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lilu
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New PostErstellt: 03.07.07, 04:58     Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)

Jetzt fehlt natürlich noch ein Kernpunkt der Julietta-Mythe, doch auch dieser ist nun gut erklärbar: Anna-Julia, nun mehr Julietta, benötigte möglichst bald nach ihrer Wiedergeburt die „Bindesubstanz“ zur Befestigung der irdischen Stoffe um ihren „Astralkörper“. Diese spezielle Substanz mußte ein opferbereiter Mann ihr durch den Liebesakt geben. Das kann keine Schwierigkeit dargestellt haben, es gab bestimmt genug männliche Ordens-mitglieder, die gerne bereit waren, den nötigen Beitrag zum Gelingen der Sache zu leisten. Der Mann büßte dadurch zwar einiges an Lebenskraft ein, konnte sich aber durchaus wieder erholen. Die Julietta-Sage behauptet auch nicht mehr und nicht weniger. Wenn wir den Schriften „Spiritus Eros“ folgen, muß die Bindesubstanz der Wiedergeborenen möglichst schnell zugeführt werden. Auch insofern wollte das ganze Unternehmen gut vorbereitet sein. Die Angekommene war ja nicht aus ureigenem Antrieb und nach langer Vorbereitung auf diesen Weg gegangen, sondern im wesentlichen unvorbereitet. Bei einer eventuellen nächsten Wiederverkörperung solcher Art, vielleicht Jahrhunderte später, hätte sie alles Nötige beherrscht und den Vorgang auch ohne Hilfestellung zu bewerkstelligen vermocht. Die Zuführung der Bindesubstanz muß in gewissen Abständen immer wieder erneuert werden, damit der neue irdische Leib der an sich Jenseitigen im Diesseits stabil bleibt. Die sexualmagische Komponente spielt also auch hier eine Rolle.

Was nun Julietta betrifft, so könnte sie auch rein jenseitiger Natur gewesen sein, also keine verstorbene Irdische. Im Kreise des Bucintoro-Ordens würde man dann von einer „Venustochter“ gesprochen haben. Auch das wäre kein „dämonisches“ Wesen, was allerdings nicht bedeutet, daß nicht auch eine Dämonin denkbar wäre. Aber dergleichen wäre eine grundlegend andere Sicht auf das Thema. Im Hinblick auf „Exorial“ ist diese andere Eventualität nicht zu behandeln, hier kommt am ehesten das Prinzip der doppelten Unsterblichkeit in Frage. Im übrigen bietet hinsichtlich der Junletta die magische Wiedergeburt der Anna-Julia auch die naheliegendere Erklärung im vorliegenden Fall.



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