe, das ist mein Verstand! Geh und lerne deinen und unseren Hausherrn besser erkennen, dann komme wieder und sage uns allen, ob ich unrecht hatte!“
[BM.01_028,14] Bischof Martin verläßt nun die Gesellschaft und kehrt ganz verblüfft zu uns zurück.

29. Kapitel – Der Herr gibt sich dem blinden Martin als Jesus zu erkennen.

[BM.01_029,01] Als Bischof Martin nun zu Mir kommt, spricht er sogleich: „Aber, du mein allerliebster Herr, Meister, Freund und Bruder, das war eine schöne Geschäftsbescherung von deiner Seite an meine angeborene Dummheit! Nun weiß ich wirklich nicht: bin ich ein Narr – oder sind es die da drinnen, die nun die Türe von uns scheidet.
[BM.01_029,02] Die haben im Grunde eine noch größere Furcht vor dir als die früheren und halten dich im Ernste nicht nur für den einstigen Religionsstifter Jesus, sondern auch für das allerhöchste Gottwesen selbst, und das mit einer Art philosophischer Konsequenz, der man gerade keine Berge von Gegenbeweisen entgegenstellen kann.
[BM.01_029,03] Sage mir auch du, liebster Freund, was an der Sache so ganz eigentlich gelegen ist? Woher mag es doch kommen, daß diese armen Seelen oder Geister von dir einen so sonderlichen Begriff haben? Ich sehe nun auch wirklich die bekannten Wundmale an deinen Händen und Füßen und bin beinahe außer Zweifel, daß du der einstige Heiland Jesus bist; aber Gott? Jesus und Gott zugleich? Das – erlaube mir – ist etwas zu viel!
[BM.01_029,04] Und doch behaupten die da drinnen das keck weg! Woher also haben denn diese einen solchen Begriff von dir eingesogen? Sollten sie etwa am Ende doch noch recht haben? Das wäre mehr als zuviel für eine arme Seele, wie da die meinige ist! Freund, wenn das im Ernste, mir freilich wohl unbegreiflichst der Fall wäre, da wüßte ich selbst vor Angst und Schrecken mir nicht zu helfen! O Freund, nun noch immer Freund – gib mir doch darüber einen beruhigenden Aufschluß!
[BM.01_029,05] Rede Ich: „Freund und Bruder, du warst doch selbst Bischof auf der Welt und hast Jesus, den Gekreuzigten, gepredigt und seine Gottheit sogar in den kleinsten Hostienpartikeln bewiesen! Siehe, alle diese hier nun in unserm Gewahrsam Befindlichen, die wir aus den Flammen gerettet haben, sind Schafe deines Sprengels und Jünger deiner Lehre!
[BM.01_029,06] Warum hast du sie auf der Welt denn so gelehrt, wenn dir nun das als Unsinn vorkommt, was sie als Schüler deiner Schule behaupten? Reden sie Unsinn – Frage: ,Wessen ist er?‘ Reden sie aber weise – Frage: ,Was bleibt dann ihrem einstigen Lehrer für Ruhm, so er nun seine eigene Lehre in seinen Schülern bekämpfen will und auch wirklich bekämpft?‘ Ich meine, bei dieser Gelegenheit würde für ihn auch der Unsinn offenbar!
[BM.01_029,07] Siehe, Ich bin wirklich Jesus, der Gekreuzigte! Und in diesem Bruder habe Ich die Ehre, dir den wirklichen alten Petrus vorzustellen, auf dessen angenommenem Stuhle die Bischöfe Roms sitzen und herrschen: freilich nicht in der Ordnung dieses wirklichen Petrus, sondern in der Ordnung jenes Petrus, den sie sich selbst erdichtet haben, wie sie ihn zu ihren materiellsten Zwecken am besten brauchen konnten. Nun weißt du, wer Ich und dein erster Führer sind; das Weitere werden dir deine eigenen Jünger zeigen!
[BM.01_029,08] Ich sagte aber einst, daß die Kinder der Welt klüger sind denn die des Lichts. So du dich aber schon für einen Sohn des Lichtes gleich einem Herrscher Chinas hältst, so gehe hin zu deinen Schülern, die da reine Weltkinder sind, und lerne von ihnen Klugheit wenigstens, so dir ihre Weisheit schon durchaus nicht munden will und mag!“
[BM.01_029,09] Spricht Bischof Martin : „O Freund, du bist wohl der Jesus, der sich als Sohn des Allerhöchsten verkündete und verkünden ließ – wo aber ist der Allerhöchste? Wo ist der allmächtige, ewige Vater? Wo dann der aus beiden hervorgehende Heilige Geist, so wir schon auf das Dogmatische zurückgehen wollen und beseitigen das Licht der reinen Vernunft?“
[BM.01_029,10] Rede Ich: „Was steht im Evangelium geschrieben? Siehe, da heißt es: ,Ich und der Vater sind eins; wer Mich sieht, der sieht auch den Vater!‘ Wenn du glaubst, was fragst du da weiter, so du Mich siehst? Glaubst du aber nicht, was fragst du? Bleibe, wie du bist, und Ich auch, wie Ich bin, und Ich meine, wir werden einander doch nicht in die Augen fahren?
[BM.01_029,11] Da drinnen aber sind deine Schüler. Gehe hinein zu ihnen und lerne von ihnen Meine Lehre von neuem. Dann komme wieder, auf daß Ich sie dir hernach erkläre!
[BM.01_029,12] Denn Ich, der wirkliche Heiland Jesus, sage dir hier in Meinem ewigen Reiche, daß du ein unsinniger Geist bist und erkennst nicht Meine übergroße Liebe, die Ich zu dir habe. Ich trage dich auf den Händen, und du bist noch immer taub und blind! Ich gebe dir das Brot des Lebens, und du verzehrst es wie ein Polyp, ohne auf die innere Wirkung zu achten, die es doch bei diesen Sündern plötzlich hervorgebracht hat!
[BM.01_029,13] Du bist wohl einer, der mit offenen Augen und Ohren nichts sieht und hört. Welche wunderbarsten Begebnisse habe Ich um dich her geschehen lassen, und du fragtest nicht: ,Wer ist Der, dem Meere und Winde gehorchen?‘
[BM.01_029,14] Darum gehe noch einmal zu diesen deinen Jüngern und lerne von ihnen Den erkennen, den du bis jetzt noch stets dir gleich gehalten hast! Es sei!“

