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Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum
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Eva S.
Administrator
Beiträge: 6549 Ort: bei München
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Erstellt: 05.09.08, 03:23 Betreff: Gab es 1258 u. Z. einen gewaltigen Vulkanausbruch?
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Hallo @ll,
Klimaforscher und Geologen entdeckten 1980 bei Untersuchungen des Grönlandeises, dass 1258 über Grönland außergewöhnlich schwefelhaltiger Schnee niederging - ein Hinweis auf einen gewaltigen Vulkanausbruch. Bis heute rätseln die Forscher jedoch, welcher Vulkan dies gewesen sein könnte.
Anhand der Schwefelmenge hat es sich bei diesem Ausbruch vermutlich um den größten der vergangenen 2000 Jahre gehandelt (manche Forscher denken sogar an den größten Ausbruch der vergangenen 10.000 Jahre), aber nirgends wurde um 1258 herum so ein Ausbruch dokumentiert, obwohl er eine drastische Abkühlung, auch in Europa, zur Folge hätte haben müssen.
Anhand von Computermodellen gehen die Wissenschaftler inzwischen davon aus, dass der Vulkan in den nördlichen Tropen liegen musste. Es wurde aber kein entsprechender Krater gefunden. Einige Forscher glauben deshalb, dass der Vulkan am Meeresboden zu suchen ist, andere Forscher konzentrierten sich auf entlegene Inseln im Indischen und Pazifischen Ozean, weil dort 1258 ein Vulkan von Menschen unbemerkt ausgebrochen sein könnte. Wieder andere denken an den Quilotoa in Ecuador. Die meisten Forscher glauben jedoch, dass der betreffende Vulkan der mexikanische El Chichon sein könnte; Altersbestimmungen an vulkanischem Glas sprechen sehr dafür. Das Problem - die Indizien sprechen, im Gegensatz zur gefundenen Schwefelmenge, nicht für einen gewaltigen Ausbruch. Außerdem wundern sich die Forscher, dass mexikanische Ureinwohner keinerlei Zeugnisse jener Mega-Katastrophe hinterlassen haben, wollen sich aber den El Chichon genauer ansehen.
Für mich tun sich hier jetzt einige Fragen auf:
- Kann man durch Eisbohrungen tatsächlich auf das Jahr genau bestimmen wann z. B. ein gewaltiger Vulkanausbruch stattfand?
- Ist den Forschern nie der Gedanke gekommen, dass, falls die "El-Chichon-Theorie" zutrifft, es deshalb keine Zeugnisse mexikanischer Ureinwohner gibt, weil sie a) bei diesem Ausbruch ums Leben kamen und/ oder b) entsprechende Überlieferungen nur mündlich, aber nicht schriftlich weitergegeben wurden (und dank der Zwangsmissionierungen nicht bis in die heutige Zeit überliefert werden konnten)?
- Der Ausbruch viel früher als 1258 u. Z. stattfand?
Jedenfalls habe ich so meine Zweifel, dass es diesen Vulkanausbruch 1258 wirklich gegeben hat. Vielleicht gibt es ja ganz andere Ursachen für die große Schwefelmenge.
Liebe Grüße, Eva
Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi) ----------------------------------------------------------------------------- Das Versagen einer Elite beginnt damit, dass sich die Falschen dafür halten. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker)
[editiert: 07.02.17, 16:56 von Eva S.]
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