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Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum
Grenzwissenschaft/ Politik/ Konv. Wissenschaft/ Kabbalistik
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Autor |
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Eva S.
Administrator
Beiträge: 6549
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Erstellt: 22.07.04, 03:39 Betreff: Re: Auslegung (Johannes Apokalypse) von Frank Sunn. |
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Hallo Pegus,
ich denke, Du hast mich etwas falsch verstanden. Ich persönlich halte nicht viel von (religiösen) Dogmen. Nehmen wir das Christentum - was wir heute wissen bzw. was uns gelehrt wird hat mit dem Urchristentum nicht mehr allzuviel gemeinsam. Auch die Bibel ist falsch übersetzt, verfälscht worden. Bei unzähligen Konzilen wurde vom (menschlichen!) Klerus festgelegt, was in der Bibel stehen darf! Dass es den Papst eigentlich nicht geben dürfte, darüber sind wir uns ja schon einig. Aber das ist ja nicht das Einzige!
Es gibt sehr gute Bibelforscher, die z. B. die Theorie aufgestellt haben, dass Jesus bei den Urchristen als Prophet galt und erst die Amtskirche aus ihm "Gottes Sohn" gemacht hat! Ich persönlich glaube, dass Christus ein Gefäß für Gott gewesen ist bzw. dass er eigentlich Gott selbst war.
Nimm doch mal das Alte Testament - es widerspricht in vieler Hinsicht dem Neuen Testament. Du findest darin sogar Schwarze Magie! Z. B. in einem Psalm Davids wo es heißt "Gott der Rache erscheine und vernichte die Heiden..." - also das hat ja nun wirklich nichts mehr mit Christi Lehre gemeinsam! Hier befiehlt David praktisch Gott, was dieser zu tun hat!
Überhaupt die Sache mit dem Teufel bzw. der "Verteufelung"! Es gibt unzählige Kulturen, die wesentlich älter sind als das Christentum. In diesen Kulturen ist z. B. die Schlange ein Symbol der Weisheit und nicht des Bösen. Und was ist mit den anderen (Welt)Religionen? Auch der Buddhismus ist älter als das Christentum und hat doch sehr viel (im Urchristentum) damit gemeinsam. Was ist mit dem Hinduismus, dem Islam? Alles Irrlehren? Oder die sog. "heidnischen Religionen"? Das Kirchenchristentum ist voll von heidnischen Ritualen, Symbolen usw., obwohl die sog. Heiden im Mittelalter blutig verfolgt, gefoltert und hingerichtet wurden, weil sie angeblich dem Teufel anhingen. Nehmen wir "Christi Geburtstag" - früher wurde hier die Sonnenwende bzw. in Rom das Mithrasfest (Sonnengott) gefeiert. Auch Osiris hat an diesem Tag "Geburtstag". Wußtest Du, dass die Urchristen ursprünglich wie die Juden den Sabbath (Samstag) geheiligt haben? Erst die Kirche hat den Sonntag (Fest des Sonnengottes) zum "heiligen Tag" gemacht. Oder die Dreifaltigkeit - ursprünglich ist hier die ägyptische Triade (die auch von den Römern verehrt wurde) Osiris - Isis - Horus gemeint, sie wurde nur von der Kirche umbenannt (unter der Weglassung der weiblichen Beteiligung der Schöpfung, nämlich Isis) und zur Hl. Dreifaltigkeit gemacht. Dann wäre hier noch das Osterfest zu nennen - früher wurde hier das Frühlings- oder Fruchtbarkeitsfest gefeiert. Und es gibt noch eine Menge anderer Beispiele.
Es ist nicht so, dass ich nicht an die Existenz des Bösen glaube, aber eine Personifizierung des Bösen direkt halte ich für eher unwahrscheinlich. Das Böse ist in jedem von uns (wie das Gute auch) - bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Als Christus Mensch geworden ist, mußte auch er gegen das Böse (in seinem Innern) ankämpfen und hat gesiegt. Es obliegt dem freien Willen des Menschen, für welche "Seite" er sich entscheidet und jeder Mensch allein trägt auch die Konsequenzen der Entscheidung. So könnte man z. B. durchaus sagen, dass der Klerus im Mittelalter den "Teufel" verehrt hat - sie waren die "wahren Bösen" und nicht die armen Menschen, die auf Anordnung der Kirche grausam gefoltert und getötet wurden.
Auch zum Islam gibt es neue, interessante Erkenntnisse - glaubhafte Wissenschaftler meinen herausgefunden zu haben, dass der Koran eine falsch übersetzte, in aramäischer Schrift geschriebene Bibel ist. Aramäisch hatte zu Mohammeds Zeiten nur oberflächlich betrachtet eine Ähnlichkeit mit dem damaligen Arabischen. So gesehen könnte es durchaus möglich sein, dass eine falsche Übersetzung zu einer neuen Religion geführt hat. Soviel zu Dogmen! Schon die Kabbala lehrt - "...es gibt nur eine Religion, egal welche Formen sie im Lauf der Zeit angenommen hat..." Daran halte ich mich. Und auch Nostradamus prophezeit, dass es am Ende nur eine Religion ohne Dogmen geben wird. Dogmen werden immer von Menschen gemacht - das sollten wir keinesfalls vergessen!
Liebe Grüsse, Eva
...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"
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