30. Kapitel – Zwiegespräch zwischen dem Rationalisten Martin und dem weisen Lichtmanne über die Gottheit Jesu.

[BM.01_030,01] Bischof Martin macht ein noch verblüffteres Gesicht, tut aber dennoch sogleich, was Ich ihm nun notwendig etwas ernster angeraten habe.
[BM.01_030,02] Als er wieder zu den Geretteten kommt, erstaunt er, daß er sie nun schon ganz verändert antrifft. Ihre Züge sind verjüngt und veredelt, und ihre früher beinahe nackten Leiber sind mit blauen Kleidern angetan, die um die Lenden mit einem purpurroten Gürtel an den Leib in vielen reichen Falten angeschmiegt sind. Unter der Gesellschaft entdeckt er eine erhabenere Mannsgestalt mit einem glänzend weißen Hut auf dem Haupte, unter dem reiche, goldblonde Locken herumwallen bis über den halben Rücken.
[BM.01_030,03] Dieser schöne Mann geht sogleich auf unseren Bischof Martin los und fragt ihn: „Freund, du bist schnell wieder zu uns zurückgekehrt! Hast du an dem allererhabensten Meister und Herrn dieses Hauses das gefunden, auf das wir alle dich aufmerksam gemacht haben? Ist Er das? Ist Er Jesus, der Herr Himmels und der Erde natürlich und geistlich, zeitlich und ewig?“
[BM.01_030,04] Spricht Bischof Martin: „Jesus, – ja, ja, das ist er wohl. Aber mit der Gottheit – da scheint die Sache noch nicht ganz im Reinen zu sein. Ich meine, mit der Annahme, daß Jesus auch wirklich Gott ist, sollte man doch etwas behutsamer zu Werke gehen. Denn wenn er es am Ende doch nicht wäre und dem allerhöchsten Wesen mißfiele solch eine Annahme? – könnte sein, daß Es uns dann verdamme, zu seiner Zeit, wie Es dies schon mit vielen Völkern der Urzeit getan hat, die gewagt haben, neben Ihm an mehrere Götter zu glauben. Was täten wir dann samt unserm guten Herrn Jesus?!
[BM.01_030,05] Denn bei Moses heißt es ein für allemal: ,Du sollst nur an einen Gott glauben und sollst dir weder ein geschnitztes Bild machen und es anbeten, noch sollst du wem andern als allein Mir die Ehre geben. Denn Ich bin der alleinige Herr und Gott, der Himmel und Erde gegründet hat und alles, was darauf und darinnen ist, lebt und atmet!‘
[BM.01_030,06] Moses spricht wohl sehr dunkel von einem Erlöser, der die Völker vom harten Joch der alten Knechtschaft befreien würde. Aber daß Jehova selbst in diesem Erlöser zur Erde herabsteigen würde, davon steht im ganzen Moses keine Silbe. Daher ist diese eure Annahme etwas zu schnell; da heißt's alles genau prüfen und wohl erwägen, was man tut.
[BM.01_030,07] Haltet Moses und Jesus gegeneinander, so werdet ihr es selbst finden, wie schwer, ja wie beinahe ganz unmöglich sich die Gottheit Mosis mit der Gottheit in Jesus vereinigen läßt. Dieses schärfsten mosaischen Gottesgesetzes wegen hat ja schon Moses selbst auf Gottes Geheiß die Todesstrafe gesetzt: so jemand dadurch Gott lästern möchte, daß er entweder einem Götzen opferte, oder einen Zauberer, einen Propheten oder irgendeinen andern Helden für die Gottheit hielte! Ein Grund, der auch Jesus an das Kreuz brachte, obschon er über seine vorgeblich göttliche Sendung im Angesichte der Schriftgelehrten sich stets nur in dunklen Bildern auszudrücken pflegte.
[BM.01_030,08] Es ist auch sehr schwer einzusehen, warum die Gottheit durch Moses mit solchem Himmelspompe eine Kirche gegründet hätte für oft ausgesprochene ewige Zeiten – wenn diese Kirche dann mit Jesus als derselben Gottheit gegen ihre oftmalige Verheißung einen vollen Garaus bekäme!
[BM.01_030,09] Darum, liebe Freunde, ist eure vorschnelle Annahme der Jesusgottheit etwas sehr Kitzliges und Delikates hier in der Geisterwelt.
