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lilu
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New PostErstellt: 08.01.11, 12:56     Betreff: Re: Mysteriöses Vogelsterben weitet sich aus

Weider Shaker "
Hallo Eva,

das wäre durchaus eine Überlegung wert, vor allem decken sich die Sterbeorte mit den Punkten wo die Meeresströmung entlang fließt teilweise beinahe exakt, so dass man dies keinesfalls ausschließen kann. Vermutlich wird diese Erklärung offiziell nicht unbedingt in Erwägung gezogen werden.

Offiziell gab es heute noch mal folgende Erklärungen hierzu:

Pro zur Ursache zu Arkansas-Vorfällen:

icht weniger bizarr klingt jedoch für viele Vogelexperten, was Karen Rowe, Ornithologin der Wild- und Fischbehörde des Staates Arkansas, schließlich offiziell als die wahrscheinlichste Ursache für das Massensterben nannte: Silvesterböller hätten die Vögel aufgeschreckt und ihnen die Orientierung geraubt, woraufhin die Vögel ineinander oder gegen Hauswände und Schornsteine geprallt seien. Diese Vermutung Rowes kursierte schon nach den ersten Berichten über die toten Vögel, nun sei sie durch genauere Untersuchungen der Kadaver bestätigt worden.

Kontra zur Ursache zu Arkansas-Vorfällen:

"Silvester gibt es jedes Jahr, also müssten wir Phänomene wie in Arkansas auch häufiger beobachten", sagt Ingo Ludwichowski, Vogelexperte des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu). Bei den Vögeln handelt es sich vor allem um Rotschulterstärlinge, etwa 20 Zentimeter große, in Nordamerika verbreitete Singvögel, die im Dunkeln schlecht sehen können. Dennoch hält es Ludwichowski für unwahrscheinlich, dass die Vögel mit derart großer Wucht ineinanderprallten, dass sie sich massive innere Verletzungen zuzogen: "Wer schon einmal gesehen hat, wie ein Schwarm von 10.000 Staren fliegt, ohne dass sich die Tiere auch nur berühren, hält die Erklärung kaum für möglich."

Dem stimmt auch Wolfgang Fiedler vom Max-Planck-Institut für Ornithologie und der Vogelwarte Radolfzell zu. "Selbst wenn die Vögel von den Knallern so verwirrt waren, dass sie stundenlang umhergeflogen sind, würden nicht alle Tiere auf einmal sterben, sondern die schwächsten zuerst", sagt Fiedler. Hinzu kommt, dass Beebe lediglich gut 5000 Einwohner hat. Dass diese vergleichsweise wenigen Menschen so viele Böller gezündet haben sollen, dass dadurch 5000 Vögel gestorben sind, kann sich Ludwichowski nicht vorstellen.


Allegemeine Gedanken der Wissenschaftler zu diesen Vorfällen:

Was aber führte dann zum Tod der Vögel? Krankheiten hatten die amerikanischen Experten schnell ausgeschlossen, und Ludwichowski stimmt zu: "Sogar bei einer Epidemie würden nicht alle Tiere auf einen Schlag sterben. " Ob die Tierärzte Spuren von Gift in den Kadavern gefunden haben und wie es um das Allgemeinbefinden der Tiere kurz vor ihrem Tod stand, ist unbekannt. Möglicherweise sei ein heftiger Hagelsturm mit großen Körnern die Ursache gewesen, vermuten Fiedler und Ludwichowski, "vielleicht zusammen mit anderen Umständen". "Es muss etwas gewesen sein, was alle Tiere gleichzeitig getroffen hat", sagt Fiedler. Doch auch er kann sich nicht erklären, warum man zum Beispiel kaum lebende, verletzte Vögel gefunden hat.

Während die Experten noch über die toten Stärlinge von Beebe rätselten, meldeten auch die Menschen in den US-Bundesstaaten Kentucky und Louisiana jeweils etwa 500 Vogelkadaver; und in Südschweden lagen zwischen 50 und 100 verendete Dohlen auf einer Straße. Auch für letztere seien Silvesterknaller verantwortlich, hieß es zunächst. Ludwichowski ist abermals skeptisch: "Diese Ereignisse haben wahrscheinlich nichts miteinander zu tun." Dass einige Dutzend Vögel auf einmal sterben, komme hin und wieder vor - meist jedoch ohne große Beachtung. In Louisiana wurde den Tieren vermutlich ein Starkstromkabel zum Verhängnis; in Kentucky geben die Behörden "natürliche Ursachen oder schlechtes Wetter" als Todesursache an. Extreme Kälte ist wohl auch die Ursache für die zwei Millionen toten Fische in der Chesapeake-Bucht in Maryland.


Das Fischsterben im haitianischen Lago Azuéi, an der Grenzstadt zu Malpasse, soll auf ein chemisches Ungleichgewicht im Wasser zurückzuführen sein. Laut Michel Chancy, Minister für Landwirtschaft, ist der hohe Anteil von kalkhaltigem Material, welcher durch Hochwasser in der See gelang, eine der Hauptursachen für das massiven Sterben der heimischen Buntbarsche.

Nach ersten Auswertungen der entnommenen Wasserproben könnte kalkhaltiges Material auf der durch Hochwasser stark beschädigten Straße in den See geschwemmt worden sein. Dies soll eine Abnahme des Sauerstoffs erwirkt haben und damit den Tod der Fische verursacht haben. Zusätzlich machte Chancy den Rückgang der Wassertemperatur verantwortlich. Der Verkauf und den Verzehr von Fisch und Wasser aus dem See bleibt weiterhin verboten.


Dass Hagelschauer hier zu Teil verantwortlich gemacht werden, finde ich auch recht absurd. Das dürfte dann schon ein gewaltiger Hagelschauer gewesen sein, jedoch wurden überhaupt gar keine Hagelniederschläge in diesem Zeitraum verzeichnet und die Hagelkörner hätten doch dann wenigstens noch so groß sein müssen, dass sie auf dem Boden als Hagelkörner ankommen und die Zeugenaussagen Hagelschauer bestätigen könnten.

LG
lilu



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)


[editiert: 08.01.11, 12:57 von lilu]
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