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Drivethesee
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New PostErstellt: 30.05.14, 23:26     Betreff: Re: Johann Wolfgang von Goethe

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Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, Die eine will sich von der andern trennen; Die eine hält, in derber Liebeslust, Sich an die Welt mit klammernden Organen; Die andere hebt gewaltsam sich vom Dust (= Staub) Zu den Gefilden hoher Ahnen.
(Faust I, Vers 1112 1117)

Vielfach missgedeutet als die menschliche Zerreißprobe zwischen dunklen und hellen Mächten. Lösung: Goethe einfach so nehmen, wie er`s sagt: er spricht von z w e i Seelen, nicht von e i n e r , die sich zwischen Gut und Böse zerreißt.

Missinterpretiert also als e i n e Seele, die sich zwischen Gut und Böse aufreibt. - Es geht jedoch um z w e i Seelen in einem Menschen, die nicht mehr miteinander auskommen, sich trennen wollen, wobei die eine irdisch bleiben will und die andere sich zum Himmel erheben will - so meine Interpretation dessen.

Wenn es siamesische Zwillinge gibt, warum soll es nicht auch siamesische Seelen in einem Menschen geben dürfen ?

Ach, wie war das noch gleich mit Nostradamus, der sinngemäß mit seinen Füßen ... .

Drivethesee



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