[BM.01_030,10] Ich sehe wohl, daß euch wahrscheinlich diese eure Annahme in diesem Jesushause schnell in einen bessern Zustand versetzt hat durch ein kleines Hauswunderchen. Aber daß ich euch darob bis jetzt noch nicht im geringsten beneide, dessen könnet ihr völlig versichert sein. Denn ich bleibe immer bei dem Grundsatze: ,Wer zuletzt lacht, der lacht am besten!‘“
[BM.01_030,11] Spricht der große Mann mit dem strahlenden Hute: „Freund, alles, was du hier geredet hast, kenne ich so gut wie du. Und dennoch bedaure ich dich ob deiner Blindheit und befürchte sehr, daß du nach deiner Meinung je zuletzt lachen wirst. Ich und diese ganze Gesellschaft aber denken also:
[BM.01_030,12] Jesus, dessen Ankunft alle Propheten gleich vorausgesagt haben, von dem David singt: ,Also spricht der Herr zu meinem Herrn!‘ oder: ,Also spricht Gott der Herr zu Sich Selbst: Setze dich zu Meiner Rechten, bis Ich alle Feinde lege zum Schemel deiner Füße!‘, und: ,Machet die Tore weit und die Pforten hoch, auf daß der Herr der Herrlichkeit, auf daß Jehova einziehe in unsere Stadt, in die heilige Stadt Gottes, in Seine Stadt!‘; –
[BM.01_030,13] Jesus, dessen Geburt nach der einstimmigen Erzählung der Evangelisten voll Wunder war, ja dessen ganzes Leben eigentlich sich als ein ununterbrochenes Wunder darstellte; –
[BM.01_030,14] Jesus, der in Seiner Lehre nur zu oft klar zeigte, wer Er war in Seinem innersten Wesen, und der einen der zehn Gereinigten fragte, als dieser zurückkam und Ihm die Ehre gab: ,Wo sind denn die andern neun, daß sie auch herkämen und Gott die Ehre gäben?‘; –
[BM.01_030,15] Jesus, der aus eigener Macht am dritten Tage aus dem Grabe erstand und hernach noch bei 40 Tage auf der Erde umherging und sie, Seine Schüler, unterrichtete, darauf vor tausend gläubigen Augen in die Himmel aufstieg und bald darauf den Geist der ewigen Kraft, Macht, Liebe und Weisheit aus den Himmeln auf die Seinen niederwehen ließ; –
[BM.01_030,16] Jesus, von dem Johannes das erhabenste Zeugnis gibt, sowohl in seinem Evangelium wie auch in seiner hohen @!#$:
[BM.01_030,17] Sage, Freund, ist es dir wohl noch möglich, diesen Menschen aller Menschen für nicht mehr als bloß nur für einen ganz gewöhnlichen Weltweisen zu betrachten? –
[BM.01_030,18] Schau, Freund, ich will dir etwas recht Dummes sagen. Aber es scheint mir doch weiser zu sein, als was du sagst: Ich meine, wenn Gott der Herr nicht das Menschliche angenommen hätte, um auch von uns Menschen, Seinen Geschöpfen, gesehen zu werden, wozu wohl hätte Er uns erschaffen? Für sich nicht! Denn was hätte Er davon, so wir Ihn nie zu Gesicht bekämen und vollauf liebten? Und wozu wäre uns ein Leben ohne einen erschaulichen Gott? Denke darüber nach, vielleicht wird's dir dann doch etwas heller in deinem Verstande werden!“
[BM.01_030,19] Bischof Martin spricht: „Laßt mich nun ein wenig in Ruhe; ich werde deine ziemlich hellen Worte ein wenig tiefer beherzigen!“
[BM.01_030,20] Nach einer ziemlich langen Pause fängt Bischof Martin wieder zu reden an und spricht: „Freund, ich habe nun deine Worte nach allen mir denklichen Seiten erwogen und sehe nur stets mehr das Gegenteil von dem, was du ehedem behauptet hast. Dessenungeachtet aber bin ich nicht hartnäckig und will aus ganzem Herzen gerne deiner Meinung beipflichten, so du mir einige meiner Fragen zu meiner Zufriedenheit beantwortest.“

P,.:`#.:,,S


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